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Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Titel: Nocturne City 01 - Schattenwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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Sie eigentlich gar nicht so“, beschwichtigte sie.
    „Marcus hat dieses Zeichen bei all seinen unglückseligen Eroberungen hinterlassen“, erklärte Hoskins. „Er hat es aber auch immer so vermurkst wie Sie.“
    Ich starrte auf die Markierung, die diesmal nicht wie pulsierende Tentakel wirkte, sondern nur wie harmlose Tintenstriche auf einem Blatt Papier. Marcus hatte dieses Zeichen benutzt. Stephen trug es. Beide wollten also den gleichen verdammten Dämon beschwören.
    „Sieht ganz so aus, als würde ich richtigliegen. Meggoth soll wiederauferstehen.“ Ich klappte das Notizbuch zu und stand auf. „Lass uns gehen, Sunny.“ Meine Gedanken rasten nun schneller durch mein Hirn als ein Teenager, der gerade Daddys American-Express-Karte stibitzt hat.
    „War nett, Sie kennenzulernen!“, rief Sunny noch Hoskins zu, als ich sie aus seinem Büro drängte. Da sprang Hoskins auf und kam hinter uns her, bevor ich die Tür schließen konnte.
    „Detective! Meggoths Belohnung geht über die verlorensten menschlichen Fantasien hinaus. Allein die Aussicht darauf fanatisiert seine Apostel. Sie werden bereitwillig ihr Leben für ihn opfern.“
    „Umso besser“, erwiderte ich. „Dann werde ich diesen Aposteln mit größtem Vergnügen ein Expressticket ins Jenseits ausstellen. Nach allem, was sie den drei Frauen angetan haben, verdienen sie es nicht anders.“
    „Vor dem Abstieg konnte ein ungerufener Dämon seine Macht an eine Bluthexe weitergeben, um einen Zauber zu vollenden“, sagte Hoskins. „Wenn das immer noch zutrifft, dann sind Sie in größter Gefahr, Detective.“
    Bei seinen Worten dachte ich nur daran, endlich den Mörder von Angesicht zu Angesicht zu treffen, und merkte, wie sich meine Augen bei diesem Gedanken gelb verfärbten. Hoskins wich einen Schritt zurück.
    „Ich weiß mich zu verteidigen“, erklärte ich.
    „Das sehe ich“, quiekte Hoskins.
    Ich lächelte. „Wir verstehen uns also …“
    „Eine Sache noch“, sagte Hoskins, als ich schon gehen wollte. „Ich wünsche Ihnen viel Glück, Detective, und hoffe, dass Marcus und ich von nun an Ruhe und Frieden finden werden.“
    „Um Glück geht es hier schon lange nicht mehr, aber trotzdem danke, Professor“, sagte ich zur Verabschiedung.
    Als wir den Bereich der Fakultätsbüros verlassen hatten, zog ich mein Handy aus der Tasche und rief Macs Privatnummer an. „Sie sind alle Opfer“, sagte ich, als Mac mit etwas benommen wirkender Stimme ans Telefon ging.
    „Was soll das schon wieder heißen?“
    „Lilia, Marina und Katya. Sie wurden von einer Bluthexe für einen Zauber geopfert.“
    „Wer zum Teufel ist Katya?“
    „Das letzte Opfer.“
    „Okay. Und für wen werden die Mädchen geopfert?“, fragte McAllister.
    „Er hat viele Namen.“
    Mac stieß einen Seufzer aus. „Was, um Himmels willen, treiben Sie da eigentlich in Ihrer dienstfreien Zeit, Wilder?“
    „Lassen Sie mich doch erst mal zu Ende erklären, Mac! Es sieht so aus, als würde eine Bluthexe in Nocturne City versuchen, einen Dämon herbeizurufen, und die von mir befragten Fachleute stimmen darin überein, dass sie damit möglicherweise Erfolg haben könnte.“
    „Wer ist diese Bluthexe?“
    „Keine Ahnung, Sir. Fest steht aber, dass er oder sie den Sohn von Duncan für irgendetwas benutzt.“
    „Schönes Ding, Detective!“
    „Auf Ihren Sarkasmus könnte ich jetzt gut und gern verzichten, Sir.“
    „Verdammt noch mal, Luna! Und ich wünsche mir mal einen Tag, an dem ich nicht wegen Ihnen zusammengestaucht werde. Ich habe heute Morgen schon wieder einen Anruf vom Captain bekommen, und er hat nicht gerade im Flüsterton geredet.“
    Ich drehte mich weg, sodass Sunny nicht mehr hören konnte, was ich mit Mac besprach. Sie warf zwar kurz einen angenervten Blick über die Schulter, ging dann aber weiter in Richtung Auto, als ich hinter einer der vielen stattlichen Eichen vor der Nocturne University verschwand.
    „Mac, er braucht noch vier weitere Opfer. Er wird weitermachen, weil er besessen ist.“ Und wenn die Bluthexe, die Stephen Duncan kontrollierte, tatsächlich das Unmögliche schaffen sollte und einen Dämon herbeirufen würde, dann wollte ich lieber nicht an die Folgen denken – es würde bestimmt keine regenbogenfarbenen Lutscher vom Himmel regnen.
    Am anderen Ende der Leitung blies Mac Zigarettenqualm in den Hörer. „Ich weiß, dass Sie da an was dran sind, Luna. Das will ich gar nicht abstreiten …“
    „Natürlich bin ich an was dran“, erwiderte

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