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No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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rechnet Zach nach.
    »Richtig«, nickt Max langsam.
    »Du hast dieses Dreckloch mit hocherhobenem Kopf hinter dir gelassen«, bestätigt Zach.
    »Ja«, sagt Max und streicht sich über die Hüften. Ihr erschöpftes Gehirn überlegt, ob sie noch mehr sagen soll. Sie holt tief Luft, steht auf unsicheren Beinen auf, geht zum Fenster und schiebt es auf.
    »Aber wenn du ihn da zum letzten Mal gesehen hast …« Phoebe wedelt aufgeregt mit den Armen.
    »Ja?«, fragt Max verständnislos.
    »Hallo?« Phoebe springt auf. »Dann bedeutet das, es gibt eine Lösung!«
    »Und welche?«
    »Max braucht ihren Moment!«
    »Wow. Du hast recht!« Zach springt auf.
    »Wie bitte? Du hattest deinen Moment noch nicht?«, fragt Bridget verwirrt. »Aber du hast ihn doch erfunden?«
    »Schon. Aber erst nach meinem eigenen Debakel.« Max lässt die kalte Luft über ihr Gesicht strömen und dreht sich dann zu den anderen um. Sie schaut sie an, als sähe sie sie zum ersten Mal. »Und was mache ich jetzt?«
    Zach klatscht in die Hände. »Phoebe, Whiteboard, bitte! Bridget, bist du dabei?«
    »Oh.« Bridget wischt sich die Hände ab. »Aber so was von.«
    »Cool. Dann hol uns ein paar Kekse, Stifte, Taschentücher, Wasserflaschen, Antistress-Bälle, Chips, Verlängerungskabel, Lieferdienstprospekte und Millimeterpapier.« Zach schlüpft aus seinem Blazer und krempelt die Ärmel hoch. »Ladys, der Augenblick der W ahrheit ist gekommen. Alles, an was diese Firma glaubt, und alles, was wir erreicht haben, ist wertlos, wenn wir es nicht schaffen, ausgerechnet Max über Hugo Snobmann den Hundertsten hinwegzubringen.« Er marschiert auf Max zu, dreht sie in eine Pirouette und schließt sie dann in die Arme. »Wir schaffen einen Moment! Den Moment der Momente! Den ultimativen Moment! Lass uns den Arsch dazu bringen, sein ganzes bisheriges Leben zu bereuen!«
    Ungefähr zur selben Zeit läuft Ben unter den Laternen von Max’ Block entlang und hält seinen unausgereiften Plan, ein Babygeschenk vorbeizubringen und zu behaupten, er habe die Grußkarte verloren, plötzlich für reichlich bescheuert. Und irgendwie aufdringlich. Er ist zu einem Irren geworden, der eine Häschendecke die Straße entlangschleppt, um ein Mädchen im Teenageralter dazu zu bringen, ihm die Tür aufzumachen.
    Er will nur ihr Gesicht sehen und herausfinden, ob sie sauer ist, weil er ihr eine anzügliche SMS geschrieben hat. Vielleicht hat sie sich nach ihrer letzten Begegnung in einen anderen verliebt? Warum hat er sie bloß nicht geküsst?
    Er bleibt vor dem Nachbarhaus stehen und versucht, umzukehren. Die Sache ruhen zu lassen. Sie wird schon zurückschreiben. Oder auch nicht – dann ist es eben vorbei, bevor es angefangen hat. Dann hört er sie lachen. Und andere Leute auch. Feiert sie eine Party? Er kommt näher, und da sieht er durch den Spalt in den Vorhängen, dass Max, die ihr Haar offen trägt, in den Armen eines Jungen liegt, der dem Fenster den Rücken zukehrt. Sie hat ihren Kopf an seiner Brust vergraben – genau wie bei ihm. Er zwingt sich dazu, so lange stehen zu bleiben, bis Max sich von dem Jungen löst und dann mit einem dankbaren Gesichtsausdruck ihre Hände an seine Wangen legt. Na toll , denkt Ben schweren Herzens. Ich habe meine Chance verpasst.

KAPITEL 12
    Eine Woche später fühlt sich Max dank der Unterstützung von Zach, Phoebe und Bridget nicht mehr ganz so sehr wie ein Häufchen Elend. Das wird ihr klar, als sie am Morgen von Thanksgiving den Delikatessenla den an der Ecke betritt, um die Essenszutaten zu besorgen, die ihre Mutter vergessen hat. Zum ersten Mal seit Tagen schreit nicht das gesamte Süßwarenregal danach, von ihr vertilgt zu werden. Froh darüber, ihre kurzfristige Zuckersucht überwunden zu haben, biegt sie um die Ecke – und stößt beinahe mit Ben zusammen.
    »Hallo!«, ruft Max und kann plötzlich wieder lächeln. Sie fährt sich mit der Hand übers Haar und versucht sich daran zu erinnern, ob sie sich nach dem Frühstück die Zähne geputzt oder heute schon einen Blick in den Spiegel geworfen hat. »Wow, wie geht’s dir? Ich habe dich ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.«
    »Hi. Äh, gut.« Mit ausdrucksloser Miene hält Ben mit dem Kinn den Karton Semmelbrösel fest, den er zusammen mit einem Liter Sahne und einem Eierkarton in den Armen trägt.
    »Zutatenkrise in letzter Sekunde?« Max zeigt ihm ihre Buttermilch und ihren Eierkarton. »Wo hast du die Semmelbrösel gefunden?«
    »Dritter Gang. Bei den Frühstücksflocken«,

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