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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Zeitungen«, hatte Harry gesagt. »Es muss auch leiser gehen.«
    Katie und Louise liefen an den Booten am Ufer vorbei und dann auf die Landzunge. Der Weg war alt und zugewachsen.
    »Du scheinst die Zeit hier zu genießen«, sagte Katie streng und musterte Louise, die begeistert ihre Arme schwang.
    Louise sah sie an. »Ich weiß«, sagte sie und wurde plötzlich ernst. Sie drehte sich um und zeigte auf die grandiose Aussicht zu den Western Isles.
    »Das hier ... das war ... ich meine, es ist ziemlich gut für mich, hier zu sein. Ich habe plötzlich Zeit zum Nachdenken.«
    Katie nickte schweigend. Es hatte lange gedauert, bis man mit Louise über die Geschichte mit Max überhaupt nur hatte reden können, von Fortschritten mal ganz abgesehen, auch wenn man ihren Geschmack bei der Suche nach One-Night-Stands nicht überbewerten durfte. Hier schien sie plötzlich zufrieden, ja fast glücklich zu sein.
    »Tut mir leid«, sprudelte es aus Louise heraus.
    »Was meinst du damit?«
    Louise sah verlegen aus. »Ich meine ... du weißt schon ... dass ich dich irgendwie für das Verhalten deiner Schwester verantwortlich gemacht habe.«
    »Ist schon okay«, sagte Katie.
    »Nein, es war einfach ... ich war eine schreckliche Nervensäge.«
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte Katie. »Es war doch amüsant, dich so zu beobachten . nein, das meine ich nicht so. Ich meine, mir tut es auch leid. Wirklich. Und es tut mir leid, dass ich nicht mehr für dich machen konnte.«
    »Du hast mich aufgenommen«, sagte Louise und biss sich auf die Lippe. »Obwohl ich ziemlich viel Müll angeschleppt habe.«
    »Mach dir keine Sorgen deswegen«, sagte Katie. »Eigentlich hast du mir Hoffnungen gemacht - dass es für eine Singlefrau von über dreißig in London noch ein aktives Sexleben geben kann.«
    Louise verzog das Gesicht, als ihr einige der weniger attraktiven Eroberungen in den Sinn kamen. »Nun, das ist vorbei.« Sie betrachtete wieder die Landschaft. »Ich glaube, ich bin auf dem Wege der Besserung.«
    Katie lächelte. »Muss am Wasser liegen.«
    »He! Sie da!«
    Erschrocken sahen die Frauen einen krummen Mann mit Stock von der Landzunge her auf sich zukommen.
    »Verschwinden Sie!!«
    »Wer ist das?«, fragte Katie.
    Louise zuckte mit den Schultern.
    Die Person fuchtelte mit dem Stock in ihre Richtung.
    »Will er uns mit seinem Stock verprügeln?«, fragte Louise und wollte schon weglaufen. »Vielleicht ist es ein verrückter Einsiedler, in dessen Reich wir eingedrungen sind.«
    »Er sieht ein bisschen tattrig aus für Prügeleien«, sagte Katie, als die Gestalt näher kam. »Und falls er mit Gewalt droht, tritt ihm einfach den Stock weg. Dann fliegt er gleich die Felsen runter.«
    »Jetzt bist du ein bisschen ängstlich«, sagte Louise zu Katie. »Hallo?«, rief sie der Gestalt zu.
    Der alte Mann kam auf sie zugewackelt. Er war derb, trug einen weißen Bart und eine Tweedjacke, die aussah, als hätten zehn Kühe daran herumgekaut.
    »Sie laufen auf meinem Land herum«, sagte er streng.
    Katie sah Louise fragend an.
    »Wir sind auf dem Küstenweg!«, sagte Louise. »Und wir haben ...«, sie angelte einen Begriff aus der Luft, den sie irgendwann mal in Heat in Zusammenhang mit Madonna gelesen hatte, » ... ein Passierrecht.«
    Der alte Mann sah sich um. »Ach so«, sagte er. »Na dann.«
    Er trat näher und musterte sie von oben bis unten. »Sind Sie die beiden neuen Mädels hier in der Stadt?«
    Katie lächelte breit, um sich entgegenkommend zu zeigen, falls er gefährlicher war, als er aussah. »Ja, das sind wir!«, bestätigte sie strahlend.
    »Und jetzt soll der gute alte Knabe getestet werden?«, sagte der Mann. »Kommen Sie.«
    Er drehte sich um und schien losstapfen zu wollen, wandte sich dann aber wieder zurück. »Kommen Sie nicht mit?«
    »Entschuldigung«, sagte Louise. »Wer sind Sie?«
    Er starrte sie an, als hätte ihm nie zuvor jemand eine solche Frage gestellt, und vielleicht war das auch so.
    »Wer ich bin?«, fragte er ungläubig. Dann reckte er sich zu voller Größe auf. »Laird Kennedy«, sagte er. »Möchten Sie jetzt eine Tasse Tee?«
    »Ich glaube, der Punkt ist erreicht, da mein größter Traum, einen Laird zu heiraten und in einem Schloss zu wohnen, endgültig geplatzt ist«, sagte Louise, als sie dem Mann und seinem räudigen Labrador einen schmalen Hohlweg entlang folgten.
    »Andererseits ...«, sagte sie und blieb wie angewurzelt stehen, als sich vor ihren Augen eine neue Aussicht auftat. Es war weniger als ein

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