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Nocturne City 03 - Todeshunger

Titel: Nocturne City 03 - Todeshunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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Dämonengezücht«, spie ich. »Man sollte ihm die Eier von Frettchen abfressen lassen.«
    »Ein Bastard, keine Frage«, sagte Hardy. »Aber er wird ganz schön was absitzen müssen. Der eigentliche Drahtzieher, der Direktor der O’Halloran Group, ist ja tot, und so wird unser Freund Mackelroy umso länger brummen.«
    Ich spürte, dass mir die Tränen kamen, also grinste ich Hardy an und sagte: »Ich muss los. Nach Nocturne City.«
    »Gut«, antwortete er und wandte taktvoll den Blick von meinen feuchten Augen ab. »He, wenn Sie mal wieder in L. A. sind, rufen Sie mich an. Ich würde Sie gern zum Essen ausführen und Sie dabei von den Vorzügen eines FBI-Postens überzeugen.«
    Nachdem mir Hardy seine Karte gegeben hatte, verabschiedete ich mich und trottete zu meinem Wagen, der in der Morgensonne glänzte. Ich fühlte mich eigenartig – verletzt und aufgeregt, doch im tiefsten Inneren einfach ausgebrannt und leer. Joshua konnte mir nichts mehr anhaben, seine Macht über mich war für immer gebrochen. Irgendwo in Nocturne jedoch gab es ein Mädchen, das er gebissen und das bisher keine Möglichkeit gehabt hatte, sich von seinem Tyrannen zu befreien. Meine Kidnapperwaren Profis gewesen. Ich ahnte, dass der Kampf um Carla Runyons Leben ein Wettlauf gegen die Zeit werden würde.
    Auf dem 24. schlich ich mich durch den Hintereingang hinein, um Shelley aus dem Weg zu gehen, und pflanzte mich dann an Brysons Schreibtisch. Nachdem ich mir eine Weile die Zeit in seinem Drehstuhl vertrieben und mir zwischendurch jede Menge Kaffee geholt hatte, wurde ich des Wartens überdrüssig und begann, vor Langeweile die Rührstäbchen durchs Büro zu schnipsen. Wo war der Mann, Hex noch mal?
    Gerade als ich nach Zettel und Stift griff, um Bryson eine Nachricht zu schreiben, klingelte sein Telefon.
    Ich nahm ab und meldete mich: »Hier ist der Anschluss von Detective David Bryson …«
    »Oh, Luna Wilder – und ich hatte schon gefürchtet, nie wieder Ihre nette Stimme zu hören«, lachte Bart Kronen.
    »Dr. Kronen, mein Lieblings-Gerichtsmediziner«, sagte ich. »Freut mich auch, Sie mal wieder zu sprechen. Was gibt’s?«
    »Ich muss mit David sprechen«, sagte er. »Es sind ein paar ungewöhnliche Dinge bei den Opfern der vier Mordfälle aufgetaucht, die er bearbeitet.«
    »Wissen Sie …«, begann ich rasch und griff mir einen Stift, »… Bryson und ich bearbeiten diese Fälle mehr oder weniger gemeinsam. Ich stelle das Insiderwissen bereit und berate ihn.«
    »Aha«, entgegnete Kronen.
    »Ich könnte also vorbeikommen und mir Ihre Ergebnisse anschauen.« Ihr Götter, das ging gar nicht. Das konnte mich so was von den Job kosten. Ach was, wenn es dumm lief, würde ich nicht nur den Job verlieren, sondern in Los Altos landen, wo ich dann mit Leuten, die ich selbst in den Knast gebracht hatte, um Zigaretten feilschen konnte.
    »Ich arbeite meine übliche Schicht in der Gerichtsmedizin«, sagte Bart. »Ich freue mich auf Ihren Besuch.«
    »Danke, ich …« Süßes Orchideenparfüm drang mir in die Nase, unmittelbar bevor Matilda Morgan neben mir auftauchte, und es gelang mir gerade noch, den Hörer auf den Apparat zu knallen.
    »Officer Wilder. Was verschafft uns die Ehre?«
    Ich rang mir ein verkrampftes Lächeln ab. »Eigentlich warte ich nur auf Detective Bryson.«
    »Verstehe«, antwortete sie und ließ ihre rechte Braue wie auf Kommando nach oben schnellen. »Muss ich Sie daran erinnern, dass die Chancen zur Aufklärung Ihres Kidnappings und aller damit zusammenhängenden Fälle in den Keller sinken, wenn Sie – das Opfer – sich in die Ermittlungen einmischen?«
    »Nein, das müssen Sie nicht, Ma’am«, antwortete ich kleinlaut. »Ich war nur hier, um David Informationen zukommen zu lassen, durch die er die anderen Fälle schneller lösen kann.«
    »Ihre Großmut überrascht mich immer wieder aufs Neue!«, lästerte Morgan mit einem beißenden Ton in der Stimme. »Wenn ich Sie noch einmal dabei ertappe, dass Sie Ihre Nase in Ermittlungen stecken, die Sie auf die eine oder andere Weise behindern könnten, sind Sie Ihre Marke los. In dieser Stadt gibt es jede Menge fähige Polizeibeamte, die Sie ersetzen können.« Mit einem mürrischen Blick nickte sie Bryson zu, der gerade zur Tür hereinspazierte. In der Hand hielt er eine Tüte vom Sandwichladen gegenüber. »Geben Sie Bryson Ihre Informationen, und dann verlassen Sie mein Revier.«
    »Ich glaube, Sie verstehen nicht …«, begann ich, aber ich kam nicht mehr dazu, ihr zu

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