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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Angélique auf dem laufenden, und vergessen Sie das Essen heute abend nicht. Was ist mit unserer Bridgepartie?«
    »Die verschieben wir lieber auf morgen.«
    »Gut, in Ordnung. Nochmals danke… verdammt, ich habe ganz vergessen: Was ist mit Norbert?«
    »Ein schnelles Begräbnis, bald vergessen, unbetrauert.«
    »Ich werde eine Untersuchung durchführen müssen, Edward Gornt ist Amerikaner, ein ausländischer Staatsbürger – er bereitet eine unterschriebene Aussage vor. Gut, daß Adamson in Urlaub ist, sonst würde er sich einmischen. Er ist doch auch Anwalt, nicht wahr?«
    »Das spielt so oder so keine Rolle. Hoag und ich können medizinische Beweise vorlegen.« Babcott stand auf und fügte kühl hinzu: »Aber das mit dem ›Schuß in den Rücken‹ ist keine sehr gute Werbung für Yokohama.«
    »Meine Rede.« Sir Williams Gesicht verzog sich. »Meine Rede. Möchte nicht, daß viel Wind darum gemacht wird.«
    »Sie meinen bei unseren Gastgebern?«
    »Ja. Wir werden sie informieren müssen, das ist unerläßlich. Ich kann ihnen nicht offiziell mitteilen, was genau passiert ist, in beiden Fällen nicht. Norberts Tod ist natürlich ein Unfall. Aber Struan?«
    »Sagen Sie ihnen die Wahrheit«, meinte Babcott, zornig auf sich selbst, weil seine Arbeit nicht gut gewesen war und er sich, und das nicht in seiner Eigenschaft als Arzt, verzweifelt wünschte, Angélique in die Arme zu nehmen und vor all dem zu beschützen. »Die Wahrheit ist, daß dieser unnötige, frühe Tod eines ausgezeichneten jungen Mannes eine direkte Folge der Wunden ist, die er bei dem unprovozierten Angriff auf der Tokaidō erlitten hat!«
    Bitter fügte Sir William hinzu: »Durch mörderische Schufte, die noch immer nicht der Gerechtigkeit zugeführt worden sind. Sie haben recht.«
    Er ließ Babcott gehen, winkte Tyrer weg und stand dann am Fenster, wütend über seine Hilflosigkeit. Ich muß die Bakufu dazu bringen, rasch zu parieren, sonst sind wir am Ende und werden unser Ziel, Japan zu öffnen, nie erreichen. Sie werden es nicht aus freien Stücken tun, also müssen wir ihnen nachhelfen. Und inzwischen tickt die Uhr, ich habe es im Gefühl, daß sie eines Nachts über uns herfallen und uns in Brand stecken werden, und das war’s dann. Ich werde in meinen Pflichten versagt haben, wir werden alle tot sein, und das ist in der Tat ein sehr unangenehmer Gedanke. Wenn bloß Ketterer nicht so dickköpfig wäre. Wie zum Teufel bringe ich diesen sturen Idioten dazu, mir zu Willen zu sein? Er seufzte, denn er kannte die Antwort: Zuerst solltest du Frieden mit ihm schließen!
    Ihre stürmische Begegnung gestern am späten Abend wegen der eklatanten Mißachtung von Mrs. Struans Bitte und seinem eigenen Ratschlag hatte sich zu einer lautstarken Auseinandersetzung hochgeschaukelt: »Es war unbedacht, Marlowe zu gestatten, daß er…«
    »Ich hielt es für das Beste! Jetzt hören Sie mir zu…«
    »Für das Beste? Verflucht, ich hörte gerade von Jamie, daß Sie sich auf törichte Weise in politische Angelegenheiten einmischten, indem Sie versuchten, mit dem Anwärter auf den Struan-Thron eine nicht durchsetzbare Übereinkunft zu treffen und ihn so der wirklichen Führung immer mehr zu entfremden!« hatte er wütend gesagt. »Ist dem nicht so?«
    »Und Sie, Sir, Sie mischen sich in Dinge ein, die das alleinige Vorrecht des Parlaments sind – nämlich den Krieg zu erklären –, und der wirkliche Grund, warum Sie so aufgebracht sind, ist, daß ich keinen Krieg anfangen will, einen Krieg, den wir mit unseren gegenwärtigen Kräften nicht lange durchhalten können und nicht gewinnen werden. Außerdem wird meiner Meinung nach jeder Angriff auf die Hauptstadt der Eingeborenen zu Recht als kriegerische Handlung und nicht als Zwischenfall betrachtet. Gute Nacht!«
    »Sie waren einverstanden, zu helf…«
    »Ich war einverstanden, ein bißchen mit dem Säbel zu rasseln und ein paar Übungsschüsse abzugeben, um die Eingeborenen zu beeindrucken, aber ich war nicht damit einverstanden, Edo zu beschießen, und das werde ich auch nicht tun, ich sage es zum letztenmal, bis Sie mir die schriftliche Erklärung zeigen, von der Admiralität bestätigt. Gute N…«
    »Die Army und die Navy sind ziviler Kontrolle unterstellt, verdammt, und die zivile Kontrolle hier bin ich!«
    »Ja, aber ich muß dem Ganzen zustimmen«, brüllte der Admiral, dessen Hals und Gesicht purpurrot angelaufen waren. »Sie haben nicht das Kommando über meine Schiffe, und bis ich gegenteilige

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