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Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Titel: Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin Halpern
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machte Dan eine Bemerkung, die sich nur schwer ignorieren ließ: »Alter, ich will dich nicht unnötig unter Druck setzen, ich weiß ja, was du vor dem ersten Mal für einen Bammel hast. Aber wenn dieser komische Bob ein Hooters-Girl flachlegen kann, müsstest du das doch eigentlich auch hinkriegen.«
    Wohl wahr. Ich konnte kaum an mich halten vor Begeisterung. Nach Jahren des Darbens schienen mich nur noch wenige Tage von meiner ersten sexuellen Erfahrung zu trennen.
    Zwei Tage später traten Dan und ich in voller Montur – braune Schürze, braune Mütze – zu unserer ersten Schicht im Hooters an. Zweierlei wurde uns relativ schnell klar: 1. Song Su hatte nicht gelogen: Der Job war echt beschissen; und 2. Die meisten Mädchen, die dort arbeiteten, hatten erhebliche emotionale Probleme. Nicht, dass sie zu nah am Wasser gebaut hatten, nein, sie gehörten eher zu der Sorte Frau, die ihrem Stecher erst ein Steakmesser in den Bauch rammt und dann in einer Ecke zusammenbricht und wirres Zeug vor sich hin brabbelt. Selbst wenn ich gewusst hätte, wie man mit solchen Frauen spricht – was ich nicht tat –, hätte ich dazu vor lauter Reinemachen, Burgerbraten und Müllrausbringen gar keine Gelegenheit gehabt.
    Eines Tages stand ich in der Küche und spülte Geschirr, als Bob den Kopf zur Tür hereinstreckte. »Skippy«, sagte er. (Bob konnte sich grundsätzlich keine Namen merken und machte daraus auch kein Geheimnis.) »Skippy, heute ist nicht dein Tag. Ich erzähle dir jetzt eine kleine Geschichte. Ein Typ geht zu Hooters, gibt sich die Kante und kotzt die ganze Terrasse voll. Du machst die Sauerei weg, ich spendier dir ein Bier und erzähl dir, was für ein toller Hecht du bist. Ende. Na, was sagst du?«
    »Gefällt mir gar nicht«, sagte ich.
    »Vielleicht hab ich sie nicht richtig erzählt«, meinte er und reichte mir Mop und Eimer. Obwohl die Terrasse direkt am Strand lag, überdeckte der Gestank von Erbrochenem selbst den Salzgeruch des Meeres. Ich machte mich an die Arbeit, als ich hinter mir eine Frauenstimme hörte.
    »Tut mir echt leid. Ich hätte ihm wahrscheinlich kein Bier mehr bringen sollen.«
    Ich drehte mich um und stellte fest, dass die Stimme einer Kellnerin namens Sarah gehörte. Sie war groß und schlank, mit kurzem blonden Haar, und in der Hooters-Uniform bildeten ihre Brüste ein Art Regal direkt unter ihrem Kinn, auf dem sie ohne Weiteres ihren Autoschlüssel hätte ablegen können, wenn sie die Hände frei haben musste. In den vier Wochen, die ich dort arbeitete, hatte sie mich nur einmal angesprochen, wenn auch nur, um mich zu fragen, ob noch Baked Beans im Lager seien. Immerhin hatte sie dabei freundlich gelächelt.
    »Halb so wild«, sagte ich, und mir wurde schlagartig bewusst, dass es vollkommen unmöglich war, Erbrochenes aufzuwischen und dabei einen auf cool zu machen.
    »Ich geb dir nachher ein Bier aus. Ich hab ein Sixpack im Wagen. Wenn du Lust hast, können wir uns nach Feierabend damit an den Strand setzen«, sagte sie.
    Nachdem Sarah an die Arbeit zurückgegangen war, rannte ich schnurstracks zu Dan, der bis zu den Ellbogen im Ausbackteig für die Hähnchenflügel steckte.
    »Rat mal, wer mich gerade auf ein Feierabendbierchen eingeladen hat?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung. Aber Bob hat mir eben meinen Lohnscheck überreicht. Dreiundachtzig Stunden, nach Steuern, rat mal, wie viel? Zweihundertzweiundvierzig Dollar, Alter. Für verfickte dreiundachtzig Stunden. Mir wären fast die Tränen gekommen. Ich hasse diesen Scheißjob. Und du bist schuld«, sagte er, zog einen Hähnchenflügel aus dem Teigbottich und schmetterte ihn gegen die Wand.
    »Bist du noch sauer, oder kann ich jetzt mit dir reden?«, fragte ich.
    »Ich bin fertig. Also, welches von den Mädels hat dich auf ein Bier eingeladen?«
    »Dreimal darfst du raten.«
    »Keine Ahnung. Sarah?«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil sie alle Sarah heißen.«
    Ich beschrieb ihm die Sarah, die ich meinte, und erzählte ihm, wie unser Gespräch verlaufen war, während er weiter Hähnchenflügel in den Bottich tunkte.
    »Also, wenn ich nicht so miese Laune hätte, würde ich mich für dich freuen«, sagte er.
    Ich konnte den Feierabend kaum erwarten. Ich war so aufgeregt, dass ich es ohne Murren hinnahm, als Bob mir auftrug, den Müllcontainer sauber zu machen, der von gammeligen Hähnchenflügeln überquoll.
    Gegen Mitternacht, nachdem ich das Öl aus den Fritteusen abgelassen hatte, gingen Sarah und ich zu ihrem Honda Civic und

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