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Nocturne City 03 - Todeshunger

Titel: Nocturne City 03 - Todeshunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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herankomme.«
    Hardy legte mir die Hände auf die Schultern. »Alles in Ordnung mit Ihnen? Dieser Mackelroy scheint Sie ziemlich mitzunehmen.«
    Ich schob seine Hände weg, zerrte meinen Kragen beiseite und zeigte ihm die vier silbern glänzenden Wunden an meinem Halsansatz. »Das hat er mir angetan. Ja, zur Hölle, das nimmt mich mit.«
    »Hex noch mal«, flüsterte Hardy, während er meine Narben in Augenschein nahm. Es waren vier statt der bei Werwolfbissen üblichen zwei, die mich für alle Zeit als Serpent Eye kennzeichneten.
    »Sie sagen es«, murmelte ich.
    »Hören Sie«, sagte Hardy, »Capra ist gerade Kaffee holen. Dafür braucht er normalerweise mindestens eine halbe Stunde – besonders, wenn er auf dem Rückweg wieder dem ASAC in den Hintern kriecht. Ich lass Sie zu Mackelroy in die Zelle, wenn Sie in zwanzig Minuten verschwunden sind.«
    Ich sah ihn skeptisch an. »Das könnte Sie Ihren Job kosten.«
    »Ja, aber Capra ist ein Arschloch, und Sie sind eine Dame, die meine Hilfe braucht.« Hardy zwinkerte mir zu. »Beeilen Sie sich, Detective Wilder, ja?«
    Ich folgte ihm durch einen grauen Flur zu den Arrestzellen, ohne das »Detective« zu berichtigen, dann öffnete er Joshuas Zellentür.
    Joshuas Augen waren geschlossen, und er saß mit dem Rücken gegen die Betonwand gelehnt auf einer Pritsche. Ein Dreitagebart zierte sein unförmiges Kinn, und sein straßenköterblondes Haar waren länger und strähniger, als ich es von unserer letzten Begegnung her in Erinnerung hatte. Er sah ausgemergelt aus und wirkte ausgehungert – eine riskante Kombination bei einem gefangenen Werwolf.
    Er atmete tief ein. Als sich seine Nasenwände beim Ausatmen aufblähten, schnellte er vor, riss seine flammenden Augen auf und starrte mich an. »Du brauchst ein Bad, Luna.«
    »Ja, und du solltest dir deine entsetzliche Jon-Bon-Jovi-Mähne stutzen lassen, ehe sie dich hier noch als Wischmopp einsetzen. Aber halten wir uns nicht mit Details auf.«
    Er schnaubte verächtlich und zog seinen linken Mundwinkel zu einem geringschätzigen Grinsen hoch. Joshua war nicht gerade das, was eine nüchterne Frau mit einem gewissen Maß an Lebenserfahrung als anziehend bezeichnet hätte. Leider war ich mit zarten fünfzehn nach einer feuchtfröhlichen Strandparty nicht in der Lage gewesen, das zu erkennen.
    »Ich wusste, dass du irgendwann zu mir zurückkommen würdest, Luna«, sagte er gönnerhaft. »Lass mich raten: Dein Redback-Lover hat dich auf die Straße gesetzt, weil er keine Lust mehr auf dein Theater hatte? Schon witzig, dass du die Beine für so einen Süßholzraspler breit machst, mich aber ablehnst, weil ich mich weigere, ein verdammter Wolf im Schafspelz zu sein. Du bist echt ne Marke, Luna.«
    Ich setzte mich auf den einzigen Stuhl in der Zelle, der zwei bis drei Meter von der Pritsche entfernt an den Boden geschraubt war, auf der Joshua … lümmelte, anders konnte ich es nicht sagen. »Du scheinst zu glauben, du müsstest nur das dominante Männchen spielen, um mir Angst zu machen«, sagte ich. »Tut mir leid, dir das sagen zu müssen, Mackelroy, aber du machst mir schon sehr lange keine Angst mehr. Spar dir also lieber die Posen, denn mit der Leitwolfmasche kannst du noch nicht mal mehr bei kleinen Schulkindern punkten.«
    »Warum schwitzt du dann, Luna?« Mit einer hochmütigen Geste verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich zurück. »Sag bloß, ich mache dich schon durch meine bloße Anwesenheit heiß?«
    Er hätte wissen müssen, dass man mich besser nicht reizte. Langsam stand ich auf und ging auf ihn zu, bis ich nur noch Zentimeter von ihm entfernt war. Obwohl mir sein Gestank den Magen umdrehte, riss ich mich zusammen und starrte ihm ohne zu blinzeln direkt in die Augen. Der rasende Zorn auf Joshua und das, was er getan hatte, verdrängte alle anderen Gefühle in meinem Kopf und verwandelte meinen Blick in einen unerbittlichen Laserstrahl.
    »Wenn du noch einmal dein dreckiges Schandmaul öffnest, um mir einen anzüglichen Kommentar zu drücken …«, flüsterte ich und spürte, wie sein Versuch, mich zu dominieren, die Wölfin in mir hervorbrachte, »… dann werde ich dich dermaßen fertigmachen, dass du auf Knien meine Stiefel leckst, wie es sich für heulende Waschlappen wie dich gehört.«
    Joshua knurrte, doch ehe er sich auf mich stürzen konnte, hatte ich schon die Glock gezogen und ihm den Lauf meiner Dienstwaffe zwischen die Augen gedrückt.
    »Dann trete ich dir so heftig in die Kauleiste,

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