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Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Titel: Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin Halpern
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Dan, der in der Küche Limetten schnitt.
    »Du warst die ganze Nacht nicht zu Hause. Habt ihr’s getrieben?«, fragte er.
    »Nein, aber sie hat gesagt, ich bin ihr Freund, und wir haben’s bisher nur nicht getrieben, weil sie ihre Tage hatte«, sagte ich stolz.
    »Dafür hat der liebe Gott das Arschloch erfunden. Ist die eine Tür verschlossen, nimmst du einfach die andere«, rief Bob aus dem Büro dazwischen.
    An diesem Freitagabend kam Bob zwei Stunden vor Schichtende in die Küche und eröffnete mir, ich könne ausnahmsweise früher gehen.
    »Wie ich höre«, sagte er, »ist heute dein großer Tag, und du wirst endlich entjungfert.«
    Ich schaute Bob über die Schulter und warf Dan, der verstohlen grinsend den Ausguss schrubbte, einen wütenden Blick zu.
    »Ich will dir was erzählen«, sagte Bob mit ernster Stimme und legte mir die Hand auf die Schulter. »Ich hab meine Unschuld mit vierzehn verloren, auf LSD, an die Hundertkilofrau aus dem Waschsalon nebenan. Danach hab ich zwei Stunden auf ihrem Klo gehockt und geschissen wie ein Weltmeister.«
    »Aha.«
    »Das wollte ich immer schon mal loswerden«, sagte er und klopfte mir auf den Rücken.
    Ich stieg in meinen Wagen, fuhr in die Blockbuster-Filiale bei mir um die Ecke und entschied mich für Eine Frage der Ehre . Das war einer meiner Lieblingsfilme, und Sarah hatte ihn noch nie gesehen.
    Auf dem Weg zu Sarahs Wohnung wurde mir vor lauter Aufregung ganz flau im Magen. Dasselbe Gefühl hatte ich verspürt, als ich in meinem letzten Jahr in der Little League zum Spiel um die Meisterschaft angetreten war. Damals hatte ich einen Fastball in den Bauch kassiert und das ganze Home Plate vollgekotzt. Ich konnte nur hoffen, dass dieser Abend nicht genauso enden würde.
    Kurz vor Mitternacht kam ich bei ihr an, bewaffnet mit einer DVD , einem Dutzend Kondomen und einem ganzen Schokoladenkuchen, was ich an der Kasse des Drugstores noch für eine gute Idee gehalten hatte, jetzt jedoch vollkommen albern fand.
    Nachdem wir auf der Couch ein paar Bier getrunken hatten, krochen wir in ihr Doppelbett und legten Eine Frage der Ehre ein. Normalerweise fingen wir nach circa fünf Minuten an zu fummeln, und einer von uns hielt den Film an. Diesmal aber zögerte ich, den ersten Schritt zu machen, weil der erste Schritt so lange auch der einzige gewesen war. Jetzt stand noch ein zweiter Schritt auf dem Programm: heißer, bewusstseinsverändernder Sex.
    Bald waren zwanzig Minuten des Films vergangen, dann vierzig, und es war noch immer nichts passiert. Schließlich fasste ich mir ein Herz, hauchte Sarah einen Kuss auf den zarten, schlanken Hals und schob ihr das T-Shirt hoch. Da ich ihren BH nicht aufbekam, zog ich ihn kurzerhand herunter und knabberte ungeschickt an ihrer Brust.
    »Was machst du denn da?«, fragte Sarah.
    Ich hob den Kopf.
    »Was?«
    »Was du da machst?«, wiederholte sie.
    »Deine Brust küssen?«
    »Also – es geht gerade darum, ob Jack Nicholson den Code Red befohlen hat oder nicht«, sagte sie und zeigte zum Fernseher. »Das will ich auf keinen Fall verpassen.«
    Ich schnappte mir die Fernbedienung und drückte die Pausetaste.
    »Bitte sehr. Kein Problem«, sagte ich.
    Sie riss mir die Fernbedienung aus der Hand und ließ den Film weiterlaufen.
    »Ich will wissen, ob er den Code Red befohlen hat«, blaffte sie.
    »Klar hat er den Code Red befohlen.«
    »Nie im Leben.«
    »Doch, natürlich. Genau darum geht es doch die ganze Zeit. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede. Ich hab den Film schon ein paarmal gesehen.«
    »Na, vielen Dank. Jetzt ist die ganze Spannung flöten!«
    »Welche Spannung? Nach einer Dreiviertelstunde wird klipp und klar gesagt, dass er den Code Red befohlen hat. Jetzt geht es nur noch um die Frage, ob Tom Cruise ihm ein Geständnis abringen kann.«
    »Du brauchst mir nicht zu erklären, worum es in dem Film geht! Ich weiß genau, worum es geht!«
    Damit hatte ich nicht nur die Stimmung gründlich versaut, sondern Sarah auch noch beleidigt. Ich musste mir schleunigst etwas einfallen lassen.
    »Sorry. Möchtest du ein Stück Kuchen?«, fragte ich.
    »Was?«
    »Vergiss es. Lass uns den Film weiterschauen«, sagte ich.
    »Entschuldige, aber es ist gerade so spannend. Was hältst du davon, wenn wir erst vögeln und den Film dann weiterschauen? Dann brauchen wir uns keine Gedanken mehr über Sex zu machen«, schlug sie vor.
    Heute ist mir klar, dass es nicht unbedingt für unsere Beziehung sprach, wenn meine Freundin den leidigen Geschlechtsakt

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