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Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Titel: Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Dann verkündete ich: »Und wo wir gerade schön unter uns sind, kann ich gleich meine erste geniale Verarsche ausprobieren.«
    Wozu unnötig Zeit verplempern mit Ankommen, Auspacken, Einleben und so ’nem überflüssigen Kram. Schließlich hatte ich eigentlich vorgehabt, schon im Bus mit meiner Kotztüten-Würg-Nummer für Stimmung zu sorgen. Aber bei dem ganzen Drama mit diesem Schnulli hatte ich das glatt vergessen.
    »Was hast du denn vor?« Alessio war sofort Feuer und Flamme.
    Und auch David schien mir die Sache mit Finn nicht mehr übel zu nehmen. »Egal, was, ich bin dabei!«
    Nur Tobi hatte scheinbar keinen Bock. Er packte artig seinen Koffer aus. »Mir zu albern«, brummelte er.
    Pah, dann eben nicht. Oder noch besser: Dann würde ich gleich mal heute Nacht die feuchte Angelegenheit an Tobi ausprobieren. Mann, auf sein entsetztes Gesicht freute ich mich jetzt schon, wenn er wach werden und feststellen würde, dass er sich eingestrullert hatte.
    »Ich hab ’ne Tüte voll Jokes dabei. Wenn ihr Lust habt, können wir ja gleich mal einen ausprobieren …?!«, sagte ich.
    Alessio und David nickten sofort wie die Wackeldackel.
    »KLAR!«, rief Alessio.
    »Nun mach’s nicht so spannend«, drängte David.
    Ich hechtete zu meinem Koffer und nahm die Plastiktüte heraus, in der sich einige Dinge befanden, die man für gewisse Streiche benötigte, aber vor allem: das genialste Scherz- und Veräppelbuch aller Zeiten!!!
    »Passt auf«, versprach ich den beiden. »Der Nächste, der durch die Tür kommt, über den können wir uns garantiert schlapp lachen.«
    Ich nahm eine Rolle Frischhaltefolie aus der Tüte und begann, die Folie Reihe für Reihe zwischen den Türrahmen zu spannen. Das Ganze befestigte ich mit Tesafilm und kletterte schließlich zufrieden grinsend auf mein Bett.
    Dann starrten wir gespannt wie vier Flitzebögen auf die geöffnete Zimmertür. Es dauerte auch nicht lange, da kam Spargeltarzan Finn fröhlich vor sich hin pfeifend um die Ecke und rannte – doing! – voll gegen die Klarsichtfolienwand. Vor Schreck ließ er seinen Kulturbeutel fallen.
    Okay, so schnell hatte ich nicht mit Finn gerechnet. Aber egal, dann war er eben mein erstes Joke-Opfer. Selbst schuld, wenn man sich in Gullys abseilen ließ.
    »W-was ist da-das?«, japste er und machte dabei ein Gesicht, als ob ihm gerade ein waschechtes Gespenst über den Weg gelaufen sei.
    Wir lachten uns scheckig. David fiel sogar beinahe vom Bett, so kringelte er sich. In letzter Sekunde konnte er sich am Pfosten festhalten, sonst hätte er locker den Fußboden geküsst.
    Mit spitzen Fingern zerriss Finn die Folie und trabte zu seinem Bett.
    »Wie kindisch«, murmelte er mit vorgeschobener Unterlippe.
    »Aber drauf reingefallen bist du trotzdem!«, grölte Tobi.
    Finn beachtete ihn gar nicht. Er kniff nur die Augen zusammen und zischte mir bitter zu: »Danke, Rick. Bist ein großartiger Freund .«



Püttelmeyer & Co. machten ernst mit ihrer Androhung, und kaum dass wir uns von unserem grandiosen Lachflash erholt hatten, wurden wir echt zum Waldspaziergang gezwungen.
    El Misto! Ich hätte viel lieber die Burg und das Schloss erkundet. Aber die Lehrer ließen einfach nicht mit sich reden.
    »Nach dem Abendessen, Rick«, versprach Frau Mopp. »Jetzt vertreten wir uns erst einmal die Beine und schnappen frische Luft.«
    »Aber …«, weiter kam ich nicht, denn die Püttelkuh zog mit genüsslichem Grinsen eine Trillerpfeife aus der Tasche und blies kräftig hinein.
    »Hopp! Hopp! Und keine Widerrede!«, rief sie, und uns blieb nichts anderes übrig, als maulend loszutraben.
    Nach einer Weile war es David, Alessio, Tobi und mir wenigstens gelungen, uns ganz ans Ende der Truppe zurückfallen zu lassen. Und hier hinten, so völlig ohne Lehreraufsicht und vor allem ohne das schrille Püttelmeyergezirpe in den Ohren (»Nun schaut euch mal um, wie schön es hier ist. Da, ein Eichhörnchen. Habt ihr es gesehen? Bla … Bla ... Bla …«) war es dann doch einigermaßen okay.
    Eigentlich sollte Heribert von Pichelstein ja die Nachhut bilden, damit keiner von uns verloren ging. Doch den Wurm hatten wir schnell aus dem Apfel gedreht. Nach einigen kurzen Abstechern nach links und rechts ins Unterholz hatte Herilein leider komplett den Überblick verloren. Den Typen auszutricksen, war so was von easy, dass es fast schon keinen Spaß machte.
    Nun marschierte er ein gutes Stück vor uns her und bildete sich bestimmt noch immer ein, die Nachhut zu sein.
    »Hey, Rick!«

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