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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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sich an.
    »Müll?«, fragte Harry.
    »Müll«, stimmte Katie zu. »Darin sind wir auch die Größten.«
    »Zumindest begreife ich schnell.«
    Olivia stand ganz vorne in der Schlange und sah in ihrem üblichen Mix aus weißen, hippiehaften New-Age-Klamot-ten überwältigend aus.
    »Schätzchen!«, kreischte sie, und alle Leute in der Schlange - die meisten wesentlich besser gekleidet als sie -drehten sich um und schauten Katie kalt an, als sie mit ihrem Trupp zum Anfang der Schlange durchmarschierte.
    »Das ist nicht nett«, sagte Harry zu Katie. »Sie haben Ewigkeiten gewartet.«
    »Es ist sehr nett«, sagte Katie, als Olivia sie an der Tür als ihre Gäste vorstellte. »Das nennt sich VIP.«
    »Aha«, sagte Harry und entschuldigte sich bei den Leuten in der Schlange. »Ich verstehe.«
    Drinnen war ein großes Gedränge und Geschiebe, Rauch hing in der Luft. Die Bar war sechs Meter lang, und es gab nirgendwo Platz zum Sitzen, außer auf absurd niedrigen Sofas, aber dort stapelten sich schon unzählige Teenager in absurd knappen Hosen. Alle anderen standen oder quetschten sich auf Barhocker und quatschten wild durcheinander in ihren winzigen Hemdchen und den grellen Schuhen. Katie verlor jegliche Zuversicht. Sie hatte sich einen ruhigen Abend mit ihren alten Freunden gewünscht, hatte Erfahrungen austauschen und Harry alle vorstellen wollen. In diesem beschissenen Gedränge aber konnte man nur trinken, um zu verdrängen, dass man kein Wort verstand. Die Wände waren mit scharfkantigen Kristallen und weißem Samt ausgekleidet, und von der Decke hingen höchst außergewöhnliche, spiralförmige Mobiles herab und drohten, einem die Augen auszustechen.
    »Ist das nicht großartig!«, brüllte Olivia. »Die Decke ist von Damien Hirst.«
    Katie war sich nicht sicher, ob das eine Empfehlung war, und blickte zu Harry hinüber. Der starrte in der Gegend herum, als wäre er im Wunderland.
    »Na, was sagst du?«, fragte sie ihn und nickte Olivia zu, die an der Bar vier Martinis bestellte.
    »Wow«, sagte Harry. »Ich weiß gar nicht ...«
    Katie war wider Willen ein wenig erfreut. Endlich bekam dieser mürrische Waldschrat einen Einblick in das Londoner Leben. Sie nahm an, dass so etwas hier völlig unerhört war, wenn man bislang nur die Meerjungfrau gesehen hatte (und nicht einmal dort hatte sie ihn je erblickt).
    »Großartig, oder?«
    »Ich gebe zu, ich bin ein Bauerntölpel«, sagte Harry. »Aber diese Mädchen dort haben nichts an.«
    »Sie werden sich was wegholen«, grinste sie.
    »Was werden die sich wohl wegholen«, sagte er. »Entschuldigung, das hier kommt vollkommen unerwartet. Ich meine, die sehen doch aus, als wären sie soeben einem Modemagazin entsprungen ... nicht dass ich Modemagazine lese. Die gehören alle Derek.«
    »Nun, hier triffst du sie alle wieder.«
    Es war ganz offensichtlich, dass hier mehr Frauen im Raum waren, allerdings gab es ein kleines Grüppchen Männer, die in ihren Nadelstreifenanzügen ziemlich zufrieden mit sich und der Welt aussahen, dann ein paar Männer, deren Kleidung zur Inneneinrichtung passte. Harry glotzte.
    »Kommt!«, kommandierte Olivia und verschwand in Richtung eines Seitenbereichs, der von einem Türsteher bewacht wurde. Kleine Nischen im Stil eines türkischen Serails waren mit bestickten Kissen und rötlichem Licht ausgestattet. Die Frauen hier waren womöglich noch dünner, aber vor allem war es hier leiser.
    »Wow!«, sagte Harry und ließ sich auf eine der Liegen fallen. »So lass ich mir das schon eher gefallen.«
    Etliche Frauen drehten sich mit hochnäsiger Miene um, als sie aber den großen und robusten Harry sahen, entschieden sie sich anders und demonstrierten plötzlich Interesse. Besonders als Harry auch noch seinen Pullover auszog. Katie zuckte zusammen, als sie sah, dass er ein grünkariertes Hemd trug, andererseits konnte man seinen wohlgeformten Körper darunter erkennen.
    Olivia sah Katie an und zog eine Augenbraue hoch. »Wie viele Cocktails hat er getrunken?«, fragte sie.
    »Entschuldigung«, sagte Katie. »Es liegt am Qualm. Sein kleines Landhirn läuft auf Hochtouren. Harry, das ist Oli-via.«
    »Schön, dich kennenzulernen«, sagte Olivia. »Verträgst du keine Oliven?«
    »Doch.«
    »Nun, dann bekommst du jetzt deinen Martini.«
    Eine Kellnerin - oder möglicherweise ein Model in Kellnerinnendress - reichte ihnen die Drinks.
    »Danke. Schön, dich kennenzulernen, Harry ... Harry wie?
    »Barr.«
    »Nein, echt?«
    »Mmph, ja.«
    »Wie in Harry’s

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