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No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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weil ich es nicht gesehen habe. Dieses Nichts, auf das du so fixiert bist, hat sich innerhalb von Sekundenbruchteilen abgespielt.«
    »Es war aber da«, sagt Max traurig und sucht nach einem Ort, an dem sie sich wieder zu einer Kugel zusammenrollen kann. »Der Nichts-Blick war da. Ich kenne diesen Blick. Ich trainiere Leute in diesem Blick. Wenn du nach deinem Moment einen Ex siehst, kannst du nicht anders, als ihm einen solchen Blick zuzuwerfen.«
    Zach stellt sich zwischen sie und die Recamiere und verschränkt die Arme vor seinem Karo-Blazer. »Vielleicht hat er dich nicht gesehen.«
    »Er hat mich gesehen.« Max umrundet ihn und bewegt sich aufs Bett zu.
    »Vielleicht hat er dich nicht erkannt.« Zach bedeutet Phoebe, Max den Weg zu verstellen.
    »Er hat mich erkannt.«
    »Tja, dann hast du wohl recht. Es war ihm egal.«
    »Huh«, keuchen Phoebe und Max gleichzeitig auf wie ein buddhistischer Mönchschor.
    »Wie kannst du nur so etwas Schreckliches sagen?«, fragt Max entsetzt.
    »Willst du mir eine runterhauen?«
    »Irgendwie schon.« Max kneift die Augen zusammen. Zach hebt den vergessenen Regenschirm auf und wirft ihn Phoebe zu.
    »Du bist Hugo Tillman egal«, wiederholt Phoebe und legt Max den Regenschirm in die zitternde Hand.
    Max heult auf, hebt den Schirm hoch und stürzt sich auf den Stoffhasen.
    Ein paar Minuten später führt Zach Bridget zu der Recamiere.
    »Täterätääää«, trötet Phoebe in ihre Faust. »Merket auf, merket auf! Hiermit verkünden wir, dass du, Bridget Stetson, offiziell über Taylor Bradley hinweg bist!« Sie hält die Polaroidkamera hoch und macht ein Bild der strahlenden Bridget, das auf dem Diplom seinen Platz neben dem Bild der Verzweiflung aus Stunde eins finden wird.
    »Gratuliere!« Phoebe schließt Bridget in die Arme. Hinter dem dünnen Wandschirm steigern sich Max’ Schniefer wieder zu Schluchzern.
    »Was ist das denn?« Bridget hebt misstrauisch den Kopf von Phoebes Schulter.
    »Ach, nichts«, winkt Zach ab und führt sie zur Recamiere. »Hier gibt es Mäuse.«
    »Das hat sich aber nicht nach Mäusen angehört«, sagt Bridget und reckt den Kopf.
    Phoebe presst die Lippen zusammen. »Max geht es nicht so gut.«
    »Ihr macht mir Angst.« Bridget hebt demonstrativ ihre Tasche und verschanzt sich dahinter. Max schluchzt auf, lässt sich zurückfallen und wirft dabei den Wandschirm um. Als er zu Boden kracht, springt Bridget auf und sieht ihren Guru heulend auf ein zerrupftes Stoffkaninchen einprügeln. »Ist das … Füllung?« Bridget hebt einen Fetzen Baumwolle vom Boden auf.
    »Du musst es uns endlich sagen«, sagt Zach und hilft Max, sich aufs Bett zu setzen.
    »Nein«, protestiert Max. »Dann verliert ihr das Vertrauen in mich.« Sie greift nach der Kleenexschachtel auf dem Nachttisch, aber die ist leer. Also wischt sie sich die Nase an einem Tanktop ab, das vor dem Bett liegt.
    »Ach was«, sagt Phoebe abwehrend.
    »Du bist und bleibst vertrauenswürdig.« Zach reißt ihr das Top aus der Hand und reicht ihr eine Papierserviette. »Ich frage dich aus rein professionellen Gründen. Wir können nicht weiterkommen, wenn du uns nicht detailliert erzählst, was Hugo Tillman dir angetan hat.«
    »Zachary!« Max zeigt anklagend auf Bridget.
    »Schwesterlein!« Zach zeigt mit einem ungläubigen Blick auf Bridget. »Diese junge Dame hier hatte den Mut, uns ihre geheimsten Gedanken anzuvertrauen. Und so leid es mir tut, sie hat dich schon ganz unten gesehen. Zumindest hoffe ich, dass es nicht noch weiter runtergeht.«
    »Ich finde es ganz tröstlich, dass es dir auch nicht anders geht als uns«, gesteht Bridget und greift nach einem Törtchen. »Also wer ist Hugo Tillman?«
    »Max’ Ex«, erklärt Phoebe. »Aber mehr wissen wir auch nicht.«
    »Ihr Kryptonit. Ihr Weihwasser«, fügt Zach hinzu.
    »Ihr Knoblauch«, nickt Bridget. »Raus damit.«
    Max schaut in drei erwartungsvolle Gesichter und erkennt, dass sie nicht mehr ausweichen kann. »Sein Name ist nicht einfach Hugo Tillman«, beginnt sie mit einer simplen Tatsache als Einstieg. »Hugo Tillman hat vor ein paar Hundert Jahren Boston gegründet. Mein Hugo ist Hugo der Zehnte. Mein Hugo mag Schottenkaros und Rugby, Blaubeerkuchen und Martin Scorsese. Er riecht nach dem europäischen Rasierwasser, das seine Mutter ihm immer schickt.« Alle machen es sich bequem und lauschen Max, die sich in Erinnerungen verliert. »Ich war im Internat – und habe mich zu Tode gelangweilt. Diese Mädchen hatten keinen Funken Humor und ich

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