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No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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spontan macht sie einen Schritt auf ihn zu und umarmt ihn. Ben drückt sie an sich und sie lässt ihren Kopf an seiner überraschend breiten, warmen Brust ruhen.
    »Du schaffst das alles«, murmelt er in ihr Haar.
    »Du auch«, sagt Max und löst sich widerwillig aus der Umarmung. Plötzlich ist sie verlegen. »Gute Nacht. Lass den Bären nicht zu lange aufbleiben. Ich wette, unausgeschlafen ist er ein Arsch.«
    Er lacht und Max geht auf die Court Street hinaus.

KAPITEL 10
    Es ist 22.22 Uhr und Bridgets Moment ist nur noch wenige Augenblicke entfernt. Max ist aufgepumpt wie eine Leichtathletin vor einem Olympiasprint. Und was von heute Abend abhängt, fühlt sich auch wirklich olympisch an – sie muss das Vertrauen ihrer Mitarbeiter wiedergewinnen, den vorangegangenen Fehleinschätzungen ihrer Kundinnen ein Ende setzen, die Zweifel daran ausräumen, dass sie auch in New Hugo City (plus Prinzessin) Höchstleistungen vollbringen und deshalb an die New Hugo University (plus Prinzessin) gehen kann. Alles halb so wild.
    Trotz beeindruckender Motivationsreden nach dem Skateboard-Debakel ist das Team von Ex Inc. sehr angespannt. Max hat den Lagerraum von The Cabin, dem angesagtesten Club der Stadt, in das Basislager für die heutige Operation verwandelt. Die Mutter einer ehemaligen Kundin hat den Club designt, was Max VIP -Zutritt verschafft. Ex Inc. hat Taylor eine offiziell aussehende Einladung geschickt und ihn dann auf die Gästeliste gemogelt.
    Das Team war bereits vor Ort, als der Club noch geschlossen war. Seit letzten August eine Taube einer Klientin nur Minuten vor ihrem Moment auf den Kopf gekackt hat und die Operation deshalb abgeblasen werden musste, überlässt Max nichts mehr dem Zufall und bereitet ihre Kundinnen immer am Ort des Geschehens vor. Sie sitzt in dem engen Zimmer zwischen Bierkästen und Cocktailservietten und setzt heute Abend alles auf eine Idee, auf die eigentlich Ben sie gebracht hat.
    Mit nachdenklichem Gesicht zieht Phoebe ihren Cola-Lolli aus dem Mund. »Ihr Haar braucht noch ein paar Wellen«, sagt sie zu Max und begutachtet Bridgets türkis geschminkte Augen. »Ich beantrage mehr.« Da Phoebe immer ungeschminkt ist, würde man nie auf die Idee kommen, dass sie ein Make-up-Wunderkind ist. Das gehört zu ihren vielen verborgenen und außerordentlich gut entwickelten Fähigkeiten. Als sie noch klein war, nahmen ihre herrischen Schwestern immer die Barbies in Beschlag und überließen ihr nur die Verkleidungskiste und die Clownschminke. Schon bald konnte sie jeden Look nachahmen, den sie im Fernsehen gesehen hatte.
    »Abgelehnt«, verkündet Max. Sie tigert auf engstem Raum auf und ab und geht mental den Plan durch wie eine Eiskunstläuferin, die sich auf ihre Kür vorbereitet.
    »Aber ist das glamourös genug?«, fragt Zach zweifelnd. Er beugt sich auf dem Hocker vor, den er sich aus ein paar Packungen Toilettenpapier gebastelt hat, und mustert Bridget eingehend.
    »Glamour ist nicht das Ziel«, erinnert Max ihre Mitarbeiter, die Hände in die Hüften gestemmt. »Der Glamour kommt von ganz allein. Wir wollen eine Mischung aus Sam und Charlotte Ronson. Lässig, cool – und hübsch. Bridget ist an einem stinknormalen Donnerstag in den Club gekommen und wurde gebeten, die Plattenteller zu übernehmen. Sie zieht ihre Jacke aus und macht sich an die Arbeit.«
    »Und vergesst nicht«, wirft Phoebe ein, die einen beigefarbenen Eyeliner in der Hand hält. »Taylor steht auf gesunde, harmlose Pornos.«
    »Pornos?«, kreischt Bridget und hat einen beigefarbenen Strich auf der Wange.
    »Ach, Herzchen.« Zach tätschelt ihr den Arm. »Okay, ich gehe raus und behalte den Eingang im Auge.«
    Ein paar Minuten später klatscht Max in die Hände. Bridgets Augen sind fertig, ihre Wange mit einem feuchten Wattestäbchen gesäubert. »Gehen wir noch mal die Details durch.«
    »Max.« Zachs Stimme dringt durch die Lautsprecher. »Sein Taxi fährt gerade vor. Und er … er singt vor sich hin.«
    »Das ist mein Tay.«
    Alle Blicke wenden sich Bridget zu.
    »Sorry, nicht mein Tay«, korrigiert Bridget sich verlegen. »Nur Taylor. Das ist Taylor. Der Idiot.«
    »Tonight …« Sie können ihn tatsächlich hören. »Give me eeeverything tonight, give me eeeverything tonight, give me everything …«
    »Ich folge ihm«, flüstert Zach. »Okay, alles cool. Er ist drin.«
    Max packt Bridget bei den Schultern und schaut sie beschwörend an. »Vergiss nicht: Du bist die Quelle. Die Quelle der Musik, die Quelle der

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