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Nobels Testament

Nobels Testament

Titel: Nobels Testament Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Marklund
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Nachname ergab zu viele Treffer. Es stellte sich heraus, dass seine Ex-Frau in die Provence ausgewandert war.
    Sie rief im Nobel-Forum an und sprach mit einem sehr höflichen, aber bedauernden Angestellten, der keinerlei Auskunft geben konnte.
    Mist, es war wirklich hoffnungslos.
    Vielleicht wusste Ebba etwas!
    Sie holte ihr Handy aus der Tasche und probierte es unter der gespeicherten Nummer.
    »Hallo?«
    »Ebba!«, sagte Annika. »Mensch, bin ich froh, deine Stimme zu hören!«
    »Annika?«
    Ebba klang erstaunt und ein wenig verunsichert.
    »Ja! Hast du gehört, was passiert ist?«
    Es raschelte und knisterte im Hörer.
    »Was? Hat jemand eingebrochen? Gibt es Schäden? Hat es gebrannt?«
    Annika blinzelte ein paarmal, ihre Augen juckten.
    »Einbruch? Nein, nein, mit dem Haus ist alles in Ordnung. Es geht um Ernst, Ernst Ericsson. Hast du keine Nachrichten gehört?«
    »Ich bin unterwegs zum Konsum in Vansbro, um etwas zu essen und eine Zeitung zu kaufen.«
    Plötzlich war das Gespräch nicht mehr so einfach.
    »Ernst Ericsson ist tot«, sagte Annika. »Er ist in der vergangenen Nacht gestorben.«
    Für einen langen Moment herrschte Schweigen in der Leitung.
    »Ebba?«
    »Ja, ja, ich bin noch da. Bist du sicher?«
    »Die Polizei glaubt, dass er ermordet wurde.«
    »Das ist nicht wahr«, sagte Ebba.
    »Ich fürchte, doch«, erwiderte Annika.
    »Wie denn ermordet?«
    »Weiß ich noch nicht, sie haben die Todesursache noch nicht bekannt gegeben.«
    Der Lärm im Hintergrund nahm ab, es klang, als sei Ebba an den Straßenrand gefahren, um anzuhalten.
    »Das ist ja fürchterlich«, sagte sie. »Ich habe ihn doch am Samstag noch gesehen.«
    »Ich weiß«, sagte Annika. »Du hast erzählt, dass du zu diesem Seminar wolltest. Wie war es denn?«
    »Es war klasse, aber zum Schluss gab es noch ein ziemliches Chaos. Lars-Henry Svensson kam zum Büfett, er war völlig außer sich. Es endete damit, dass die Polizei ihn abgeholt hat. Er hat mir so wahnsinnig leidgetan.«
    »Hat er mit Ernst gesprochen?«
    »Ich weiß es nicht, ich glaube, schon. Er hat eigentlich mit allen gesprochen. Warum fragst du?«
    »Die Polizei vernimmt Lars-Henry«, antwortete Annika.
    Ebba kicherte hörbar.
    »Das ist ja vollkommen albern«, sagte sie. »Lars-Henry kann keiner Fliege etwas zuleide tun.«
    Phrasendrescherei, dachte Annika.
    »Hat er auch mit dir gesprochen?«
    Ebba seufzte.
    »Er ist sauer, weil er findet, dass ich mir einen Platz in der wissenschaftlichen Gemeinschaft erkauft habe. Das kann er mir nicht verzeihen. Er meint es nicht so, er ist absolut ungefährlich. Warte nur, sie lassen ihn sicher bald gehen.«
    Annika hörte, wie Ebba einen Gang einlegte. Der Schotter spritzte, und sie fuhr los.
    Plötzlich fiel ihr ein, wie sie am Vortag in ihrem Jeep an der Ampel gestanden hatte und auf der Spur daneben einen roten Volvo mit einer Frau am Steuer wahrgenommen hatte.
    »Wo bist du denn?«, fragte sie.
    »Gerade an Hulån vorbeigefahren und jetzt auf dem Weg Richtung Skamhed.«
    »Warst du gestern Mittag in Stockholm?«
    »Ich gehe davon aus, dass ich morgen Nachmittag zurückfahre, wenn ich nicht schon früher zurückmuss, wegen der Sache mit Ernst. Jetzt muss ich …«
    Annika schloss die Augen und versuchte sich Ebba in ihrem Auto vorzustellen, sie lauschte intensiv auf die Geräusche im Hintergrund. Wie sah es dort aus? Dunkler Nadelwald? Dichte Bebauung? Müsste man nicht einen Unterschied ausmachen können?
    »Klar«, sagte Annika. »Ruf mich an, wenn du was wissen willst.«
    Sie legte auf. Hielt die Gabel zwei Sekunden gedrückt und rief die Zentrale des Karolinska-Instituts an.
    Fragte nach Sören Hammarsten.
    Nicht erreichbar.
    Fragte nach Ernst Ericssons Privatsekretärin.
    Nicht am Platz.
    Sie legte den Hörer auf und starrte auf Berits Bildschirm.
    Wen könnte sie noch anrufen? Wer wusste von dem Auftritt am Samstag? Natürlich die Anwesenden, aber wer von ihnen würde mit ihr sprechen?
    Sie hob ab und wählte erneut die Nummer der Zentrale des Karolinska-Instituts.
    »Haben Sie einen Bernhard Thorell?«
    Am anderen Ende wurde auf einer Tastatur getippt.
    »Thorell mit th?«
    »Ich glaube, ja.«
    Weiteres Tippen.
    »Ja, hier ist er, ich habe eine Handynummer, einen Moment, ich stelle Sie durch.«
    Das Freizeichen ertönte, drei-, vier-, fünfmal …
    »Thorell.«
    Annika holte Luft und räusperte sich.
    »Ja«, sagte sie. »Guten Tag, mein Name ist Annika Bengtzon, ich bin vom
Abendblatt.
Wir sind uns gestern kurz begegnet,

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