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Noras großer Traum (German Edition)

Noras großer Traum (German Edition)

Titel: Noras großer Traum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christin Busch
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sicher. Es war offensichtlich, dass er sich mit Pferden auskannte. Laura hatte Matt noch einmal ans Funkgerät gerufen, so dass Tom und Nora wieder allein waren. Sie betrachtete ihn auf dem Pferd und lächelte ihm kopfschüttelnd zu.
    »Gibt es eigentlich irgendetwas, das Sie nicht können, Dr. Morrison?«
    »Da gibt es bestimmt einiges, aber wenn du bei mir bist, gelingt mir offenbar alles.«
    Sie warf einen besorgten Blick auf sein Pferd.
    »Ich hoffe nur, dass dein wilder Zosse mein Schaukelpferd nicht nervös macht.«
    Er lachte immer noch, als Matt aus dem Haus zurückkam. Der Farmer schob sich verlegen den Hut in den Nacken und sah von Nora zu Tom.
    »Tom, könnten Sie vielleicht ohne mich auskommen? Ich möchte wirklich nicht unhöflich sein, aber ein Nachbar hat mich gerade um Hilfe gebeten, und ich würde ihn ungern im Stich lassen. Sie wissen ja, dass man hier aufeinander angewiesen ist. Wenn ich jetzt rüberflöge, könnte ich sicher am Nachmittag zurück sein. Sie kennen sich bei uns doch gut aus. In den Packtaschen ist alles, was Sie für ein Mittagessen am Fluss brauchen. Was meinen Sie?«
    Tom nickte ihm beruhigend zu. »Keine Sorge, Matt. Kümmern Sie sich um die Nachbarschaftshilfe. Wir werden sicher zurechtkommen. Bis heute Nachmittag.«
    Als sie außer Hörweite waren, sah Tom sie verschmitzt lächelnd an. »Ich wüsste wirklich nicht, was ich schöner fände, als jetzt mit dir noch einmal allein zu sein.« Er strahlte dabei so viel Übermut aus, dass sie lachen musste.
    »Ich werde hier oben aber keine geistreichen Unterhaltungen mit dir führen können, ich muss mich viel zu sehr darauf konzentrieren, nicht runterzufallen.«
    »Ich schlage vor, wir reiten gleich zum Fluss und vergessen die Weidezäune.« Als er ihre hochgezogenen Augenbrauen bemerkte, fügte er hinzu: »Okay, ich zeige sie dir im Vorbeireiten. Dann hast du sie gesehen, und wir können noch in Ruhe angeln und ein herrliches Mittagessen am Fluss genießen, ja?«
    »Gegen dich komme ich ja doch nicht an!«
    Als Tom später am Ufer ein Feuer entzündet hatte, griff er nach der Angel und wollte zum Fluss hinuntergehen.
    »Du musst unbedingt einmal hier im Outback geangelt und frischen Fisch am Lagerfeuer gegrillt haben. Ich wette, das vergisst du nie.«
    Nora packte langsam die Tasche aus und hielt ihn dann zurück. »Schau doch mal! Es ist so viel da, für mich brauchst du nichts zu fangen.«
    Er legte beide Arme um sie und zog sie an sich.
    »Was ist? Magst du keinen Fisch?«
    Sie zuckte ein wenig unschlüssig mit den Schultern.
    »Doch, schon. Aber ehrlich gesagt nicht, wenn er lebendig aus dem Wasser gezogen und dann vor meinen Augen kaltgemacht wird.«
    »Was ist denn das für eine Logik? Wenn der Fisch aus dem Kühlregal eines Supermarktes käme, würdest du ihn essen, aber so, frisch gefangen, nicht?«
    Sie sah ihn ein wenig trotzig an.
    »Der im Kühlregal ist schon tot, wenn ich dort hinkomme, und irgendwie nicht extra für mich gestorben.«
    Sie hatte keine Lust, sich zu rechtfertigen, außerdem ärgerte es sie, dass er sich offenbar prächtig amüsierte.
    »Willst du jetzt mit mir über Fische diskutieren, oder ... « Er hatte sich spontan über sie gebeugt und strich ihr eine Locke aus der Stirn.
    »Weißt du eigentlich, dass ich dich liebe, du Großstadtpflanze?« Langsam küsste er ihren weichen Mund. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss, Der gleiche Zauber wie schon in der vergangenen Nacht hatte sie beide erneut in Besitz genommen und sorgte dafür, dass sie nichts mehr um sich herum wahrnahmen.
    Atemlos lag sie später in seinen Armen und sah ihn einfach nur an. Sie konnte nicht glauben, wie tief ihre Gefühle für ihn gingen. Nie hätte sie es für möglich gehalten, sich einmal in einer solchen Situation wiederzufinden, in der sie alles andere vergaß. Tom fuhr langsam mit der Hand ihren Rücken hinauf bis zu den Schulterblättern. Er war glücklich, sie nur für sich zu haben. Zärtlich küsste er sie, und als sie ihm dann in die Augen sah, konnte sie bereits wieder ein Grinsen erkennen. Sie zog die Stirn in Falten.
    Er blickte nun entschlossen drein und fragte ernsthaft: »Also, was ist nun mit dem Fisch?«
    Sie fuhr auf und boxte ihn in die Seite. Als sie aber an seiner Schulter vorbeisah, schüttelte sie sich plötzlich heftig, denn sie hatte eine riesige Ameisenkolonne dicht neben ihrer Picknickdecke entdeckt, die direkten Kurs auf die mitgebrachten Vorräte nahm.
    Toms Augen waren

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