Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Noah: Thriller (German Edition)

Noah: Thriller (German Edition)

Titel: Noah: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Fitzek
Vom Netzwerk:
Erschossen von einem auf dem Dach der Botschaft postierten Sniper, bevor wir euch in Gewahrsam nehmen konnten. Nur noch wenige Minuten, und meine Eingreiftruppe wäre vor Ort gewesen.«
    Wieder hörte Noah Glas splittern, wieder fühlte er einen Schmerz. Doch diesmal nicht in seiner Schulter, sondern in der Hand. Erstaunt betrachtete er die Stelle, an der er so ungelenk tätowiert war.
    Noah …
    Zaphire erklärte unterdessen, wie seine Leute nur kurze Zeit nach dem tödlichen Schuss in die Suite gestürmt waren, als Noah bereits geflüchtet war. Mit Hilfe von Vandenberg hatten sie die Leiche verschwinden lassen und sich auf die erfolglose Suche nach ihm gemacht.
    »Ich wollte dich finden, John. Nicht nur, weil du das Video hast. Sondern weil du mein Sohn bist. Dieses Schwein hingegen«, Zaphire zeigte auf Altmann, »wollte dich abknallen.«
    »Aber weshalb?«, fragte Altmann nachdenklich. Er zeigte auf Noah und wischte sich mit dem Oberarm über den Mund. Dunkelrotes Blut tränkte die Fasern des Bademantels. »Weshalb hatte ich den Auftrag, den Mann zu ermorden, der Milliarden von Menschen das Leben retten kann?«
    Noah hörte damit auf, noch länger auf seinen Handballen zu starren. Ein unvorstellbarer Gedanke durchzuckte ihn. »Die Regierung ist beteiligt, richtig?«, fragte er seinen Vater.
    Altmann schüttelte den Kopf. »Der Präsident soll den Tod der Hälfte der Menschheit wollen?«, fragte er.
    »Nein. Natürlich nicht«, stimmte Zaphire dem Agenten zu und sah erneut auf seine Uhr. »Es ist alles viel komplizierter.«

18. Kapitel
    Zaphire schwieg für einen Moment, und zum ersten Mal registrierte Noah das stetige Lüftungsrauschen. Er sah zu der weiß getünchten Zimmerdecke und fragte sich, ob man hier unten, drei Geschosse unter der Erde, in dem fensterlosen Kellerraum ersticken würde, sobald die Klimaanlage abgeschaltet wurde.
    »Lange wurde Room 17 von Präsident Baywater nicht ernst genommen. Im Übrigen auch nicht von seinen Vorgängern«, sagte der Mann, der sich als sein Vater ausgab. »Die Noah-Verschwörung war zu groß, um vorstellbar zu sein. Alle Geheimdienste ermittelten zwar, leiteten die Hinweise jedoch nicht an den Präsidenten weiter, weil sie ihre Ergebnisse für unglaubwürdig hielten.«
    »Aber dann hat er es doch herausbekommen?«, fragte Noah.
    »Durch Stufe zwei, ja. Die Schweinegrippe-Pandemie. Nicht das erste Mal, dass wir eine in Wahrheit nicht ganz so gefährliche Krankheit aufgebauscht haben. Diesmal, um vermeintliche Impfstoffe an ausgewählte Personen auszugeben. An Einsatzleiter des Militärs, Wirtschaftsfachleute, Wissenschaftler, den amerikanischen Präsidenten.«
    Zaphire sah zu Altmann, der vergeblich versucht hatte, sich am Heizkörper hochzuziehen, und jetzt erschöpft die Augen geschlossen hielt.
    »Baywater und seine Kabinettsmitglieder wurden heimlich immunisiert. Sie erhielten einen anderen Wirkstoff als die Restbevölkerung.«
    »Als die Entbehrlichen?«, erinnerte sich Noah an das Telefonat mit Kilian Brahms.
    »Als die Parasiten, die das Leben auf unserem Planeten ersticken«, widersprach Zaphire. »Leider gab es ein Leck, die Information über die unterschiedlichen Impfstoffe sickerte durch. Der damalige Präsident startete einen geheimen Untersuchungsausschuss.«
    »Wieso hat Baywater der Bevölkerung nicht reinen Wein eingeschenkt?«, wollte Altmann wissen.
    Zaphire lachte freudlos. »Was sollte er der Welt denn sagen: ›Hallo, ihr tragt alle seit Jahren einen tödlichen Erreger in euch. Eine Zeitbombe, die jederzeit aktiviert werden kann! Die sich in das Erbgut eurer Kinder geschlichen hat, ohne dass wir sie da wieder rausbekommen!‹ Nein, diese Wahrheit wollte er dem Volk nicht zumuten. Er hatte Angst vor einer unkontrollierbaren Massenpanik.«
    »Ich kann nicht glauben, dass der Präsident der Vereinigten Staaten Milliarden von Menschen opfert«, schüttelte Noah den Kopf.
    »Das wollte er auch nicht. Baywater hat nichts unversucht gelassen, um mich zu stoppen. Meine Fabriken bombardiert, Anschläge auf mich befohlen. Zum Boykott meiner Medikamente aufgerufen. Erst gestern bin ich nur knapp einem Anschlag entronnen.«
    »Aber wozu soll das gut sein?«, fragte Altmann, die Augen immer noch geschlossen. »Weshalb soll man Ihre Fabriken zerstören, wenn doch über dreieinhalb Milliarden bereits infiziert sind?«
    »Wegen ZetFlu«, sagte Noah tonlos, der auf einmal die Zusammenhänge begriff.
    Altmann blinzelte.
    »Ganz genau«, bestätigte Zaphire den

Weitere Kostenlose Bücher