Noras Erziehung
Hand anlegte, wenn ihm einfach danach war. Diese Vorgehensweise sorgte dafür, dass ich eine ständige, leichte Erregung in mir spürte, die drei- oder viermal am Tag zum Höhepunkt gebracht wurde. Als Gegenleistung knieten wir uns vor ihn hin, beteten gemeinsam seinen Schwanz an und brachten ihn mit unseren Mündern zum Abspritzen. Ab und zu fickte er Violet auch vor meinen Augen durch. Mich zu ficken war das Einzige, was er nicht wollte – auch wenn ich mit jedem Tag gieriger wurde.
Es gab eine Sache, die ich vor meiner Abreise unbedingt noch erleben wollte – ich wollte mit einer Rute gezüchtigt werden. Und zwar hart. Als ich den beiden an meinem vorletzten Tag davon erzählte, löste Violet einfach nur das Band in ihrem Haar und reichte es mir. Und ich wusste genau, was ich zu tun hatte. Das Ritual war mir so vertraut, als hätte ich diese Vorbereitungen bereits Hunderte von Malen getroffen. Ich hatte nur meine Espadrilles und eine Shorts an, also zog ich mir ein Oberteil über und band mein Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen.
Es war ein bisschen kühler geworden, und die frische Brise aus westlicher Richtung ließ das Gras am Rand der Klippen leise flüstern. Vor dem Haus erstreckte sich eine wundervolle Landschaft unter klarblauem Himmel. Der Großteil des Geländes bestand aus offenen Feldern, die durch niedrige Hecken voneinander getrennt waren. Aber zwischen den wenigen Gebäuden fanden sich immer wieder einige Baumgruppen – darunter auch Birkenhaine.
Auf dem Weg entlang der Klippe genoss ich das langsam aufsteigende Gefühl der Beklommenheit und hoffte insgeheim, dass mich jemand sehen würde, wenn ich mit der fertigen Rute zurück zum Haus marschierte, und vielleicht sogar erraten konnte, welches Schicksal mich erwartete. Erst als ich ein Gelände erreichte, das mir äußerst vielversprechend erschien, blieb ich stehen. In einer Senke stand ein riesiger Betonklotz – zweifellos eine Art Bunker aus der Zeit des Krieges –, der jetzt völlig mit Brombeersträuchern, Farnen und Dornbüschen überwuchert war.
Vom Wall, auf dem ich stand, kam ich ganz leicht an die frischen, jungen Äste, war gleichzeitig aber auch für jeden gut sichtbar, der den Pfad entlangkam. Aber das machte mir nichts aus. Im Gegenteil. Ich war geradezu erpicht darauf, irgendwelche zufällig vorbeikommenden Spaziergänger wissen zu lassen, dass ich eine Rute für meine eigene Bestrafung vorbereitete. Dieser herrliche Gedanke verschaffte mir beim Pflücken ein köstliches Gefühl der latenten Erregung. Ich stellte mir vor, nicht nur bei meinen Vorbereitungen gesehen zu werden, sondern auch, wie ich nackt und zuckend in der Öffentlichkeit gezüchtigt und James sich vor ein paar Dutzend Franzosen meiner annehmen würde. Jeder Einzelne von den Männern wäre begeistert zu sehen, wie ich das bekam, was ich verdiente.
Als ich genug Zweige zusammenhatte, zog ich das Band aus meinem Haar und band sie zu einem Bündel zusammen – an einem Ende fest, um einen Griff für meine Behandlung zu fertigen, am anderen Ende lose, damit die aufspreizenden Zweige auch richtig wehtaten. Allein die Rute zu halten war sowohl beängstigend als auch unglaublich erregend – genau wie beim ersten Mal, als ich an der Isis Bekanntschaft mit den Birkenzweigen gemacht hatte. Nur, dass ich mich diesmal nicht selbst züchtigen würde, sondern einen starken, attraktiven Mann hatte, der das für mich erledigte.
Ich wollte mich gerade auf den Rückweg zum Haus machen, als ich zwei Gestalten den Weg entlangkommen sah. Für einen kurzen Moment dachte ich, dass meine Phantasie, gesehen zu werden, endlich wahr werden würde, aber bei näherem Hinsehen handelte es sich nur um James und Violet, die mit schnellen Schritten auf mich zukamen.
«Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Aber wie ich sehe, bist du bereit», erklärte Violet.
Ich nickte und gab ihr die Rute, die sie wiederum an James weiterreichte. Er ignorierte sie, schaute erst in Richtung Horizont, betrachtete dann die überwucherte Senke und schließlich das Haus. «Kommt mit», forderte er uns plötzlich auf.
James fing an, das Gebäude zu umrunden, bis er die vom Meer abgelegene Seite erreichte. Die Stufen, die zum eigentlichen Eingang des Betonklotzes führten, wurden von zwei eisernen Geländern eingerahmt.
«Perfekt. Violet, gib mir die Rute! Und jetzt runter, ihr beiden!»
Violet fiel vor Überraschung fast die Kinnlade runter. «Ich?»
«Beide, hab ich gesagt!»
Ich konnte nicht anders,
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