No more heartbreak
Zach.
»Es sind Thanksgiving-Ferien«, verdeutlicht Max. »Er sitzt mit seiner Familie zu Hause fest, langweilt sich, kann sich keinen runterholen, weil die Cousins ständig ins Zimmer rennen, also zieht er seine Turnschuhe an und joggt ein paar Blocks weit zu deiner Turnhalle. Das ist der eindeutige Beweis dafür, dass dein Moment ein Erfolg war. Warum sollte er sich mit sich selbst auseinandersetzen, wenn er dich anrufen kann? Und warum sollte er dich anrufen, wenn er dich überrumpeln kann? Das verbessert seine Chancen darauf …«
»Dich ins Bett zu kriegen«, sagt Phoebe, während Zach Bridget ein Glas Wasser und ein Feuchttuch für ihren grünen Schnurrbart reicht.
»Dich zurückzugewinnen«, formuliert Max es um. »Aber …« Sie hebt mahnend den Zeigefinger. »Das Märchen dauert höchstens zwei, drei Stunden und dann verwandelt er sich wieder in einen fauligen, bindungsunfähigen Kürbis. Er taucht also bei deinem Training auf, was seine Chancen verbessert, weil diese hirnverbrannte Aktion auf den ersten Blick wie eine große Geste wirkt.«
»Wie eine große Geste wirkt und sich eingedenk seiner sonstigen Unsensibilität auch wie eine große Geste anfühlt«, fügt Zach hinzu und macht eine Dose Butterkekse in Truthahnform auf.
»Aber in Wirklichkeit bedeutet es gar nichts!«, ruft Max leidenschaftlich. »Wenn du darauf eingehst, ruinierst du dir deine neue Charakterstärke, denn eine Begegnung führt zu einem Anruf am späten Abend, einer SMS in der Nacht, einer Knutschorgie vor deiner Haustür. Nach der du im Regen stehen und um seine Liebe betteln wirst, während er sich auf den Weg zu seinem eigentlichen Date macht. Geh nach Hause. Dusch kalt. Und dann bitte deine Großmutter, dir von ihrer Jugend zu erzählen, und schau dein Handy erst an, wenn sie fertig ist. Steh den heutigen Tag durch. Dein Bild ist so in ihn eingebrannt, dass ein bisschen Schweiß daran nichts ändern wird. «
»Es ist sogar kotzfest. Wir haben das getestet«, fügt Phoebe hinzu.
»Egal was auch passiert, Bridget«, sagt Max, als sie sie zur Tür bringt. »Ganz egal was er tut, geh einfach lächelnd weiter. Ist das klar?«
»Das ist ein gefährliches Spiel«, fügt Zach hinzu, während ein Feuerwehrauto vorbeirast.
»Und am Ende wartet ein dunkler, demütigender Ort voller zerrissener Strumpfhosen und abgebrochener Absätze im Regen«, bestätigt Max mit düsterer Miene. »Niemand hat sich jemals davon erholt, zwei Mal von demselben Typen abserviert zu werden. Niemand.«
»Zwei Mal?«, fragt Bridget entsetzt.
»Angie Riverdale«, sagen alle drei einstimmig.
»Hat das Programm beendet.«
»Mit Bravour absolviert«, fügt Phoebe nach einem Nicken von Max hinzu, die den beiden diese Abschreckungsgeschichte eingetrichtert hat. »Dann«, fährt Phoebe fort, »hat ihr Ex ihr einen Liebesbrief ins Spind gelegt.«
»Der übrigens getippt war«, wirft Max ein.
»Und sie wollte nicht auf Max hören.« Phoebe legt Bridget die Hand auf den Arm.
»Max hat gefleht«, sagt Zach.
»Und gebettelt«, sagt Phoebe.
»Und was ist dann passiert?«, fragt Bridget verängstigt.
»Es wurde sehr unschön«, sagt Max wie eine erfahrene Kriegsreporterin. »Liebeslieder wurden vor offenen Fenstern gespielt, es gab einen spätnächtlichen Besuch nur im Mantel – der vor dem Müllmann aufging. Es wurde gebettelt. Und dann …« Max will die Geschichte schnell beenden. »Dann ist sie ihm ans College gefolgt und er hat eine einstweilige Verfügung gegen sie beantragt. Aber hier geht es nicht um Angie, sondern um dich.«
»Aber …«
»Kein Aber, Bridget.«
»Truthahnkeks?«, fragt Zach.
»Igitt«, sagt Bridget sofort.
»Truthahnförmig«, korrigiert sich Zach.
Bridget nimmt einen. »Okay. Angie Riverdale. Hab’s kapiert«, sagt sie, klingt aber nicht ganz überzeugt. »Ich vertraue euch.« Nachdenklich isst sie ihren Keks, während Max wieder ihr Messer in die Hand nimmt. »Wie läuft die Planung für deinen Moment?«
»Na ja, falls ich es nicht schaffe, auf einem Einhorn in die New Yorker Börse zu reiten und ein Stadion zu entwerfen, in dem ich oben ohne den Weltcup gewinne, überhaupt nicht. Ich bin ungefähr so ruhig wie ein Missoni-Kleid.«
Zach beißt herzhaft einem Kekstruthahn den Kopf ab, als er plötzlich die Augen aufreißt. Genau wie Max.
»Was?«, fragen Phoebe und Bridget.
»Missoni!« Zach und Max verschränken die Hände. »Missoni!«
»Könntet ihr uns aufklären?«, fragt Phoebe.
»Das könnte perfekt werden«,
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