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Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Titel: Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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der ließ auch locker einen von uns im Kellerloch schmoren … Obwohl Finn an der Gullyaktion nicht ganz unschuldig war.
    Apropos Finn, wo war der eigentlich? Beim Abendbrot hatte ich ihn nicht gesehen und hier stand er auch nicht herum. Bestimmt hockte er im Zimmer und schmollte – oder las – oder beides.
    Na gut, dann hatte ich wenigstens Ruhe vor ihm und konnte mit meinen Jungs ungestört das Schloss unsicher machen. YEAH!
    Die nächsten eineinhalb Stunden verbrachten wir damit, durch die Gänge zu eiern und nach irgendwas Interessantem zu suchen. Wir betrachteten die Porträts von Menschen, die vor ewigen Zeiten mal hier gelebt hatten. Mann, sahen die alle bescheuert aus!
    Ich klopfte die Holzvertäfelung nach Geheimtüren ab, während David hinter jeden Wandteppich spähte.
    Leider erfolglos. Hier sah zwar alles irgendwie spannend aus, aber das war es auch schon. Keine Geheimtüren, die hinauf in ein entlegenes Turmzimmer führten, in dem seit Jahren ein scheußlicher Poltergeist lebte oder so.
    Nichts als lange Gänge und Gemälde. Und Treppen! In meinem ganzen Leben war ich noch nie so viele Treppen hoch- und runtergestiegen. Meine Beine fühlten sich an wie mit Blei gefüllt, und als David vorschlug, unseren saulangweiligen Erkundungsgang abzubrechen und dafür lieber ’ne Runde am Kicker zu spielen, stimmte ich sofort begeistert zu. Die anderen hatten auch keinen Bock mehr und so machten wir uns auf den Weg zum Gemeinschaftsraum.
    Aber schon als wir um die nächste Ecke biegen wollten, hielt David uns zurück und deutete den Gang hinunter. Da standen Nelly und ein paar andere Mädchen aus unserer Klasse. Sie hatten uns noch nicht gesehen, weil sie viel zu sehr damit beschäftigt waren, die bekloppten Ölgemälde an den Wänden anzuglotzen.
    »Los«, flüsterte ich den anderen zu. »Wir lassen einen von den Typen auf den Bildern mal ein bisschen lebendig werden.«
    David kicherte gehässig. »Coole Idee, Junge.«
    Schnell verschwanden wir wieder um die Ecke, und dann legte ich alles in die endschaurigste Stimme, die ich draufhatte.
    »Oooooooooooooooooooooh!«, jaulte ich. »Junges, frisches Blut. Da läuft einem ja das Wasser … ähm Bluuuuuut im Mund zusammen.«
    David kicherte.
    »Psst, sei still!«, zischte ich ihm zu, obwohl ich mich selbst kaum beherrschen konnte.
    »Herr Graaaaaaf«, jaulte ich schaurig weiter, »es ist angerichtet. Die Damen warten im nächsten Gang darauf, von Ihnen gebissen zu werden.«
    Und Alessio antwortete mit tiefer Horrorstimme: »Gut so, Blutiger James. Das sind ja ganz besonders süße Mädchen, die Sie für uns ausgesucht haben. Welch ein Spaß!«
    Ich riskierte einen Blick um die Ecke und sah, wie die fünf sich ängstlich nach allen Seiten umschauten. Ich meinte sogar zu erkennen, dass Mias Finger sich in Nellys Unterarm gekrallt hatten.
    El Genialo, endlich wurd’s lustig!
    Tobi biss sich in die Hand, und die beiden anderen sahen auch so aus, als ob sie den Lachflash nicht mehr lange unterdrücken könnten.
    Also setzte ich lieber schnell einen drauf. »Ganz hervorragendes Essen. Aber zu viel für zwei. Auch wenn wir seeehr huuungrig sind. Blutiger James, geh und sag den anderen Bescheid!« Ich schickte noch ein besonders schauriges Jaulen hinterher und presste mir die Hand vor den Mund, weil ich sonst laut losgeprustet hätte.
    David wagte es, erneut in den Gang zu linsen – und jammerte gleich darauf: »Aua! Spinnst du?!«
    Die Mädchen kamen um die Ecke gerauscht. So schnell und entschlossen, dass ich mich sicherheitshalber wegduckte. Es reichte ja, dass David bereits eine Kopfnuss kassiert hatte.
    »Na, ihr seid mir ja tolle Vampire«, regte sich Mia auf. »Verschwindet, ihr Spukgestalten für Arme! Sonst lassen wir gleich mal die schaurigen Rasseln erklingen.«
    Nelly kicherte. »Wie süß, die Jungs spielen Hui Buh, das Schlossgespenst.«
    Die anderen Mädchen stiegen in ihr Lachen ein und ich kam mir plötzlich mächtig doof vor. Kacke! Das war ja auf ganzer Linie voll in die Hose gegangen!
    Blödes Schloss. Null Poltergeister in Sicht, keine Geheimgänge und die Ladys konnte man auch nicht bis zum Heulkrampf erschrecken.
    »Kommt!«, sagte ich zu den Jungs. »Wir gehen kickern.«
    Damit ließen wir die Mädchen stehen, und die hatten nichts Besseres zu tun, als uns wie wild gewordene Shetlandponys hinterherzuwiehern.
    Voll die blöden Zicken, sag ich nur.



Na super! Der Kicker war von ein paar 7.2ern besetzt. Die Dartscheibe auch. Für uns blieb nur noch

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