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Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Titel: Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie McGarry
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gleich.«
    Echo schaute mir in die Augen. »Soll ich wirklich glauben, dass ihr nichts genommen habt?«
    Mir gingen eine ganze Reihe von sarkastischen Bemerkungen durch den Kopf, aber ich riss mich zusammen. Eine Chance, sagte ich mir noch einmal. »Wir sind bei dir zu Hause, das wäre respektlos.«
    Sie zog einen Mundwinkel hoch. »Danke.« Dann schlug sie das Album zu. »Bist du bereit für Physik?«
    Ich schaute mich in der Garage um. »Wo?«
    »Normalerweise lerne ich hier.«
    »Das ist ein Witz, oder?« Ihr ernster Blick belehrte mich eines Besseren, ebenso wie die Tatsache, dass ihr Rucksack auf dem Beifahrersitz lag. »Also, die meisten Menschen benutzen Stühle und Tische.«
    Echo zuckte mit den Schultern, zog ihr Physikbuch heraus und stellte den Rucksack neben mir auf den Boden. Leise sagte sie: »Die meisten Menschen haben auch keine Narben an den Armen und gehen nicht einmal die Woche ›auf dringende Empfehlung vom Jugendamt‹ zur Therapie. Lernen wir jetzt oder nicht?«
    Ich ging zur Beifahrerseite hinüber und stieg ein. Auf der Windschutzscheibe klebte ein Foto von Echo, Arm in Arm mit einem groß gewachsenen, braunhaarigen Jungen. Anscheinend hatte Beth in ihrer Echo-Geschichtsstunde einen Ex ausgelassen. Undenkbar – ein Kiffer, der was vergisst? »Wer ist das?«
    Ein sanftes Lächeln spielte um ihre Lippen, ohne ihre Augen zu erreichen. In diesen Augen lag ein solcher Schmerz, dass ich das Gefühl hatte, ein Messer in die Eingeweide gebohrt zu bekommen. »Das ist mein Bruder, Aires. Es ist das letzte Foto von uns beiden zusammen.« Sie strich geistesabwesend mit der Hand über das Album.
    Isaiah und Beth flachsten munter vor sich hin, sodass wir uns ungestört fühlen konnten. »Du hast Glück. Alles, was mir je irgendwas bedeutet hat, ist verbrannt. Alles außer meinen beiden Brüdern. Ich habe kein einziges Foto von meinen Eltern. Manchmal schiebe ich richtig Panik, dass ich mich an ihre Gesichter nicht mehr erinnern kann.« Und an ihre Stimmen. Das tiefe Lachen meines Vaters und das ausgelassene Kichern meiner Mutter. Den Duft des Parfums, das meine Mutter auflegte, wenn sie zur Arbeit ging. Das Rasierwasser meines Vaters. Ihr Geschrei von der Tribüne, wenn ich einen Korb erzielt hatte. Gott, wie ich sie vermisste.
    Mir war nicht bewusst gewesen, dass ich in mein eigenes Universum abgetaucht war, bis ich Echos kalte Finger spürte, die meine Hand drückten. »Hast du Lust auf normal?«
    Mein Herz verkrampfte sich vor Schmerz und Freude zugleich. Ich vermisste meine Eltern so sehr, dass ich es nicht mit Worten hätte beschreiben können, und die schöne Nymphe an meiner Seite verstand das. »Nichts lieber als normal.« Ich schlug mein Physikbuch auf.
     
    Echo und ich zuckten beide zusammen, als die Motorhaube zuschlug. Wir hatten zwei Stunden damit verbracht, für den Physiktest zu büffeln. Wenn ich diesen Scheißtest morgen nicht locker schaffte, dann war mir nicht mehr zu helfen.
    Isaiah sah aus, als wäre er auf dem besten Trip seines Lebens, so irr, wie er uns angrinste. »Ich weiß, wie ich sie zum Laufen bekomme.«
    Echo strahlte über das ganze Gesicht. »Ehrlich?« Sie ließ ihr Physikbuch fallen und sprang aus dem Auto.
    Ich musste mich zusammenreißen, um nicht hinter sie zu treten und die Arme um sie zu schlingen, als ich sie so sah: Sie hüpfte fast vor Freude, während sie Isaiah anstrahlte. Isaiah schien kurz davor, den Freudentanz mitzumachen. »Es fehlen nur ein paar Ersatzteile, aber nichts Großes. Die finde ich auf dem Schrott. Es wird ein Weilchen dauern und dürfte so um die Zweihundert kosten.«
    Echo machte große Augen, und mir sank das Herz in die Hose. Sie hatte das Geld nicht. Was konnten ihr die Nachhilfestunden mit einem Loser wie mir schon einbringen? Ich dagegen hatte es. Ich hatte jeden Penny auf die hohe Kante gelegt, um nach meinem Abschluss in eine eigene Wohnung ziehen und meine Brüder zu mir holen zu können. Ich könnte es ihr leihen, wir könnten die Nachhilfestunden intensivieren, bis sie genügend zusammenhatte, um es mir zurückzuzahlen. »Echo …«
    Sie fiel Isaiah um den Hals. »Danke. Danke, danke, danke! Brauchst du das Geld sofort oder später? Ich hab’s in bar, wenn dir das recht ist.«
    Isaiah war ganz blass geworden. Er streckte die Arme seitlich ab und guckte mich an. »Ich schwöre, ich fasse sie nicht an, Mann!«
    »Ja, aber sie dich.« Die dunklen Wolken in Beths Blick brachten mich dazu, schnell zu reagieren.
    Echo ahnte nicht, was

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