No more heartbreak
strahlt Zach.
»Perfekt. Aber schaffen wir das?«, fragt Max, als sie sich überlegt, welche logistischen Herausforderungen es bedeuten wird, Max in die Wohltätigkeitsgala der Teen Vogue anlässlich der Eröffnung der neuen Missoni-Ausstellung im Met zu schmuggeln.
»Keine Ahnung, ob das zu schaffen ist.«
»Was denn?«, schreien Phoebe und Bridget.
Max und Zach nicken sich zu. Sie sind bereit, gemeinsam in den Abgrund zu fahren, aber nicht dazu, aufzugeben. »Okay, Ladys, versetzt euch in Tom Cruise«, verkündet Zach. »Die Mission heißt Moment: Impossible!«
Am folgenden Abend ist Ben bei seinem Freund Vance (kurz für Vancouver, wo er gezeugt wurde). Vance’ Eltern verbringen Thanksgiving auf ihrer Skihütte und haben ihren Sohn zu Hause gelassen, damit er in Ruhe seine College-Bewerbung fertig schreiben kann. Vance hat die Gelegenheit natürlich dazu genutzt, einen Haufen Leute einzuladen und eine Party zu schmeißen. Diejenigen, die gerade nicht mit Trinkspielen beschäftigt sind, haben sich um den Riesenfernseher im Wohnzimmer versammelt und spielen ein virtuelles Kampfspiel, bei dem man nur den Zeigefinger bewegen muss und den Rest des Körpers im Sofa versinken lassen kann. Und auf der Sofalehne sitzt Ben und redet mit der Brünetten aus dem UNO -Netzwerk, die er im Cabin getroffen hat. Sie hat sich gerade von den Mädchen gelöst, die in der Ecke von Vance’ Wohnzimmer stehen und kichern. Ben ist nicht bewusst, dass sein Lächeln von diesem selbstbewussten Mädchen völlig falsch aufgefasst wird.
Ben lächelt, weil er sich in diesem Moment daran erinnert, wie es sich anfühlte, Max nach dem Abend im Cabin in seinen Armen zu halten. Er holt sich eine Handvoll Chips und sein Gehirn wiederholt die immergleiche Frage: Warum sah es so aus, als habe sie sein gestriges Verhalten im Delikatessenladen verletzt, wenn sie doch einen Freund hat?
»Seid ihr neulich noch lange im Cabin geblieben?«, fragt die Brünette mit schief gelegtem Kopf und zupft an ihrem Ohrhänger in Form eines Blitzes. »Ben?«
»Nein, meinem Freund gefiel es dort nicht.«
»Meinst du diesen Taylor? Skatet der nicht mit Vance zusammen?«
»Ja.« Ben schaut in Richtung Eingangstür, aber keine Spur von Taylor. Er hat sich schon um eine halbe Stunde verspätet.
Die Brünette packt Bens Hand. »Oh mein Gott, ich habe genau dasselbe Handy«, sagt sie so fassungslos, als habe sie gerade entdeckt, dass Ben ihr verlorener Bruder ist. »Warte hier! Das ist ja irre! Ich muss dir das zeigen!« Sie läuft vor der Couch vorbei, was Protestgeschrei bei den Spielern auslöst.
Ben leert seinen Becher und stellt ihn zu den anderen, die sich auf dem Esstisch türmen. Er fragt sich, ob Max wohl auch gerade auf leere Plastikbecher starrt.
»Ben.«
Er schaut auf und sieht Taylor, der mit tief ins Gesicht gezogener Mütze und in den Hosentaschen vergrabenen Händen vor dem Fernseher vorbeiläuft. Wieder Protestgeschrei.
»Na endlich.« Ben beugt sich vor, aber statt der üblichen Schulterklopf-Umarmung bekommt er von Taylor nur ein steifes Nicken. Ben schaut ihn an und sieht, dass seine Augen rot gerändert sind. Irgendwas stimmt mit seinem Freund definitiv nicht. »Alles okay? Du siehst schrecklich aus.«
»Ich, äh, bin Bridget begegnet.«
»Auf dem Weg hierher?«
»Gestern Morgen. Mann, wieso bist du nicht an dein Handy gegangen?«
»Meine zweijährige Cousine hatte es in ihrer Wickeltasche versteckt. Frag nicht.« Ehrlich gesagt, war das gestern sein kleinstes Problem gewesen, denn fast den ganzen Tag über mussten sich seine Eltern im selben Raum aufhalten. Seine italienische Großfamilie muss an Thanksgiving, Weihnachten und Ostern so tun, als habe es nie eine Scheidung gegeben. »Was ist passiert? Hat sie dir endlich den Kopf gewaschen?«, fragt er.
»Ja, nein. So war es nicht, sie …«
»Siehst du? Genau dasselbe Cover.« Ein Handy wird zwischen sie geschoben, umklammert von fünf schwarz lackierten Fingernägeln. Die Brünette schiebt sich durch den von ihr geschaffenen Spalt und schaut beide Jungs an. »Ich wollte zuerst ein schwarzes, aber dann fand ich das Blau doch schöner. Und Taylor hat es also auch hierhergeschafft! Das ist Gwenie.« Sie zieht ihre Freundin zu sich und zwingt Taylor so, einen Schritt zurückzuweichen. »Ich bin Kim.«
Gwenie zupft an Taylors Weste. »Wow! Wie süß bist du denn?« In diesem Moment verstummt die Musik und Gwenie schaltet ein paar Sekunden zu spät auf Normallautstärke. Ein paar Jungs
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