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Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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gottverdammte einsfünfundneunzig groß. Er war an dem Abend nicht dabei.
    »Ich habe mehr als einen Sohn.«
    Das ließ mich einen Moment innehalten. »Das wußte ich nicht. Ich habe ihn nie gesehen.«
    »Mein Ältester, Sean, er wohnt unten in Cleveland. Er ist für die Tat hierher gekommen.«
    »Und der dritte war der Typ, den man tot aufgefunden hat, Danny Cox heißt er?«
    »Ja, das ist er. Er war ein alter Freund von Sean, von der High School her. Sie waren damals immer zusammen. Danny war damals ein richtiger Rüpel, geriet ständig in Schwierigkeiten, und Sean war des öfteren dabei. Schließlich sind sie sogar für eine Nacht im Gefängnis gelandet. Beide hatten schwer einen im Kahn und haben eine Spritztour unternommen. Die Polizei hat sie mit fast hundertachtzig auf der I-75 geblitzt. Danach haben sie angehalten, um mitten auf die Straße zu pissen. Sonst hätte der Streifenwagen sie nicht mal eingeholt. Nun gut, Sean ist zu diesem Danny gegangen und hat ihn gefragt, ob er an einer kleinen Sache interessiert sei …«
    »An einer kleinen Sache?«
    »Ja.«
    »Als der Typ seine Pistole an meinen Schädel gepreßt hat, war das eine kleine Sache?«
    »Nun ja, Danny kannte den anderen Typen, drüben in Kanada, der Pistolen besorgen konnte und sich in solchen Sachen auskannte. Ich hatte so meine Bedenken, aber Danny hat zu mir gesagt, alles liefe problemloser ab, wenn ein echter Profi mitmacht.«
    »Sie haben einen echten Profi dazu geholt. Das wird ja mit jeder Minute schöner.«
    »Dieser Typ, soweit ich weiß, nennen sie ihn Blondie. Offensichtlich ist er ein schwererer Junge, als Danny geahnt hat.«
    »Da könnten Sie recht haben, wenn man bedenkt, daß Danny jetzt mit zwei Einschüssen in der Gerichtsmedizin liegt.«
    Bennett wandte sich um und sah auf den Fluß. Die Sonne ging noch immer unter und tauchte alles in strahlendes Orange.
    »Alex, die ganze Sache sollte nicht so laufen.«
    »Wissen Sie was, mir ist gerade was eingefallen, was Vargas gesagt hat. Er hat gesagt, der Tritt, den Sie in die Rippen bekommen haben, war reine Show. Er hatte recht, stimmt’s? Das gehörte zum Drehbuch.«
    »Sollte es jedenfalls sein«, sagte er und rieb sich die Seite. »Danny hat sich da etwas hinreißen lassen.«
    »Dann waren Danny und Blondie die Leute unten. Ihr Sohn Sean war dann der Typ, der den Safe ausgeräumt hat?«
    »Ja.«
    »Und Sean war es auch, der das Zeug an Gill und Jackie geliefert hat – höchstpersönlich, nachdem er die beiden anderen rausgelassen hat.«
    »Ja.«
    »Dann sagen Sie mir mal, wieviel Sie gekriegt haben? Jeder scheint da eine andere Zahl im Kopf zu haben.«
    Er sah mir in die Augen. »Nichts, Alex. Sean hat nichts gekriegt.«
    »Haben sie nun das Geld aus dem Safe genommen oder nicht?«
    Er hob die Arme. »Nun gut, sehen Sie. Ich erzähle Ihnen jetzt, was passiert ist. Sean ist hierher gekommen und hat die Sache mit Danny und dem anderen Typen durchgezogen. Natürlich muß man Danny bezahlen, und natürlich muß man auch diesen Typen Blondie bezahlen. Die Sache ist nun die, als sie hierhin zurückkamen und das Geld teilen wollten, waren dreißigtausend Dollar in der Tüte. Scheiß-Vargas, ich hätte das wissen müssen. All sein großes Gerede, wieviel Beziehungen er habe und welche Summen in seinem Safe sind. Dreißig lausige Tausender, das sind gerade zehn für jeden.«
    »Nicht gerade der Coup des Lebens.«
    »Nein, und ich bin sicher, dieser Blondie war da nicht allzu glücklich mit. Ich nehme an, Sean hat ihnen gesagt, jeder soll sich noch die Hälfte von seinem nehmen, weil er wußte, daß es nicht das war, was sie erwartet hatten. So haben jetzt beide fünfzehn. Immer noch nicht viel. Aber was soll man machen?«
    »Bennett …«
    »Dieser Blondie denkt nun seit drei, vier Tagen darüber nach, Alex. Er hat das Gefühl, daß er einen Riesenfehler gemacht hat, mit Amateuren zu arbeiten, und er will das nie mehr wieder tun, stimmt’s? Dann nimmt er sich ’ne Zeitung und sieht, wie ich und Jackie und Gill in den Knast wandern, und er denkt sich, ach du heiliger Arsch, was haben die mich reingelegt. Wenn wir alle drei nämlich mit dringesteckt haben, und so sieht’s momentan aus, wie ich zugeben muß, macht es doch nur Sinn, daß wir auch alle am Geld beteiligt sind.«
    »Bennett, warten …«
    »Und Sie auch.«
    »Ich.«
    »Sie haben gehört, was er gesagt hat. Er glaubt, Sie müssen der Boß gewesen sein.«
    »Und was bringt ihn auf die Idee?«
    »Die Tatsache, daß er ein

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