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Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Titel: Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Bist du denn total meschugge? Es gibt keinen Spuki-Hartmut. Den hast du erfunden, du Dämlack. Und das da vor dir ist auch kein Wolfsschädel mit gigantischen Reißzähnen, sondern …
    »Wuah!« Schleimige Vogelkacke! Mein Herz setzte mindestens sieben Schläge aus.
    »Rick? Ähm … alles in Ordnung mit dir?«
    »Mann, ey, Finn! Warum erschreckst du mich so?« Ich platzte fast vor Wut. Doch am sauersten war ich auf mich selbst. Weil ich so belämmert war und mir wegen meiner eigenen Horrorstory fast in die Hose strullerte. Aber – ganz ehrlich! – Finn war auch wirklich wie aus dem Nichts aufgetaucht!
    Jetzt stand er vor mir und guckte scheinheilig aus der Wäsche. »Ich kann zwar immer noch nicht verstehen, warum du dich auf diesen Mist mit Skelettfinger einlässt, aber allein lassen wollte ich dich dann doch nicht.«
    »Woher?«, krächzte ich. »Woher weißt du es …?«
    Finn tippte sich gegen die Stirn. »Hallo, vielleicht hast du Skelettfingers Einladungszettel auf deinem Bett herumliegen lassen, als du dich gerade mitten in der Nacht aus dem Zimmer geschlichen hast. Und wie du weißt, kann ich lesen. Und außerdem warst du so was von laut, dass es mich wirklich wundert, dass die anderen nicht auch wach geworden sind.«
    Mist! Der Zettel! Und noch größerer Mist, denn ich war echt der Meinung gewesen, mich superleise rausgeschlichen zu haben.
    Ich packte Finn am Kragen und zog ihn ganz nahe zu mir heran. »Pass auf, ich veranstalte das Ganze hier nur deinetwegen.«
    Finn riss die Augen auf. »Meinetwegen? Du lässt dich auf ein nächtliches Treffen mit Skelettfinger im Schloss ein, weil er dir angeblich was Wichtiges sagen will, was mit mir zu tun hat?! Das macht ja überhaupt keinen Sinn!«
    Ich schnaufte. »Doch, klar! Denn schließlich habe ich die komplette Spuki-Hartmut-Geschichte nur erfunden, um DICH vor den anderen cool dastehen zu lassen, Junge!«
    Finn tippte sich gleich noch mal gegen die Stirn. »Rick, du spinnst. Eindeutig!«
    »Quatsch, mein Plan hätte bestimmt voll hingehauen, wenn du nur ein bisschen mitgespielt hättest.«
    »Auweia«, stöhnte er und sackte regelrecht in sich zusammen. Wenn ich ihn nicht noch immer am Kragen gehabt hätte, wäre er garantiert seitlich die Brücke runtergerutscht und im schwarzen Wasser des Schlossgrabens gelandet. »Mal wieder einer von deinen albernen Plänen, die sowieso nie hinhauen.«
    »Hey!«, blaffte ich ihn an. »Wie wär’s denn mal mit ein bisschen Dankbarkeit? Ich meine, glaubst du, es hat Spaß gemacht, mir das Ganze auszudenken? Weißt du eigentlich, wie anstrengend das war? Und ja, nun hat es vielleicht nicht mehr direkt was mit dir zu tun, weil Skelettfinger sich reingehängt hat. Aber wenn ich die Sache mit dem geklärt habe, dann kümmere ich mich hundertpro wieder darum, dass die anderen dich endlich mögen …«
    Finns Unterlippe zuckte. »Rick, du bist völlig bekloppt. Echt!«
    Also wirklich. Sah so Dankbarkeit aus? Ich holte tief Luft. »Das mache ich doch nur deinetwegen, weil … ja, weil … Mann, ich dein Freu…« Heilige Kacke, ich kriegte es immer noch nicht richtig hin. »Eben dein Freund bin!«, knallte ich es schließlich heraus.
    Finn schüttelte langsam den Kopf. »Du kapierst einfach gar nichts«, murmelte er.
    Äh … wie jetzt? Hatte ich mich gerade verhört? An dieser Stelle sollte er mir eigentlich extrem begeistert um den Hals fallen. Okay, vielleicht nicht in echt – sinnentsprechend aber schon.
    »Ich bin nicht cool und werde es durch deine erfundene Spukgeschichte bestimmt nicht werden. Ich bin Finn, die größte Oberstreberbacke der Tucholsky-Gesamtschule. Ich bin so und ich bleibe so. Was die anderen davon halten, ist mir im Grunde egal. Ich wollte immer nur, dass du mein Freund bist. Schon ganz am Anfang, als ich im Billardzimmer eurer WG auf dem knallroten Kunstledersofa gesessen habe und meine Mutter und die anderen Yoga-Tanten ihre Brüste begrüßt haben. Du hattest die Tür einen Spalt aufgemacht und durchgelinst. Und ich habe die ganze Zeit nur gedacht, wie toll es wäre, wenn du mich fragen würdest, ob ich mit in dein Zimmer kommen möchte.«
    »Echt?«, krächzte ich. »Aber … aber …«
    Weiter kam ich nicht. Finn fuhr mir voll in die Karre. »Nichts aber, Rick! Ich habe es lange genug versucht. Wenn keiner von deinen Jungs dabei ist, tust du zwar so, als wären wir Freunde, doch die meiste Zeit schämst du dich für mich. Und jetzt, weißt du, jetzt will ich nicht mehr. Und was ich dir

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