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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Töchter der See
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Herz, das die Dinge sieht und versteht. Und du hast kein Recht, das fortzuwerfen, nur damit du weiter Wasserflaschen malen kannst.«
    »Du hast deine Hausaufgaben gemacht«, sagte Shannon ru hig. »Aber ich habe das Recht zu tun, was für mich das richtige ist, was mich zufrieden macht. Und genau das tue ich. Falls Rogan dich gebeten hat, mich zu bearbeiten ...«
    »Du kannst ihm wohl kaum vorwerfen, daß ich sage, was ich denke.« Sie erhoben sich und standen einander gegenüber wie zwei Boxer vor einem Kampf. »Er hat mich nur gebeten mitzukommen, damit du Gesellschaft hast, wenn er beschäftigt ist.«
    »Ich bin sicher, das fand er sehr nett von sich. Aber eins möchte ich klarstellen. Dieses Geschäft, ob es nun zustandekommt oder nicht, geht dich nichts an. Es betrifft ausschließlich Rogan und mich.«
    »Geschäft.« Mit einem verächtlichen Schnauben sank Maggie in ihren Sessel zurück. »Du sprichst sogar eher wie eine Geschäftsfrau als wie eine Künstlerin.«
    Shannon reckte das Kinn und bedachte ihre Schwester mit einem herablassenden Blick. »Falls du mich mit dieser Feststellung beleidigen wolltest, hat es leider nicht geklappt. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest, gehe ich ein bißchen an die frische Luft.«

19. Kapitel
    Sie würde sich nicht beeinflussen lassen, versprach sich Shannon. Nein, Maggies starrsinnige, falsche Einstellung würde sie weder in ihrer Entscheidung beeinflussen, noch würfe sie einen Schatten auf ihren Besuch in Dublin.
    Zumindest der Abend verlief gemütlich und angenehm. Was Shannons Meinung nach Rogans hervorragenden Manieren und seiner Gastfreundschaft zu verdanken war. Nicht ein einziges Mal erwähnte er während des Essens oder während des anschließenden Beisammensitzens im Salon den Vertrag oder die Dinge, die er mit ihr vorzuhaben schien.
    Und das war vermutlich einer der Gründe, weshalb sie sich am folgenden Morgen regelrecht überrumpelt fühlte, als er sie nach einem ruhigen Frühstück in die Bibliothek geleitete und ohne Umschweife direkt auf den eigentlichen Grund ihres Dublinbesuchs zu sprechen kam.
    »Um elf Uhr hast du einen Termin mit dem Fotografen«, erklärte er ihr, sobald sie in ihrem Sessel saß. »Dein Haar und dein Make-up werden dort zurechtgemacht, so daß du dir darüber keine Gedanken zu machen brauchst. Ich stelle mir etwas Elegantes, aber nicht unbedingt Förmliches vor. Jack, das ist der Fotograf, wird schon wissen, was er mit dir machen soll.«
    »Ja, aber ...«
    »Maggie schläft heute morgen erst einmal aus, aber sie würde dich gerne begleiten. Liam wird hierbleiben, so daß ihr anschließend ein wenig Zeit für Einkäufe oder für einen Stadtrundgang habt.«
    »Das wäre schön.« Shannon holte Luft, was ein Fehler war.
    »Ich hoffe, ihr kommt auch in der Galerie vorbei. Du sagtest, die New Yorker Filiale hättest du dir schon mal angesehen.«
    »Ja, und ...«
    »Ich denke, du wirst sehen, daß wir versuchen, das Ambiente in den verschiedenen Städten unterschiedlich zu gestalten. Die Galerie soll immer ein Spiegel der jeweils vorherrschenden Atmosphäre sein. Ich werde die meiste Zeit des Tages zu tun haben.« Er warf einen flüchtigen Blick auf seine Uhr. »Und gleich ist bereits der erste Termin. Aber ich würde mich wirklich freuen, wenn du einen Augenblick Zeit fändest, in meinem Büro vorbeizuschauen. Sagen wir, gegen drei. Dann bringen wir den Vertrag in die von dir gewünschte Form.«
    »Stopp.« Sie hob beide Hände hoch, unsicher, ob ihr zum Lachen oder zum Weinen zumute war. »Du machst es schon wieder.«
    »Tut mir leid. Was mache ich?«
    »Oh, du brauchst dich gar nicht zu entschuldigen oder mich mit diesem höflich-amüsierten Gesicht anzusehen. Du weißt genau, was du machst. Du bist die eleganteste Dampfwalze, von der ich je überrollt worden bin.« Er sah sie mit einem Grinsen an, das sie den Kopf schütteln ließ. »Und dieses – dieses schnelle, charmante Lächeln ist einfach tödlich. Ich verstehe, weshalb noch nicht einmal jemand so Starrsinniges wie Maggie dir widerstehen konnte.«
    »Und ob sie mir widerstanden hat. Seit ich ihr zum ersten Mal begegnet bin, muß ich mir alles schwer erkämpfen, was ich will. Und du bist ihr viel ähnlicher, als du vielleicht denkst.« Mühsam unterdrückte er ein erneutes Grinsen, als er das zornige Blitzen in Shannons Augen sah. »Jawohl, viel ähnlicher.«
    »Mich zu beleidigen ist wohl kaum der richtige Weg, um mich dazu zu bewegen, daß ich tue, was du

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