Noch einmal - mit viel Liebe
Neugier ihr anzusehen, denn nun setzte Darby sich mit schadenfrohem, triumphierenden Gesichtsausdruck mühsam auf.
„Ich wette, davon hat er dir nie etwas erzählt. Er hat damals aufgehört, dir nachzurennen, und ich habe seinem alten Herrn dafür diese schäbige kleine Plantage gelassen.“
In Brittanys Kopf begann sich alles zu drehen. Sie musste mehrmals durchatmen, um sich zu beruhigen.
„Ist bestimmt nicht schön, wenn man nur die zweite Geige spielt.“ Als Darby lachte, wich sie zurück zur Tür, entsetzt darüber, was für ein Mensch aus dem Mann geworden war, den sie einmal sehr lieb gehabt hatte.
„Ja, es war einfach nur Rache“, sagte dieser jetzt und fügte verächtlich hinzu: „Mancini ist bestimmt ziemlich zufrieden mit der Eheschließung.“
Von plötzlicher Übelkeit erfasst, rannte Brittany aus dem Zimmer.
Nick liebte sie nicht. Die Ehe mit ihm war für ihn keine echte Beziehung, sondern nur ein krankes Spiel. Bevor sie der Schmerz über seinen Betrug zu überwältigen drohte, schwor sich Brittany, nie wieder auf Nick Mancini hereinzufallen.
Als Brittany das Hotel erreichte, hatte ihr berüchtigtes Temperament fast den Siedepunkt erreicht.
Am liebsten hätte sie sofort ihre Sachen gepackt und den ersten Flug zurück nach London genommen, doch zuerst musste sie mit Nick über ein paar unangenehme Wahrheiten sprechen. Zehn Jahre zuvor war sie ein junges Mädchen gewesen und hatte sich von ihm schikanieren lassen, doch jetzt ließ sie niemanden mehr so mit sich umspringen.
Dass er sie dazu gebracht hatte, sich noch einmal in ihn zu verlieben, dafür hätte sie ihn am liebsten erwürgt – für dieses schmerzliche Sehnen in ihrem Herz, das sie kaum atmen ließ. Als sie in die Suite ging, blickte er auf und sah sie mit seinen karamellfarbenen Augen an.
„Wie geht es deinem Dad?“
„Das weißt du bestimmt besser als ich.“ Brittany knallte die Tür zu und lehnte sich dagegen. „Du bist doch offenbar so gut mit ihm befreundet, dass du ihm sogar einen kleinen Besuch abgestattet hast.“ Ihre Stimme bebte vor Wut. „Ach nein“, korrigierte sie sich dann ironisch, „das war ja gar kein Freundschaftsbesuch, sondern du wolltest lediglich damit prahlen, dass es mit deiner Rache endlich geklappt hat!“
„Wovon redest du eigentlich?“, fragte Nick vorsichtig und kam langsam hinter dem Schreibtisch hervor.
„Behandle mich nicht wie ein ahnungsloses, dummes Kind!“, rief Brittany ungeduldig, ging zu ihm und stieß ihm mit den Handflächen gegen die Brust.
„Mein Vater hat mir von eurer Vereinbarung erzählt – davon, dass dir dein Vater wichtiger war als ich. Dass deine Familie dir viel bedeutet, kann ich nachvollziehen, aber du hättest mir das verdammt noch mal erzählen können! Ist dir eigentlich klar, wie lange ich gebraucht habe, um über dich hinwegzukommen?“
Wieder stieß sie ihn, jedoch sanfter, da sich ihre Wut in Schmerz verwandelt hatte.
„Lass es mich erklären …“
„Spar dir die Mühe, ich weiß schon Bescheid. Du hast mich einfach nicht genug geliebt, und jetzt liebst du mich ebenso wenig.“ Brittany konnte nicht verhindern, dass ein Schluchzer ihre Stimme erstickte und ihr Tränen in die Augen stiegen.
„Du hast das alles missverstanden.“ Nick umfasste ihre Handgelenke, und Brittany ließ es geschehen, denn sie hatte keine Kraft mehr, sich zu wehren.
Erschöpft ließ sie sich gegen einen Stuhl sinken, während Nick sie zärtlich und ehrlich besorgt ansah.
„Wirklich? Es klang plausibel, was mein Vater sagte.“
Nick ließ ihre Handgelenke los und strich sich mit aufgebrachter Miene durchs Haar.
„Weißt du noch, wie du für einen Monat nach Brisbane gegangen bist, bevor du nach London abgereist bist? Darby dachte, du würdest nur Urlaub machen und wieder zurückkommen. Er hat mir also damit gedroht, Papà die Plantage wegzunehmen, falls ich mich nicht künftig von dir fernhielte.“
Vor lauter Wut waren seine Schultern stark angespannt, als er zum Fenster ging und sich auf dem Fensterbrett abstützte.
„Nachdem Mum gegangen war, war die Plantage das Einzige, das meinem Vater noch Freude machte und Halt gab. Ich konnte unmöglich zulassen, dass Darby ihm das kaputt machte. Also habe ich das getan, was ich damals für das Richtige hielt – und ihn in dem Glauben gelassen, er hätte unsere Beziehung beendet.“
Auch Brittany wurde nun von heftiger Wut auf ihren Vater erfasst. Sie konnte Nicks Handeln absolut nachvollziehen, musste sich jedoch
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