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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Richtungen und eröffneten soeben den Blick auf einen spektakulären, angeberischen Sonnenuntergang, der vom tiefsten Violett über Feuerrot bis zum brennenden Gelb in allen Farben prunkte.
    Was Katie dann endgültig überwältigte, war der Tisch, der mit steifem weißen Leinen, glänzendem Silber und funkelndem Kristall gedeckt war. Es war der einzige Tisch im Raum.
    »Was ist hier denn los?«, fragte sie und unterbrach Iain und Margaret, die gerade die Vorteile von Frühjahrs- gegenüber Sommergemüse erörterten.
    Margaret sah Iain an. »Hast du ihr nichts erzählt? Das Mädchen muss denken, dass du sie entführen willst.«
    »Ich wollte sie überraschen.«
    Und während Margaret den besten Wodka Tonic holte, den Katie je getrunken hatte, fing Iain an zu erklären. Margaret (und ihr Ehemann Shuggie, der in der Küche beschäftigt war) führten ein Restaurant mit nur einem einzigen Tisch. Sämtliche Zutaten kamen aus der Region, auf den Fisch des Tages hatte man keinen Einfluss, sie waren weltberühmt, unendlich teuer und achtzehn Monate im Voraus ausgebucht.
    »Großstädtisch genug für dich?«, fragte er abschließend.
    Katies Augen waren groß wie Untertassen, und sie brachte kaum ein Wort heraus.
    »Danke!«, sagte sie schließlich, als Margaret ihnen winzige erlesene hors d’œuvres vorlegte. »Oh mein Gott, was für ein Genuss. Was hättest du getan, wenn ich bei meinem Shepherd’s Pie geblieben wäre?«
    »Oh«, sagte Iain. »Ich habe Paris Hilton auf Kurzwahl einprogrammiert.«
    Das Essen war exquisit. Der Lachs war bei weitem der beste, den Katie je gegessen hatte, und das Fleisch war samtig zart. Katie wünschte, sie würde etwas besser aussehen, hätte sich zurechtmachen können, hätte wenigstens noch ein bisschen Lippenstift aufgelegt. Leise Geigenmusik spielte im Hintergrund, Kerzen erleuchteten jetzt, da die Sonne unterging, den Raum. Es war derart romantisch, dass es schon fast etwas Beklemmendes hatte. Sie waren beide still und leicht verlegen, Millionen Meilen von dem lockeren Geplänkel von gestern entfernt. Katie wusste, was Iain dachte, weil es ihr exakt genauso ging. Er dachte, dass dieser Ort viel zu romantisch war, viel zu überkandidelt angesichts der Tatsache, dass sie einander erst dreimal begegnet waren. Er hätte sein Auto auch mit Rosen schmücken und Lionel-Rit-chie-Songs singen können.
    Und genau das dachte Iain tatsächlich. Um ehrlich zu sein fühlte er sich wie ein berechnender Schuft, und er hoffte inständig, Katie möge nicht herausbekommen, dass oben ein Schlafzimmer war. Nicht dass er von ihr erwartete, dass ... Oh Gott, es schien eine so großartige Idee gewesen zu sein, als Shuggie angerufen hatte. Wenn sie nur begreifen würde, wie wenig Frauen sie hier oben zu sehen bekamen . Nein, bloß nichts sagen, das würde alles noch schlimmer machen, als wäre er eine Sexbestie und immer auf dem Sprung.
    Beide holten tief Luft und murmelten wieder einmal, wie wunderbar das alles war. Dann sahen sie sich in die Augen, und Katie entdeckte erneut den schelmischen Glanz in seinem Blick.
    »Okay«, sagte sie. »Ich weiß, dass du das hier lange geheimzuhalten versucht hast. Und jetzt ist es natürlich nicht leicht für dich. Aber nun mach schon - rück raus mit deinem Antrag, ich will nicht den Ring verschlucken, wenn das Eis kommt.«
    »Nun, eigentlich habe ich dich zu diesem Dinner eingeladen, weil ich dir etwas sagen muss ... Schatz, ich habe mit dem Kindermädchen geschlafen, und ich möchte mich scheiden lassen. Bitte mach jetzt keine Szene.«
    Sie grinste, und sie konnten sich endlich entspannen.
    Katie erzählte ihm von Mrs McClockertys letzten Untaten, und er nickte heftig zwischen seinem Kartoffelgratin und dem marinierten Kohl.
    »Die Sache ist ...«, sagte Katie, als sie mit ihren Schmähungen fertig war, »mmh ... warum guckt diese Frau ständig hier rein? Es ist, als wären wir bei deiner Mutter zu Besuch.«
    Iain lächelte. »Margaret ist die Kellnerin, Katie. Nur weil es hier wie zu Hause aussieht, ist sie noch lange nicht meine Mutter.«
    »Nein.«
    »Außerdem will sie dich mit den anderen Frauen vergleichen, die ich regelmäßig hier anschleppe.«
    »Ich wusste es«, sagte Katie und warf ihre Serviette nach ihm. »Du bist der Schürzenjäger von Fairlish.«
    Iain lachte, er lachte länger als nötig, ja sogar als höflich gewesen wäre.
    »Was ist?«, sagte Katie unangenehm berührt. Wenn er schwul war und einfach nur freundlich, dann stimmte irgendetwas mit ihrem

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