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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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entgegen.
    »Was für eine Uhrzeit, würden Sie sagen, haben wir?«, dröhnte die herrische Stimme von Mrs McClockerty.
    Louise taumelte leicht. »Ich würde sagen, Zeit, die unheimliche Lady im Dunkeln zu meiden«, hickste sie. »Katie, da steht eine unheimliche Lady im Dunkeln. Ich habe Angst.«
    »Tut mir leid«, sagte Katie zu Mrs McClockerty und kreuzte die Finger im Rücken. »Sonst ist sie nie so.«
    »Das will ich hoffen. Sie sind ein Scheusal.«
    »Ein Scheuwas?«, fragte Louise, die plötzlich aussah, als würde sie es auf einen Kampf ankommen lassen.
    »Nichts. Niemand«, sagte Katie. »Du schläfst und hast geträumt. Tut mir leid. Es wird nicht wieder vorkommen.«
    Mrs McClockerty schnaufte laut. »Ich werde eine Einheit vom Frühstück streichen. Jedem.« Dann stürmte sie wieder hinein und knallte die Tür hinter sich zu. Katie zog Louise hinter sich her zum Diensteingang und dachte über die verschiedenen Möglichkeiten nach, das gestrichene Frühstück gegen Mrs McClockerty zu verwenden, und jede dieser Möglichkeiten ließ ein ganzes Aufgebot an hochspezialisierten Chirurgen nötig werden.
    »Und so einen gibt es auf hundert Meilen nur einmal«, dachte sie listig bei sich selbst. »Du musst dich mit Craig, dem Tierarzt, begnügen.«
    Am nächsten Morgen kam Katie mit einem schweren Kater und einem grummelnden Magen zur Arbeit und fühlte sich eher schlecht. Sie hatte nicht eingewilligt, hier herumzuspionieren, aber andererseits hatte sie sich immer viel auf ihre
    Professionalität eingebildet, und mit dem Feind und seinen überwältigenden grünen Augen herumzumachen war nicht sehr professionell. Darüber dachte sie nach, während sie an dem vorsintflutlichen Computer herumfummelte, der so langsam war, dass sie sich fragte, ob sie vielleicht einen Hebel umzulegen vergessen hatte.
    »Was ist los mit Ihnen?«, fragte Harry, der sein eigenes Büro hatte, aber die meiste Zeit im offenen Gemeinschaftsbereich verbrachte, mit Derek verschiedene Dinge besprach oder ganz draußen war. »Sie schauen auf mein Sandwich wie sonst nur Francis.«
    »Tu ich nicht«, sagte Katie und sah wieder auf den Bildschirm.
    »Sind Sie hungrig?«
    »Ich bin eine Frau. Die haben keinen Hunger.«
    »Gibt Ihnen Tante S nichts zu essen?«
    »Tante wer?«
    »Oh, Mrs McClockerty für Sie. Senga. S.«
    »In der Tat, nein. Tut sie nicht. Heute Morgen wurde uns nur eine >Einheit< vom Frühstück zugestanden. Das bedeutet eine Scheibe Brot. Ich hoffe, dass es Sie nicht allzu viel kostet, uns diesen Luxus zu finanzieren.«
    Harry musste laut lachen. Katie fiel auf, dass er einen wunderschönen breiten Mund hatte und gesunde weiße Zähne. Sein Gesicht wurde durch das Lachen total verändert. Er lachte nicht oft.
    »Was haben Sie denn angestellt?«
    »Wie meinen Sie das, was wir angestellt haben? Nichts. Sie hungert uns aus.«
    »Ich muss leider widersprechen, denn Tante S nimmt die Maßnahme der Einheitenreduktion sehr ernst. Sie ist hart, aber fair.«
    »Exakt die Eigenschaften, die einen in der Tourismusindustrie weiterbringen«, sagte Katie. »Trotzdem ist es nicht fair.«
    »Was haben Sie angestellt?« Er grinste nun.
    »Nichts. Es sei denn, es sollte verboten sein, auszugehen und in einer neuen Umgebung die Örtlichkeiten auszukundschaften .«
    »Aah«, provozierte Harry sie.
    »Was? Aah was?«
    »Knülle.«
    »Was?«
    »Waren Sie knülle?«
    »Meinen Sie betrunken?«
    »Hab ich mir gedacht. Geh nie knülle nach Hause, das kann sie nicht leiden. Sie glaubt, dass der Dämon Alkohol die jungen Ladys in den Ruin treibt.«
    »Wir wissen, dass er das tut. Das ist der springende Punkt.«
    »Nun, dann werden Sie sich daran gewöhnen müssen, mit einer Einheit auszukommen.«
    »Geben Sie mir ein Sandwich.«
    »Soll ich Tante S’ Zorn riskieren? Das soll wohl ein Scherz sein. Kommen Sie, wir machen eine kleine Sightseeingtour.«
    »Sightseeingtour? Ich habe Woolworth schon gesehen.«
    Harry schüttelte den Kopf. »Wie oft habe ich mir schon vorgenommen, nie irgendeine blöde Tussi aus der Stadt zu nehmen .«
    Schnell wurde klar, dass vorne im Landrover immer Francis saß und er sich nur ungern von dort verdrängen ließ. So kam es zu einem unwürdigen Gerangel zwischen ihm und Harry. Matschige Pfoten wirbelten herum, bevor Francis schließlich widerwillig nach hinten schlich. Die nächtlichen
    Stürme hatten sich gelegt, und obwohl die Luft immer noch schneidend kalt war, sah die Welt frisch gereinigt aus.
    Statt die bucklige Straße in die

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