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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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»Ich habe wirklich geglaubt, dass hier Feen und Elfen leben. Tut mir leid«, entschuldigte er sich beschämt. »Das ist Unsinn.«
    »Das ist doch kein Unsinn«, sagte Katie. »Ich glaube das immer noch irgendwie.«
    Harry lächelte sie zögernd an. »Danke.«
    »Nein, ich meine das so«, protestierte sie.
    »So dumm, wie Sie sich aufführen, überrascht mich das nicht.«
    »Reden Sie nicht so über die Feen - sie kommen und reißen Ihnen die Zähne aus.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wie auch immer, dieser Ort heißt jedenfalls Gealach Coille. Das ist Gälisch und bedeutet Mondwald.«
    »Oh!«, sagte Katie.
    »Was?«
    »Die Sprache. Ich weiß jetzt, was Louise auf BBC 2 gesehen hat.«
    »Freut mich für Sie. Wie dem auch sei, verbirgt sich hier eins unserer wichtigsten Anliegen und eigentlich auch der Grund, warum wir eine PR-Frau engagiert haben. Wir rüsten auf, wenn Sie so wollen.«
    »Wie bitte?«
    »Können Sie ein Geheimnis für sich behalten?«
    »Klar«, sagte Katie und kreuzte die Finger. Sie hatte ihre Lektion schon gelernt.
    »Es darf nicht durchsickern, verstehen Sie? Die einzigen Menschen, die das Geheimnis kennen, sind Derek und ich.« Katie nickte feierlich. »Das ist Ihre Aufgabe, wissen Sie. Nerven Sie rum, wie Sie wollen, aber hier geht es wirklich um etwas Wichtiges. Wenn Sie nach London zurückmöchten, sagen Sie es jetzt. Sobald ich Ihnen das Geheimnis verraten habe, sind Sie uns unwiderruflich verpflichtet.«
    Katie sah sich um. Staub von den Blättern glänzte im Sonnenlicht. Eine leichte Brise rauschte durch die Bäume. Der Torfboden unter ihren Füßen roch schwer und modrig. Ohne nachzudenken berührte sie einen Baumstamm und die feuchten Flechten daran, spürte das schuppige Holz unter ihren Fingern. Das alles strömte eine mühelose Kraft aus, war tief in der Erde verankert. Harry schaute ihr zu und war still. Sie war wohl doch nicht immer diese eingebildete Schreckschraube. Wenn sie mal für länger als zehn Sekunden ihren Mund hielt, war sie sogar ziemlich attraktiv.
    Katie sah auf und schien überrascht, dass Harry sie anstarrte. Er schaute sofort weg.
    »Mmh, okay«, sagte Katie, die über die Intensität dieses eher herben Blicks erstaunt war. Er sah immer noch aus wie der junge Gordon Brown, aber ihr kamen Zweifel, ob das wirklich ausschließlich nur schlimm war. Das überraschte sie so sehr, dass sie selbst nicht erwartete, was sie nun sagte: »Okay. Ja, ich bin bereit. Ich bleibe.«
    Auf sein Gesicht trat ein Grinsen, als wäre die Sonne aufgegangen.
    »Was ist?«, sagte Katie verärgert. »Schau mich nicht so an. Glaubst du etwa, ich schaffe das nicht?«
    »Nein«, sagte Harry, den sein idiotisches Grinsen genauso verwirrte wie sie. »Keine Ahnung, was ich gedacht habe.«
    »Gut. Wie lautet also das große Geheimnis?«
    Harry holte tief Luft, als seine Gedanken plötzlich wieder auf ernstere Dinge gestoßen wurden. »Nun, Gealach Coille ist kein Schutzgebiet.«
    »Was meinst du damit? Ich dachte, alle Wälder seien Schutzgebiet?«
    »Nun, tatsächlich sind wir Opfer unseres eigenen Erfolgs. Wir haben unsere Quoten für die Wiederaufforstung übererfüllt. Zum Schaden der Umwelt. Die Sache mit den Rehen habe ich ja schon erklärt.«
    »Den können sie nicht abholzen!«, sagte Katie, plötzlich außer sich. »Der steht schon länger hier, als jeder von denen existiert.«
    »Ja«, bestätigte Harry ernst.
    »Und hier leben Millionen von Tieren.«
    » Ja .«
    »Und die Feen würden rasen.«
    »Lass uns zum Auto zurückgehen.«
    »Was wollen sie denn damit tun?«
    »Na ja, sie wollen ihn nicht ganz fällen - noch nicht.
    Aber sie könnten eine Menge wegholzen und einen ... ähm«, Harry räusperte sich, als könnte er die Worte nicht rausbringen.
    »Ja?«
    »Ich glaube, sie wollen einen Golfplatz bauen.«
    »Sie wollen hier alles plattmachen - für einen Golfplatz?«
    Harry nickte.
    »Aber das ist doch einfach blödsinnig. Außerdem würden dann die ganzen Golfer hier aufkreuzen, in ihren gelben Pullovern und mit ihren ewigen Trinksprüchen auf die Queen.«
    »Genau«, sagte Harry. »Allerdings würde es für mich keinen Unterschied machen, wenn ein Erholungsheim für kranke Kinder hier errichtet werden sollte. Ich möchte einfach diesen Wald nicht verlieren.«
    Er kraulte Francis am Ohr, der zu faul gewesen war, um mitzukommen, und sich auf dem Vordersitz häuslich niedergelassen hatte. Nun tat er so, als schliefe er. Katie kletterte kommentarlos auf die Rückbank.
    »Und sobald sie

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