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Noah: Thriller (German Edition)

Noah: Thriller (German Edition)

Titel: Noah: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Fitzek
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ja. Als Leiter der Forschungsabteilung hatte er alle Sicherheitsfreigaben. Ich wusste nicht, dass er uns heimlich filmte. David erpresste mich. Er wollte das Video veröffentlichen.«
    Mit Hilfe von Anonymous Force, einer vielbeachteten Quelle, deren Nachrichten nicht als Hirngespinst auf einer Verschwörungsseite enden würden, dachte Noah.
    »Der Film enthüllt, wie die Pandemie ausgelöst wird, wie das Gegenmittel wirkt. Wer alles am Projekt Noah beteiligt ist. David wollte, dass es als Warnung in der ganzen Welt verbreitet wird. Deshalb hat er sich mit Kilian Brahms hier in Rom getroffen.«
    »Aber er hat ihm die Aufnahme nicht gegeben?«
    »Das sollte erst bei einem zweiten Treffen in Berlin geschehen.«
    Zu dem es nie kam, weil David vorher ermordet wurde.
    Noah öffnete die Fäuste wieder, nur um sie noch fester zu schließen. »Ihr habt Kilian gezwungen, mich anzulügen, um uns hier in die Falle zu locken!«
    Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    »So ist es.«
    »Wieso?«
    Zaphire rieb sich über die Augen wie ein müdes Kind. »Du hattest den Auftrag, David in Europa aufzustöbern.«
    »Wusste ich, dass …?«
    … er getötet werden sollte?
    »Nein«, beantwortete Zaphire die unausgesprochene Frage. »Du solltest ihn nur finden und das Video an dich nehmen. Wir hatten oft über das Projekt Noah geredet, John. Aber ich habe dich nie vollständig eingeweiht, weil ich wusste, dass ich dich nie überzeugen würde.«
    »Wieso konnte ich dann einer deiner Soldaten sein, wie du es genannt hast?«
    »Weil es deine Natur ist, John. Jeder Mensch hat ein ganz besonderes Talent, das ihn einzigartig macht. Bei dir ist es das Töten. Die Wut auf dein Schicksal, das dich dazu verdammt hat, ein Leben in Einsamkeit zu leben, hat dich dazu angetrieben, dein Talent zu perfektionieren. Und ich habe es gefördert.«
    »Du willst mir erzählen, ich töte Unschuldige? Im Auftrag einer Organisation, deren Ziele ich nicht teile?«
    Zaphire hob beschwichtigend eine Hand. »Nein, das tust du nicht. Du arbeitest zwar für mich und Room 17. Aber das Projekt Noah hast du niemals unterstützt. Doch so groß wie dein Widerwille war auch deine Liebe.«
    »Zu wem?«
    »Zu mir.«
    »Hah!« Noah spie ein ungläubiges Lachen aus.
    »Ich lüge nicht«, beharrte Zaphire. »Wir stehen uns nahe, John. Sehr nahe.« Er seufzte, als erwarte er nicht, dass sein Sohn ihm Glauben schenkte, dennoch erklärte er: »Attentäter, von der Regierung gedungene Killer, die mich mundtot machen sollten, waren auch deine Feinde. Während Cezet in meiner Nähe blieb, um mich vor Anschlägen und Entführungen zu schützen, hast du die Personen, die mir nach dem Leben trachteten, aufgestöbert und eliminiert.«
    Noah öffnete den Mund, ohne zu wissen, was er sagen sollte. Die Vielzahl der Wahrheiten, die sein Vater ihm zumutete, bereitete ihm Kopfschmerzen. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln. Dann sagte er: »Aber nicht David?«
    »Nein, nicht deinen Bruder.«
    »Was geschah, nachdem ich ihn in Berlin gefunden hatte?«
    Zaphire atmete schwer. Die Erinnerung schien ihn zu bedrücken. »Wie gesagt, John, du hattest keine Ahnung, dass Stufe drei bereits gezündet war. Allerdings hat David dir alles erzählt.«
    Noah runzelte die Stirn. »Woher weißt du das?«
    »Room 17 hat seine Informanten überall. Einen davon hast du erst gestern wieder getroffen. Er nennt sich Vandenberg. Der Sicherheitschef des Adlon. Nachdem du mich davon informiert hattest, wo David sich aufhält, hatte Vandenberg versteckte Mikrophone in seiner Suite installiert. Aus den Abhörprotokollen schließen wir, dass David dir das Video überlassen hat.«
    »Du meinst, bevor du ihn hast erschießen lassen?«
    »Was denkst du von mir?«, entrüstete sich Zaphire.
    Dass du ein zweiter Adolf Hitler bist. Ein Mann, der Euthanasie mit größenwahnsinnigen Argumenten rechtfertigt.
    »Ich habe meinen Sohn nicht getötet.« Er sah zu Altmann. » Der ist dafür verantwortlich.« Aus dem faltigen Gesicht sprach der blanke Hass. »Für den Mord an David hätte ich Sie mit meinen eigenen Händen erwürgen mögen. Aber Ihnen beim Sterben zuzusehen ist noch befriedigender.«
    Altmann protestierte. »Ich habe nichts mit dem Tod Ihres Sohnes zu tun.«
    »Dann einer Ihrer Kollegen«, fauchte Zaphire. »Das musst du mir glauben, John. Ich wollte nur das Video sicherstellen. Die Regierung aber wollte euch töten. Und im Falle von David waren die angeheuerten Geheimdienstkiller erfolgreich.

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