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Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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Männer sind.«
    »Sie machen das großartig. Weiter so!«
    »So daß, wenn es wirklich nicht Jackie, Bennett oder Gill gewesen sind, es entweder Kenny oder ich waren. Wir beiden sind die einzigen anderen Menschen, die von dem Safe gewußt haben.«
    »Ich glaube nicht, daß es Kenny war.«
    »Kenny war es nicht.«
    »An sich Kendrick.«
    »Kendrick. Kendrick war es nicht.«
    »Sie sind fast am Ziel. Nur noch ein Schritt.«
    Er warf die Arme hoch. »Sie haben noch einen Mann übrig«, sagte er. »Swanson muß es gewesen sein.«
    »Waren Sie es?«
    »Ich stehe hier nicht unter Eid.«
    »Sagen Sie es mir nur so. Waren Sie es?«
    »Nein. Ich war es nicht. Warum sollte ich?«
    »Sie haben doch selbst gesagt, für ein bißchen Geld tun die Leute alles.«
    »Ich habe gesagt, für einen schnellen Dollar. Und das ist ein gewaltiger Unterschied. Ein Dollar ist nur dann schnell, wenn Sie ungeschoren davonkommen.«
    »Meines Wissens sind Sie gestern nicht verhaftet worden. Bislang kommen Sie ganz schön ungeschoren davon.«
    »Lassen Sie mich mal was fragen. Nehmen wir an, ich habe das arrangiert. Sie haben mich aber da nicht gesehen, oder? Ich muß also drei Mann für den Überfall angeheuert haben.«
    »Offenbar ja.«
    »Diese drei Männer, haben die kein Anrecht auf einen Teil des Geldes?«
    »Doch. Mit Sicherheit.«
    »Von wieviel Geld reden wir? Was stand noch mal in der Zeitung? Fünftausend Dollar?«
    »Das hat Vargas bei der Polizei angegeben. Wir beide wissen doch, daß es mehr war.«
    »Sicherlich. Sagen wir mal, es waren – was denn? Fünfzigtausend Dollar? Hunderttausend Dollar? Sagen wir, es war eine Million. Eine coole Million in bar. Ein ganz hübscher Fischzug, würden Sie doch auch sagen. Ich heuere drei Männer an, mit Pistolen in der Hand eine Million Dollar zu stehlen und sie dann bei mir abzuliefern. Was sie natürlich machen, denn wenn sie auch gerade eine Million Dollar abgezockt haben, sind sie trotzdem Ehrenmänner und halten ihr Versprechen mir gegenüber. Aber wie hoch sollte denn dann ihr Anteil sein? Meinen Sie, sie teilen ganz gerecht mit mir? Obwohl ich ihnen doch nur von dem Safe erzählt und dann im Sessel gesessen habe, während sie einen bewaffneten Raubüberfall begangen haben? Nun gut, sagen wir, sie geben mir ein volles Viertel. Ich habe also eine Viertelmillion Dollar. Ich habe meine gesamte juristische Laufbahn riskiert, die mir nebenbei bemerkt noch brutto fünf bis zehn Millionen Dollar einbringen wird, bis ich mich zur Ruhe setze. Ich habe riskiert, in den Knast zu wandern – wie lange? Zwanzig oder dreißig Jahre? Alles, was ich besitze, jede Person, die mir etwas bedeutet … all das habe ich für zweihundertfünfzigtausend Dollar aufs Spiel gesetzt. Sehen Sie das so, Mr.   McKnight? Glauben Sie, daß sich das so abgespielt hat?«
    Ich sagte nichts. Ich saß auf dem Stuhl.
    »Bitte, Mr.   McKnight. Ich hätte gern eine Antwort. Sollte die Antwort ja lauten, werde ich Sorge tragen, Sie abzulehnen, sollten Sie mal als Geschworener aufgestellt werden. In diesem Fall würden Sie nämlich alles glauben.«
    »Sie brauchen nicht ironisch zu werden. Ich bin mir sicher, daß es sich nicht genau so abgespielt hat.«
    »Wie dann bitte?«
    »Deshalb bin ich ja hier. Ich möchte das herausfinden, und ich habe gedacht, Sie könnten mir dabei helfen.«
    »Ich bedauere, Sie zu enttäuschen.«
    »Sobald Sie meinen Namen gehört haben, haben Sie sich in den Bergen versteckt. Können Sie es mir da verargen, daß ich mißtrauisch geworden bin?«
    »Wenn Sie meiner Sekretärin gesagt hätten, weshalb Sie mich sehen wollten, hätten wir das alles vermeiden können.«
    »Schon, aber ich hätte dann nie den Möhrenkuchen Ihrer Frau probiert.«
    »Ich glaube, wir sind fertig, Mr.   McKnight. Die Tür hinter Ihnen führt nach draußen. Ich schlage vor, Sie bedienen sich ihrer.«
    »Richten Sie Ihrer Frau meinen herzlichen Dank aus.«
    »Ich versuche dran zu denken.«
    Ich ging durch die Bürotür nach draußen und über seine Wiese auf die Straße. Kinder kamen auf ihren Fahrrädern vorbei. Irgendwer warf einen Rasenmäher an. Ich stieg in den Laster und starrte eine Weile ins Leere.
    Swanson hatte recht. Es war verdammt schwierig, auf diese Weise Geld zu verdienen, und verteufelt riskant.
    Also ging es vielleicht gar nicht ums Geld. Vielleicht steckte etwas ganz anderes dahinter.
    Was auch immer das sein mochte, es sollte mir einfallen, bevor sie bei Jackie für die Gefängnisuniform Maß nahmen und

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