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Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Titel: Nocturne City 01 - Schattenwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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steckte, aber nicht anzündete. „Luna, Sie sind wahrscheinlich einer der besten Cops, die jemals für mich gearbeitet haben, aber manchmal muss ich tief Luft holen und mich fragen, was da eigentlich in Ihrem Kopf schiefläuft.“
    „Mac, Roenberg deckt Stephen Duncan, um den Ruf des Bezirksstaatsanwalts zu schützen, und Sie wissen das. Der Captain hatte weder Gerichtsmediziner noch Spurensicherung am Tatort, nur einen riesengroßen Besen, um die ganze Geschichte unter den Teppich zu kehren.“ Einfach weiterreden … vielleicht vergaß Mac dabei das mit der Entlassung.
    „Luna, ich weiß, dass die Sache mit Wilbur zum Himmel stinkt, aber Sie werden es nicht beweisen, indem Sie all die Leute anpissen, die Ihnen bei dem Fall Steine in den Weg legen können.“
    Ich wollte auf etwas einschlagen, drosch dann aber meine Faust doch bloß in die hohle Hand. „Das ist mir egal, Mac. Dann schmeißen Sie mich eben raus. Ich habe den ermordeten Frauen versprochen, den Typen zu schnappen.“
    „Sie haben es ihnen versprochen?“, wollte Mac wissen. „Oh mein Gott. Sie wissen doch, dass Sie einen professionellen Abstand wahren müssen, Luna. Das wissen Sie verdammt gut. In einem Leichensack neben den Opfern werden Sie den Fall schon gar nicht lösen können.“
    Wie sollte ich ihm nur erklären, dass es für mich viel mehr als ein einfacher Fall war, der nummeriert und in braunen Ordnern weggeheftet werden konnte? Lilia war eine Werwölfin gewesen. Eine der meinen. Marina war ein armes, naives und vertrauensseliges Mädchen gewesen, das einfach nur den Mann ihrer Träume gesucht hatte. Alle drei waren sie verwundbar gewesen – und nun tot, weil ich den Killer noch immer nicht gefasst hatte. Allein der Gedanke daran drehte mir den Magen um.
    „Es führt kein Weg dran vorbei, Luna“, sagte Mac schließlich, als er merkte, dass ich nicht antworten würde. „Ich muss Sie zwangsbeurlauben. Roenberg hat schon das Verfahren zu Ihrer Entlassung in Gang gesetzt.“
    „Gut“, sagte ich leise und griff an meinen Gürtel, um meine Marke abzunehmen. Mac nahm das golden funkelnde Metallstück entgegen und ließ es dann in seiner Schreibtischlade neben den platt gedrückten Zigaretten verschwinden. Als Nächstes zog ich meine Glock aus dem Holster, überprüfte, dass sich keine Kugel mehr im Lauf befand und händigte sie ihm zusammen mit den zwei Ersatzmagazinen aus. „Die sollten Sie besser auch an sich nehmen.“
    Mac schaute mich mit einem besorgten Gesichtsausdruck an.
    „Es geht nicht darum, was ich mir selbst antun könnte“, sagte ich und öffnete dabei die Bürotür, um zu gehen. „Sondern darum, was ich mit Stephen Duncan und dem Bluthexer, der ihn lenkt, machen werde, wenn ich sie schnappe.“
    Mac nahm meinen Kommentar verhältnismäßig locker auf und sagte nur: „Passen Sie auf, dass Sie wegen diesem Mistkäfer nicht im Knast landen.“
    Ich lächelte, obwohl ich eigentlich am liebsten geschrien hätte, aber was hätte das gebracht? „Habe ich denn eine Wahl?“, fragte ich Mac.
    „Sie stehen auf der guten Seite, Luna, aber Sie jagen Leuten wie Roenberg Angst ein. Die wollen Ihre Hilfe nicht.“
    Ich ließ die Schultern hängen. Macs Worte trafen mich wie ein Schlag in den Magen. „Und wie stehen Sie zu der Sache?“, fragte ich.
    Max knipste sein Feuerzeug an und atmete im nächsten Moment schon den blauen Zigarettenrauch aus. „Ich? Die ganze Geschichte reißt mich innerlich in Stücke, Luna. Verdammt, Sie sind wie eine Schwester für mich.“
    „Ja. Ein toller Bruder ist aus Ihnen geworden …“
    „Lassen Sie Ihre Wut jetzt nicht an mir aus“, entgegnete Mac. „Und auch nicht an sich selbst. Sie haben einen aufrechten Kampf gekämpft, Detective, aber jetzt ist es an der Zeit, dass Sie nach Hause gehen und Ihr Leben wieder in den Griff kriegen. Ich weiß, dass Sie mit den Morden recht haben, aber diesen Fall können Sie nicht erfolgreich abschließen. Roenberg hat den Club schon säubern lassen, sodass alle Spuren längst getilgt sind. Duncan hat gewonnen.“
    „Ich muss los“, flüsterte ich, damit er nicht hören konnte, wie ich mühsam die Tränen unterdrückte.
    Mac stand auf und trat zu mir. „Wohin, Luna?“
    „Das geht Sie nichts an. Warum kümmert es Sie überhaupt, wo jemand wie ich hingeht?“
    „Auf mich sollten Sie jetzt am allerwenigsten wütend sein“, sagte er noch einmal.
    „Im Moment kommen Sie mir aber ganz gelegen“, knurrte ich zurück. „Auf Wiedersehen.“
    Ich knallte

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