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Nobels Testament

Nobels Testament

Titel: Nobels Testament Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Marklund
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Professorin war.
    »Verzeihen Sie die späte Störung«, sagte Annika. »Mein Name ist Annika Bengtzon, ich bin vom
Abendblatt
und suche eigentlich Professor Larsén. Aber das sind Sie wohl nicht?«
    »Wer?«, sagte die Frau. »Ist was mit Mama?«
    »Nein«, sagte Annika. »Ich habe mich verwählt, ich wollte eine andere Birgitta Larsén erreichen. Verzeihen Sie, dass ich Sie geweckt habe.«
    Die Frau atmete auf.
    »Okay«, sagte sie und legte auf.
    Mist, verdammter.
    Sie loggte sich auf www.infotorg.se ein, öffnete mit ihrem Passwort die Liste, drückte F8 und suchte nach Birgitta Larsén.
    318 Treffer.
    So ging es also nicht. Sie musste die Suche einschränken. Wie alt mochte sie sein? Wo wohnte sie? Wie hieß ihr Mann – sie war doch sicher verheiratet?
    Annika stöhnte, klickte die Seite weg und öffnete Google.
    Professor Birgitta Larsén
suchen.
    8700 Treffer.
    Einträge über Forschung, Forschung, Forschung, Rosenzüchtung …
    Rosenzüchtung?
    Sie öffnete den Link.
    Professorin mit rosigem Hobby
lautete die Überschrift.
    Ein Artikel aus einer Gartenzeitschrift.
    Die Biophysikerin Birgitta Larsén tanzt auf vielen Hochzeiten. Im wunderschönen Garten der Familie in Mälarhöjden, im südlichen Stockholm …
    Annika suchte nach der Postleitzahl für diese Gegend. Mälarhöjden gehörte zu Hägersten, und die Postleitzahl begann mit 129. Der Artikel in der Gartenzeitschrift war drei Jahre alt, aber Annika glaubte nicht, dass Birgitta Larsén in der Zwischenzeit umgezogen war. Nicht, wenn man all seine Freizeit einem Garten widmet.
    Sie ging zurück zur Seite von Infotorg, gab wieder den Namen, mit der Einschränkung 129, ein, und
bingo!
    Ein Treffer. Bisittargatan 7. Ihr Mann hieß Tage Friberg. Er war im Verzeichnis von Telia aufgeführt.
    Sie ging schon nach dem ersten Klingeln dran.
    »Hier ist Annika Bengtzon.«
    »Na, so was«, sagte Birgitta Larsén, »ich hatte doch das unbestimmte Gefühl, dass Sie sich melden würden.«
    »Da Sie wach sind, gehe ich davon aus, Sie wissen, weshalb ich anrufe?«
    Birgitta Larsén schnäuzte sich geräuschvoll.
    »Das Maß ist jetzt wirklich voll«, sagte sie und schniefte laut. »Ich weiß nicht, ob ich das aushalte, nun auch noch Ernst! Als sie anriefen, dachte ich nur, nein, nicht auch noch Ernst …«
    Sie weinte in den Hörer. Annika blieb still und lauschte.
    »Wissen Sie, was passiert ist?«, fragte die Professorin schließlich. »Wissen Sie, wie er gestorben ist?«
    »Ernst Ericsson wohnte ganz in meiner Nähe«, sagte Annika. »Ich habe den ganzen Abend vor seinem Haus gesessen. Die Polizei hat das Gelände weiträumig abgesperrt und untersucht das ganze Grundstück. Es sieht so aus, als sei er einem Verbrechen zum Opfer gefallen.«
    Birgitta weinte noch lauter.
    »Ich habe es ja gesagt«, rief sie. »Jetzt haben sie auch noch Ernst umgebracht, habe ich es nicht gesagt, Tage? Wurde er ermordet, wissen Sie etwas drüber? Hat jemand gesagt, dass er ermordet worden ist?«
    »Nein«, sagte Annika. »Aber es ist ziemlich wahrscheinlich.«
    Die Frau verstummte, schnäuzte sich wieder.
    »Genau wie ich vermutet habe«, flüsterte sie. »Direkt als Sören anrief, habe ich das gedacht. Jetzt haben sie sich Ernst auch noch vom Hals geschafft, genau wie ich vermutet habe …«
    »Wer sind denn sie?«, fragte Annika vorsichtig.
    »Tja, meine Liebe«, sagte Birgitta Larsén, nun wieder klar und deutlich. »Wenn ich das wüsste, hätten wir das Problem ja nicht, oder? Dann könnten wir einfach hinfahren und sie abholen und einsperren lassen, nicht wahr?«
    »Stimmt«, sagte Annika. »Was hat Sören gesagt, als er anrief?«
    Annika ging davon aus, dass es sich um den Stellvertretenden Vorsitzenden Sören Hammarsten handelte.
    »Nur, dass Ernst von seinem Sohn ertrunken in der Badewanne gefunden worden ist und dass die Polizei Lars-Henry zum Verhör abgeholt hat. Als ob der etwas damit zu tun hätte …«
    Annika erstarrte. Hatte es bereits Festnahmen gegeben?
    »Aber er kann ja auch einfach ein Bad genommen haben und eingeschlafen sein«, sagte Birgitta. »Sie müssen es ja nicht gleich auf die Titelseite schreiben, aber es kam vor, dass Ernst ein bisschen über den Durst trank. Er ging für meinen Geschmack auch etwas zu großzügig mit Cipramil um. Wenn er dann noch zu viel Whisky intus hatte …«
    »Und was war am Samstag?«, fragte Annika. »Nach dem Seminar?«
    Birgitta Larsén schnäuzte sich und kicherte.
    »Was Lars-Henry da angerichtet hat, war ziemlich

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