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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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eilte nicht
hinüber, um die Fenster vor dem drohenden Regen zu schließen. Sein Blick wich
nicht von Drus Gesicht.
    »Und dann
hat er auch noch von mir erwartet, dass ich seine Argumentation verstehe«, fuhr
sie fort. »Er hat erwartet, dass ich ihn trotzdem heirate, da es bei der anderen
ja um nichts weiter als um Sex gegangen sei, etwas, in dem ich eben nicht
besonders gut sei.«
    So ein
Arschloch, dachte Seth. Genau die Art von Mistkerl, die anderen Männern einen
schlechten Ruf verpasst. »Und du bist der Ansicht, dass ein Kerl, der
Hochzeitseinladungen drucken lässt und hinter dem Rücken seiner zukünftigen
Frau mit einer anderen herummacht, wirklich auch nur eine Minute deiner Zeit
wert ist?«
    »Wohl kaum,
denn sonst hätte ich ihn nicht sitzen las sen und mich selbst und meine
Familie in erhebliche Verlegenheit gebracht. Heute denke ich nicht mehr an
ihn. Ich denke nur noch an mich.«
    Da lag sie
falsch, aber er ließ es durchgehen. »Soll ich dir ehrlich sagen, wie es war,
mit dir zu schlafen? Es war fantastisch«, sagte er und lehnte sich vor, um ihre
Lippen mit den seinen zu berühren. »Einfach fantastisch.«
    Als er ihre
Hand ergriff, blickte sie auf ihre verschlungenen Hände hinunter. Dann schaute
sie seufzend zu den Fenstern hinüber. »Es regnet«, sagte sie leise.
    »Bleib noch
für eine Weile bei mir.« Er zog ihre Hand an seine Lippen. »Wir bleiben einfach
liegen und lauschen dem Regen.«
    Es
regnete immer noch,
als Dru aufstand. Das leise, gleichmäßige Plätschern verwandelte den Raum in
ein gemütliches Nest, das sie nur ungern verließ.
    »Bleib doch
heute Nacht hier. Ich verspreche dir auch, morgen früh etwas Anständiges zum
Frühstück herbeizuschaffen.«
    »Ich kann
nicht.« Es kam ihr so vertraut, so romantisch vor, sich in der Dunkelheit mit
ihni zu unterhalten, dass sie im ersten Moment enttäuscht war, als er das Licht
einschaltete. Im nächsten Moment erschrak sie, als ihr bewusst wurde, dass
man sie von draußen wunderbar durch die Fenster sehen konnte. »Um Himmels
willen?« Mit ihrer Unterwäsche in der Hand huschte sie gebückt ins Badezimmer.
    »Als wenn
da draußen um diese Zeit und bei Regen noch jemand wäre.« Ohne jegliches
Schamgefühl stand Seth auf und folgte ihr aufrecht und splitterfasernackt. Er
schaffte es gerade noch, die Tür abzufangen, bevor sie sie ihm vor der Nase
zuschlagen konnte. »Sieh mal, du müsstest morgen früh doch nur die Treppe
hinuntergehen, um zu deinem Arbeitsplatz zu gelangen.«
    »Ich habe
nichts anzuziehen. Nichts Frisches«, fügte sie hinzu, als er auf die Bluse
deutete, die auf dem Boden im großen Zimmer lag. »Der Vorschlag, in den
Kleidern vom Vortag zur Arbeit zu gehen, kann auch nur von einem Mann kommen.
Würde es dir etwas ausmachen, mir die Bluse zu holen?«
    Er brachte
sie ihr, aber das bedeutete noch lange nicht, dass er aufgab. »Dann bring
morgen eben etwas Frisches zum Anziehen mit. Ich werde einkaufen gehen, und wir
können abends zusammen essen. Ich koche ganz passabel«, behauptete er, als
eine ihrer Augenbrauen in die Höhe wanderte. »Oder wir treffen uns bei dir zu
Hause, und du kochst uns etwas.«
    »Ich koche
nicht annähernd passabel. Ich koche gar nicht.«
    »Dann
können wir ja essen gehen und hier übernachten. Oder bei dir«, fügte er hinzu
und nahm sie in die Arme. »Es ist mir egal wo. Ein richtiges Rendezvous statt
unserer üblichen improvisierten wäre einmal ganz schön.«
    »Das hier
war kein Rendezvous.« Sie wand sich aus seiner Umarmung, um die Bluse
zuzuknöpfen. »Das war Sex.«
    »Entschuldige,
aber wir haben gemeinsam etwas gegessen, Alkohol getrunken, uns unterhalten
und dann miteinander geschlafen. Das, mein Engel, ist ein Rendezvous.«
    Sie spürte,
wie sich ihre Lippen zu einem kleinen Lächeln verzogen. »Verflixt. Jetzt hast
du mich erwischt.«
    »Genau.«
Seth umfasste ihre Taille, als sie an ihm vorbeigehen wollte, und zog sie
erneut an sich. »Lass uns morgen zusammen essen, zusammen ins Bett gehen und
zusammen aufwachen.«
    »Na schön,
aber wir können erst spät essen. Ich habe morgen Abend meinen Yogakurs.«
    »Das sagst
du nur, um mich zu quälen. Aber da wir nun schon einmal beim Thema sind:
Schaffst du es eigentlich, deine Ferse hinter dem Kopf einzuhaken?«
    Sie
kicherte und wich zurück. »Ich muss jetzt los. Es ist schon nach
Mitternacht. Ich komme morgen Abend gegen acht vorbei
und werde deine Kochkünste testen.«
    »Klasse. Hey, soll ich das Aquarell für
dich rahmen?« Sie

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