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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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beschlossen hatte. Die Konfrontation mußte bei der allerersten Erwähnung dessen stattfinden, was über ihren Kopf hinweg vereinbart worden war. »Möchten Sie, daß ich Ihnen jetzt sage, wie die Bestattung vorgenommen werden soll, oder lieber später?«
    »Aber alles ist erledigt«, stammelte er, »alles ist bereits arrangiert. Es ist am besten, wir alle meinten, es wäre am besten, und wir… wir wissen, daß es für Sie und alle anderen am besten wäre. Mrs. Struan würde gewiß zustimmen und natürlich wollen, daß er zu Hause in Hongkong…«
    »Mrs. Struan? Ich bin Mrs. Struan. Sie beziehen sich auf die andere Mrs. Struan, auf Tess Struan?« Sie sprach emotionslos. »In dieser Sache hat nicht sie zu bestimmen. Ich bin seine Witwe und habe den Vortritt.«
    »Mein Gott, Angélique, nur weil Skye sagt, daß Sie…«
    »Das hat nichts mit Mr. Skye zu tun, Jamie, er hat das nicht vorgeschlagen und ich habe ihn auch nicht konsultiert. Aber ich kenne meine Rechte und die Wünsche meines Mannes, und sie werden befolgt.«
    »Aber… aber…« Jamie war so schockiert, daß er die Worte zuerst nicht herausbrachte. Dann kamen sie in einem Schwall: »… aber Sie können sich nicht darüber hinwegsetzen, was Sir William und… und was Doc Hoag und Babcott und ich für das Beste für Sie und ihn halten, was nach unserer Überzeugung für Sie und alle anderen am besten ist. Sie sind überreizt, Angélique. Es ist am besten so, Angélique, wirklich.«
    »Überreizt? Ich? Wie albern von Ihnen, Jamie. Ich bin keineswegs überreizt. Ich werde nur die Wünsche meines Mannes in die Tat umsetzen.«
    »Aber alles ist arrangiert, die Prancing Cloud ist zum Auslaufen bereit, und die… alles ist arrangiert.«
    »Ich bin froh, daß der Clipper bereit ist. Er soll unbedingt sofort auslaufen, seine Mutter sollte die schreckliche Nachricht so schnell wie möglich erfahren – Sie sollten sie selbst überbringen, Jamie, Sie sollten mit der Prancing Cloud fahren, Sie sind hier der Dienstälteste. Ich bitte Sie, warten Sie nicht bis morgen, segeln Sie heute abend, Sie können ihr die schreckliche Nachricht überbringen, das wird ihren Schmerz verringern. Sie müssen es tun.«
    »Natürlich werde ich es tun, wenn es notwendig ist«, sagte er, obwohl ihm der Gedanke überhaupt nicht gefiel. »Aber Angélique, das ist lächerlich, das kann nicht ihr Ernst sein, Sie müssen sehen, daß es so am besten ist! Guter Gott, Angélique, Sie müssen sehen, daß das…«
    »Am besten für Sie und andere vielleicht, aber nicht für meinen Gatten und darum nicht für mich. Er hat ein Recht, so bestattet zu werden, wie er…«
    »Sie müssen uns gestatten, das zu tun, was am besten ist, sein Leichnam wird…«
    »Sein Leichnam wird nicht an Bord dieses Schiffes zurückgebracht, und auch ich werde es nicht betreten«, sagte sie ruhig. »Sagen Sie mir, mein alter Freund, wenn ich mit dem Schiff segeln würde, was schlagen Sie vor, wo ich untergebracht werden sollte? In der Kapitänskajüte?«
    Er starrte sie an, denn dieses Problem war ihm noch nicht in den Sinn gekommen. »Nein, natürlich nicht«, sagte er rasch. »Natürlich können Sie sich eine andere Kabine aussuchen. Ich garantiere Ihnen, alles wird…«
    »Ich garantiere, daß jede Kleinigkeit so ausgeführt werden wird, wie mein Mann es gewünscht hat.«
    Jamie wischte sich die Stirn. Sein Hirn arbeitete fieberhaft. Ein plötzlicher Einfall. »Vielleicht haben Sie recht. Vielleicht ist die Prancing Cloud falsch. Wir werden ein anderes Schiff chartern – warten Sie, der Postdampfer soll übermorgen auslaufen, wir werden an Bord Platz für Sie, Hoag und… und ihn schaffen, und ich werde den Kapitän überreden, früher auszulaufen. Morgen… Das würde alles lösen, nicht wahr?«
    »Nein«, sagte sie müde. »Tut mir leid, Jamie, nein.« Ihre Stimme hatte jetzt einen Hauch von Schärfe. »Bitte verstehen Sie mich. Nein! Er wird hier bestattet werden, wie er es sich gewünscht hätte. Übermorgen.«
    »Das können Sie nicht tun. Mrs. Struan… ich meine, Tess Struan muß Zeit gelassen werden. Wir schicken die Prancing Cloud zu ihr, sie will gewiß der Beerdigung beiwohnen, sie muß ihr beiwohnen.«
    »Sie können tun, was Sie möchten, aber mein Mann wird übermorgen bestattet werden, und zwar so, wie er es gewollt hätte – ich glaube nicht, daß genügend Zeit bleibt, um das zu tun, was Sie vorschlagen. Ich werde nicht mit Ihnen streiten. Tut mir leid, alter Freund, Sie sind derjenige, der

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