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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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tatsächlich jemand, und beim letztenmal ebenfalls!« platzte Tyrer heraus. »Und nicht der Wind, der an den Läden rüttelte.«
    »Wir neigen auch zu dieser Auffassung«, fuhr Jamie hastig fort. »Babcott und Hoag wurden gerufen – sie stand unter Schock, nicht verletzt, aber zitternd und bebend. Sie haben sich den Toten angesehen, und Hoag erklärte sofort, das sei der Kerl, den er in Kanagawa operiert hat…« Als Phillip Tyrer den Atem anhielt, warf ihm Marlowe einen kurzen Blick zu. »Wir vermuten, daß er einer von Canterburys Mördern war, möglicherweise derselbe, der sich in unserer Gesandtschaft in Kanagawa versteckt hat und den Captain Marlowe und Pallidar zu fangen versucht haben.«
    »Jetzt schlägt’s dreizehn!« Sir William sah Tyrer an, der leichenblaß geworden war. »Glauben Sie, daß Sie ihn identifizieren können, Phillip?«
    »Ich weiß es nicht, ich glaube kaum. Vielleicht kann Malcolm das.«
    Sir Williams Gedanken waren vorausgeeilt: Wenn dies derselbe Mann ist, dann sind beide Mörder tot, und wie wird sich das auf unsere Schadenersatzforderung auswirken? »In der französischen Gesandtschaft, eh? Erstaunlich, daß sie den Kerl erschossen haben, die Sicherheit dort ist höchst beklagenswert, die Zielsicherheit noch schlechter. Aber warum war der Mann dort? War er hinter ihr her, oder was?«
    »Wir haben keine Ahnung, Sir. Wie sich herausstellte, war er katholisch – wenigstens trug er ein Kreuz. Wo…«
    »Das ist seltsam! Aber… Aber Moment mal, Angélique bei den Franzmännern? Ich dachte, sie wäre zu Struan’s zurückgekehrt.«
    »War sie auch, aber ihre Räumlichkeiten waren vom Feuer betroffen. Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, daß es nach dem Erdbeben bei uns ein paar kleine Brände gegeben hat, und auch bei Norbert. Die…«
    »Jemand verletzt?«
    »Nein, Sir, Gott sei Dank, und soweit wir wissen, überhaupt niemand in der Niederlassung. Die Franzosen haben ihr Obdach geboten, aber die…«
    »Hat Malcolm Struan auch dort gewohnt?«
    Jamie seufzte über die ständigen Unterbrechungen. »Nein, Sir, der war in unserem Haus.«
    »Dann kann’s ja keinen großen Schaden gegeben haben.«
    »Nein, Sir, zum Glück nicht, und auch in der ganzen Niederlassung nicht, obwohl Norbert den größten Teil seines oberen Stockwerks verloren hat.«
    »Nun, das sollte Sie freuen. Also, das Mädchen wurde nicht angerührt, der Angreifer ist tot – wozu dann die ganze Aufregung?«
    »Das versuche ich Ihnen zu erklären, Sir«, gab Jamie zurück und sprach gleich weiter, um sich nicht wieder von Sir Williams erschrockenen Fragen unterbrechen zu lassen. »Einige von den Trotteln in Drunk Town haben entschieden – leider Gottes mit Unterstützung einiger unserer Dummköpfe von Händlern –, daß jeder Jappo im Dorf dafür verantwortlich sei, deswegen hat sich vor etwa zwei Stunden ein richtiger Mob aufgemacht, um jeden zusammenzuschlagen, den sie finden konnten. Das wiederum hat wutschnaubende Samurai auf den Plan gebracht, Infanterietruppen und Marinesoldaten haben sich ihnen entgegengestellt, und nun herrscht ein gewisses Patt. Beide Seiten sind bewaffnet, haben Verstärkung gekriegt und werden immer aufgebrachter, einige Leute von der Kavallerie sind da, der General führt das Kommando und wartet ungeduldig darauf, eine Attacke befehlen zu können wie den Angriff der Leichten Brigade bei Balaclava.«
    Verdammter Idiot! dachte Sir William gereizt und erhob sich. »Ich werde sofort an Land gehen.«
    »Ich gebe Ihnen ein Detachement Marinetruppen mit, Sir«, sagte Marlowe. »Ordonnanz!«
    Sofort wurde die Kajütentür geöffnet. »Jawohl, Sir?«
    »Ein Marine-Captain und zehn Marines mit Signalgast an die Hauptdeck-Gangway, marsch, marsch!« Dann, zu Jamie: »Wo genau ist dieser Aufstand?«
    »Am Südende des Dorfes, beim Niemandsland.«
    »Sir William, ich halte mich in der Nähe bereit. Sobald Sie Schwierigkeiten kriegen, können Sie meinen Signalgast einsetzen und Sperrfeuer anfordern.«
    »Danke, aber ich glaube kaum, daß ich Unterstützung von der Navy brauche.«
    Jamie sagte: »Ein weiteres Problem ist…«
    »Sobald wir im Kutter sind.« Sir William war schon halbwegs auf dem Hauptdeck. »Wir nehmen Ihren, der ist schneller. Kurs auf die Pier von Drunk Town.«
    Gleich darauf schoß der Struan-Kutter mit voller Fahrt voraus. Die Marines duckten sich ins Heck, Sir William, Jamie und Tyrer saßen relativ bequem in der Mittschiffskabine. »Also, Jamie – ein weiteres Problem?«
    »Mr. Tyrers gar

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