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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Töchter der See
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Zeit.« Brianna hätte die Tasche genommen, aber Shannon war schneller als sie. »Du wirst sehen, das Dubliner Haus ist eine Pracht. Und Rogans Koch ist ein Meister seines Fachs.«
    »Dasselbe sagt er von dir«, meinte Rogan, während er Shannon die Tasche abnahm, Brianna und Kayla küßte und das Gepäck in den Kofferraum warf.
    »Vergiß nicht, deine Vitamine zu nehmen«, ermahnte Brianna Maggie, ehe sie sich durchs Wagenfenster beugte und sich mit einem Kuß von ihrer Schwester und ihrem Neffen verabschiedete.
    »Ich wußte gar nicht, daß du auch mitkommst, Maggie.« Ebensowenig wußte sie, was sie bei der Aussicht auf einen Familienausflug empfand. Sie drehte sich um, nahm Brianna in den Arm und gab Kayla einen Kuß.
    »Guten Flug.« Brianna wiegte das Baby und winkte, bis der Wagen um die erste Kurve gebogen war.
    Unter einem bleiernen Himmel fuhren sie durch leichten Regen die kurze Strecke bis zum Flughafen, und Shannon dachte an den Tag zurück, an dem sie an dem Ort, der ihren Namen trug, gelandet war.
    Beim Besteigen von Rogans Privatjet wurde wenig Aufhebens gemacht, denn offenbar war Rogan ein Mann, der keinerlei Wirbel duldete, wenn es um Geschäfte ging. Innerhalb kürzester Zeit saßen sie auf ihren Plätzen, und Liam hüpfte aufgeregt auf seinem Sitz und wies auf jeden Lastwagen und Gepäckwagen, der über das Abfertigungsfeld fuhr.
    »Liam ist ein richtiggehender Globetrotter.« Maggie lehnte sich zurück und hoffte, daß sie schnell starten würden, damit sie bald eine Tasse Tee bekam. Bei dieser Schwangerschaft litt sie wesentlich stärker unter morgendlicher Übelkeit, als es mit Liam der Fall gewesen war. Was ihr keineswegs gefiel.
    »Es ist wunderbar, daß er so viel von der Welt zu sehen bekommt«, sagte Shannon. »Für mich als Kind war das auch immer ein Riesenspaß.«
    »Du scheinst mit deinen Eltern viel herumgereist zu sein.« Rogan nahm Maggies Hand und wünschte sich ebenso wie sie, daß ihre allmorgendliche Übelkeit bald ein Ende nahm.
    »Es war eins der liebsten Hobbys meines Vaters. Eine meiner frühesten Erinnerungen ans Reisen ist die Ankunft am Flughafen von Rom. All das Treiben, all die Stimmen, all die Farben dort. Ich muß so ungefähr fünf gewesen sein.«
    Das Flugzeug rollte auf die Startbahn, und Liam juchzte begeistert auf.
    »Dieser Teil des Fliegens gefällt ihm am besten.« Maggie zwang sich zu lächeln, obwohl der Start für ihren Magen die Hölle war. Verdammt, verdammt, verdammt, dachte sie. Aber sie würde das erbärmliche trockene Toast nicht wieder ausspucken, das sie zum Frühstück heruntergewürgt hatte.
    »Mir auch.« Shannon beugte sich zu Liam hinüber und preßte ihre Wange an sein Gesicht, um mit ihm gemeinsam aus dem Fenster zu sehen. »Auf geht's, Liam. Jetzt fliegen wir wie die Vögel durch die Luft.«
    »Vögel. Tschüp. Tschüp-tschüp.«
    Tschüp. Shannon stieß einen leichten Seufzer aus. Dort unten blieb Murphy zurück, und dabei hatte sich ihrer beider Hoffnung auf eine ganze gemeinsame Nacht bisher noch nicht erfüllt. Zwischen der Reise und dem Regen und einem Pferd mit einem gespaltenen Huf hatten sie kaum einmal eine Stunde für sich gehabt.
    Und langsam wurde die Zeit knapp für sie. Bald müßte sie zurück. New York würde nicht ewig darauf warten, daß sie wiederkam.
    »Verdammt.«
    Als Shannon sich überrascht nach hinten drehte, zerrte Maggie an ihrem Sicherheitsgurt, rannte auf die Toilette und warf die Tür hinter sich ins Schloß.
    »Verdammt«, wiederholte Liam, und zum ersten Mal sprach er ein Wort vollkommen richtig aus.
    »Verträgt sie das Fliegen nicht?« Shannon griff nach ihrem eigenen Sicherheitsgurt und überlegte, was sie tun konnte, um ihrer Schwester behilflich zu sein.
    »So geht's ihr jeden Morgen.« Rogan sah besorgt in Richtung der Toilettentür. »Bei dieser Schwangerschaft hat sie wirklich Last damit.«
    »Soll ich vielleicht nachsehen, ob ich ihr helfen kann?«
    »Wenn man das versucht, wird sie nur noch wütender.« Rogan zuckte hilflos mit den Schultern. »Bei Liam hat sie sich lediglich ein paar Tage nicht ganz so wohl gefühlt, und dann war's gut. Und sie empfindet es als erniedrigend, daß ihr diese Schwangerschaft derartige Probleme macht.«
    »Ich nehme an, daß einfach jede Schwangerschaft anders verläuft.«
    »Das stellen wir auch gerade fest. Wahrscheinlich möchte sie gleich einen Tee«, sagte er und erhob sich von seinem Sitz.
    »Ich mache ihn schon. Wirklich.« Sie sprang eilig auf und drückte ihn

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