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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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Gegend,
und dann verkriechst du dich in deinem Atelier. Es geht mich eine ganze Menge
an, wenn ich zusehen muss, wie Anna sich sorgt, weil der Herr hier sich nicht
die Mühe macht, uns zu sagen, was zum Teufel eigentlich los ist. Du glaubst
also, du könntest hier einfach so hereinspaziert kommen, weil du Dru endlich
flachgelegt hast?«
    Obwohl sich
zunächst sein schlechtes Gewissen geregt hatte, sah Seth mit einem Mal rot vor
Wut. Er setzte sich ohne nachzudenken in Bewegung, packte Cam beim Kragen und drückte
ihn gegen den Rumpf der Jolle. »Rede nicht so über sie. Sie ist nicht
irgendeine Tussi, die leicht zu haben ist, und mit der ich ins Bett gestiegen
bin, weil es mich gejuckt hat. Rede nie wieder so über sie!«
    Cam stieß
Seth zurück. Die beiden Männer standen einander in Kampfstellung gegenüber wie
zwei Boxer im Ring. »So behandelt man seine Familie nicht, verdammt noch mal!«
    Mittlerweile
war Seth richtig wütend. »Na, willst du eine Runde gegen mich antreten?
Versuch's doch!«
    »Hört auf!
Hört verdammt noch mal auf! Was ist denn mit euch los? Ich kann euch ja bis
oben hören.«
    »Der Kleine
glaubt, er könne es mit mir aufnehmen«, erwiderte Cam hitzig. »Ich wollte es
ihn gerade einmal versuchen lassen.«
    »Den Teufel
wirst du tunt Wenn ihr zwei euch schlagen wollt, dann geht nach draußen. Nein,
besser du gehst allein nach draußen, Seth, um dich abzukühlen.« Phillip
deutete auf die Ladetür. »Du hast dich hier in letzter Zeit rar genug gemacht,
da werden ein paar weitere Minuten auch nicht schaden.«
    »Das hier ist
eine Sache zwischen Cam und mir.«
    »Das hier
ist Firmengelände«, verbesserte ihn Phillip. »Und das hier ist unsere Firma,
also geht mich die Sache sehr wohl etwas an. Wenn du so weitermachst, werde ich
der Erste sein, von dem du einen Schlag kassierst. Ich bin ohnehin schon sauer
genug auf dich.«
    »Wovon zum Teufel redest du?«
    »Ich rede
davon, dass man Versprechen einhält, die man gegeben hat, ich rede davon, dass
man sich seiner Verantwortung
bewusst ist. Ich rede von einer Klientin, die einen perfekten Entwurf erwartet,
den anzufertigen du zugestimmt hast. Wo zum Teufel ist er, Seth?«
    Er öffnete
den Mund und schloss ihn gleich wieder. Drusillas Schaluppe. Er hatte sie
völlig vergessen. Genauso, wie er
vergessen hatte, den Mulch für Annas neues Blumenbeet zu besorgen und mit Bram
eine Probefahrt in seinem neuen Auto zu unternehmen.
    Wütend auf
sich selbst marschierte er zur Tür hinaus. »Nichtsnutz«, brummte Cam. »Der
braucht mal einen gehörigen Tritt in den Allerwertesten.«
    »Jetzt lass
den Jungen doch mal in Ruhe.«
    Cam, der
immer noch wütend war, fuhr Phillip an: »Ach, leck mich doch! Du bist
schließlich derjenige, der gerade auf ihm herumgetrampelt ist.«
    »Ich bin
genauso besorgt um ihn gewesen wie du und auch genauso sauer«, schoss Phil
zurück. »Aber jetzt reicht's.
Er ist alt genug und kann kommen und gehen wie es ihm passt. Als du in seinem
Alter warst, bist du in Europa Autorennen gefahren und von einem Bett ins
andere gehüpft.«
    »Aber ich
habe niemals mein Wort gebrochen.«
    »Nein, das
hast du nicht.« Phillip, der jetzt ruhiger war, blickte durch das Fenster auf
Seth, der am Ende des Piers stand. »Und so, wie es aussieht, hatte er auch
nicht vor, seines zu brechen. Wie lange willst du ihn eigentlich noch da
draußen stehen lassen?«
    »Eine Woche
oder zwei sollten reichen.«
    Auf
Phillips durchdringenden Blick hin stieß Cam zischend den
Atem aus und spürte, wie seine Wut dabei mit entwich. »Verdammt. Ich werde wohl
langsam alt. Ich hasse das. Ich werde die Sache aus der Welt schaffen.«
    Seth hörte
Cams Schritte auf dem Dock. Er drehte sich um und wappnete sich für eine
Schlägerei. »Mach nur. Der erste Schlag gehört dir. Aber danach werde ich mich
wehren.«
    »Junge,
mehr als einen Schlag brauche ich ohnehin nicht.«
    »Gott, es
tut mir so Leid!«, brach es aus Seth hervor. »Es tut mir Leid, dass ich dich
enttäuscht habe. Ich erledige jede Arbeit, die du mir aufdrückst, egal, wie
schwer sie ist. Und ich werde den Entwurf noch heute fertig stellen. Ich mache
alles wieder gut, das verspreche ich dir.«
    »Ach,
verdammt!« Cam fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. Wer war jetzt
derjenige, der sich schlechter fühlte? »Du hast mich nicht enttäuscht. Du hast
mir Sorgen gemacht, mich wütend gemacht, aber nicht enttäuscht. Niemand
erwartet von dir, dass du dem Laden hier deine ganze Zeit widmest. Oder jede
freie

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