Noch einmal - mit viel Liebe
gewohnt, mir mit dir eine Suite zu teilen.“
Also ließ auch ihn die Anziehung zwischen ihnen nicht kalt.
Brittany schlenderte durch den Raum und hob einen geblümten Rock, Sommerkleider und ein paar Wäscheteile auf. Letzteres war natürlich nicht gerade fair, aber sie wollte Nick nun einmal eine Reaktion entlocken. Und nach dem gequälten Blick zu urteilen, mit dem er ihren BH aus elfenbeinfarbenem Satin betrachtete, schien ihr Plan zu funktionieren.
Er ging zum Fenster, von dem aus man einen wunderschönen Blick auf den Strand hatte.
„Ich gehe dir unter die Haut, stimmt’s?“ Brittany stellte sich hinter ihn und hätte fast den Kopf an seinen Rücken gelehnt.
Nick blickte weiter starr nach draußen. „Wahrscheinlich hatte ich mir das Ganze einfach anders vorgestellt.“
„Das liegt wohl daran, dass wir eine gemeinsame Vergangenheit haben, du Dummerchen“, sagte Brittany, ohne zu überlegen.
Abrupt wandte Nick sich zu ihr um. „Dummerchen?“, wiederholte er.
„Ach komm, ich habe dich schon weitaus schlimmer beschimpft.“
„Allerdings. Daran erinnere ich mich noch gut.“
Brittany beschloss, mutig zu sein. „Und woran erinnerst du dich sonst noch?“, fragte sie.
Nick wickelte sich eine ihrer Haarsträhnen um den Finger. „Ich erinnere mich, dass dir das Haar damals bis zur Taille reichte. Und wie du hinten auf meiner Harley gequietscht hast, wenn ich in die Kurve gegangen bin.“
Er zog sanft an ihrem Haar, sodass sie näher kommen musste, immer näher, bis sie einander fast berührten.
„Und vor allem erinnere ich mich daran, was du damals in mir ausgelöst hast.“
Brittany spürte, wie sich ihr die Kehle zusammenzog, als unerwartete Gefühle sie überwältigten. Sie hatte es darauf angelegt, dass Nick zugab, was für eine heftige erotische Spannung zwischen ihnen herrschte. Doch dieses Schwelgen in Erinnerungen hatte sie nicht erwartet – noch dazu von einem Mann, der meist so tat, als hätten sie keine gemeinsame Vergangenheit.
„Was … habe ich denn in dir ausgelöst?“
Nick war ihr so nahe, dass sie seine Körperwärme spüren konnte. Die tiefe Sehnsucht in seinem Blick, verschlug ihr den Atem.
„Ein Gefühl, als könnten all unsere Träume wahr werden.“
Seufzend wünschte Brittany, er wäre damals mit ihr gekommen. Nick war das Allerwichtigste in ihrem Leben gewesen, bis ihre Freiheit eine so starke Bedeutung für sie bekommen hatte. Sie war überzeugt gewesen, dass er mit ihr nach London kommen würde, wo sie sich ein gemeinsames Leben aufbauen könnten. Doch hatte Nick sich immer mehr von ihr zurückgezogen. Angeblich, weil er so viel lernen, arbeiten und sich um seine Familie kümmern musste.
Brittany hatte nicht locker gelassen, aus der festen Überzeugung heraus, dass sie und Nick zusammengehörten. Doch er war nicht der Mann, der ihre Träume erfüllen wollte, auch wenn sie das einmal geglaubt hatte.
Dass sie sich noch immer zueinander hingezogen fühlten, war eine Sache – ihm das Herz zu öffnen eine ganz andere. Und obwohl Brittany Nick mehr wollte als je zuvor, so wusste sie gleichzeitig, dass sich nichts geändert hatte. Er würde auch jetzt nicht mit ihr nach London gehen, falls sie dumm genug wäre, ihn darum zu bitten.
„Nick, ich denke nicht …“
„Dann lass das Denken doch einfach“, unterbrach er sie leise und gab ihr einen kurzen, aber dennoch herzzerreißend sanften Kuss, der Brittany tief im Innern berührte. Als Nick den Kopf hob, ihr mit der Fingerspitze über den Mund strich und wegging, war sie völlig durcheinander und wie benommen.
Denn nun war ihr klar, dass sie noch immer an Träume glaubte – und dass es in Nicks Macht stand, sie wahr werden zu lassen.
Als Nick das Festzelt betrat, glitt sein Blick sofort zu der wunderschönen Frau im weißen Kleid, die sich mit dem reichsten Mann des Bundesstaates unterhielt.
In dem griechisch anmutenden, figurbetonten Kleid, das auf einer Schulter mit einer silbernen Spange geschlossen wurde und die andere Schulter freiließ, sah Brittany einfach atemberaubend aus. Das Haar trug sie hochgesteckt, doch einige goldige Strähnen umrahmten ihr Gesicht.
Verdammt, dachte Nick. Es machte ihn schon halb verrückt, sie aus der Entfernung anzusehen. Wie sollte es dann erst werden, wenn er näher kam? Ja, sie sah heute Abend aus wie ein Supermodel. Doch noch immer musste Nick an den Anblick von Brittany in ihrem Schlafanzug denken.
Als sie in ihrer Hochzeitsnacht aus dem Badezimmer gekommen war
Weitere Kostenlose Bücher