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Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Titel: Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker , Albert Baeumer , Alfred Bekker
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Ruhe.“
    „Auch in Hinblick auf Ihren Mann?“, fragte jetzt Hauptkommissar Jensen, der sich eifrig Notizen gemacht hatte.
    „Ja, jedenfalls hat er mir nichts Gegenteiliges erzählt.
    Seltsam nicht?“ Ihr Gesicht nahm dabei einen nachdenklichen Ausdruck an.
    „Wie lange werden Sie hier in der Gegend bleiben, Frau Schneider?“, fragte Jensen.
    „Für die nächste Zeit habe ich mir auf Rügen ein Hotelzimmer genommen, und ich hoffe, dass Sie bald mehr herausfinden.“
    „Und wo können wir Sie erreichen?“, fragte Jensen erneut.
    „Im Seehotel Binz-Therme Rügen.“
    Hauptkommissar Jensen pfiff unwillkürlich anerkennend durch die Lippen.
    Frau Schneider schaute ihn etwas entrüstet an und meinte spitz: „Sie werden mich doch auf dem Laufenden halten?“
    „Selbstverständlich“, versicherte Jensen.
    „Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte und lassen mich allein. Ich kann einfach nicht mehr.“
    „Dafür haben wir natürlich Verständnis“, erklärte Jensen. „Ich nehme an, für ein Essen in der Kantine des Polizeipräsidiums kann ich Sie im Moment nicht begeistern?“
    „Nein“, entgegnete Frau Schneider kühl und setzte dabei demonstrativ ihre Sonnenbrille wieder auf.
    Sie blickte sich nach einem Aschenbecher um, aber den gab es nirgends. So geschah das Unvermeidliche. Die Asche fiel zu Boden. Sie tat so, als wäre das nicht geschehen und ließ sich nichts anmerken. Das erinnerte Benecke an das wichtigste Tatortindiz, den australischen Käfer. Ein paar Schritte hatte sie bereits hinter sich gebracht, da hielt Beneckes Stimme sie zurück. „Ach, Frau Schneider. Eine allerletzte Frage noch.“
    „Bitte jetzt nicht!“, erwiderte sie äußerst gereizt.
    „Hatte Ihr Mann irgendetwas mit Käfern zu tun?“ Sie drehte sich um und zog die Stirn in so tiefe Falten, wie Benecke es zuvor bei ihr noch nicht gesehen hatte.
    „Käfer?“, echote sie laut.
    „Im Hals Ihres Mannes hat jemand – vermutlich der Täter –
    das Präparat eines australischen Feuerkäfers platziert. An solch ein Präparat kommt man gar nicht so leicht heran. Und außerdem frage ich mich, warum der Täter Ihren Mann damit in Verbindung bringen wollte.“
    „Das ist wirklich sehr seltsam …“
    „Hat er selbst Käferpräparate gesammelt?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das hätte ich wirklich mitbekommen. Aber wer weiß, was noch alles unter der Oberfläche schlummert?“
    „Da hat sie nicht ganz unrecht“, murmelte George kopfschüttelnd.

    ***
    Zumindest George und Benecke ließen sich zu einem Kaffee in der Präsidiumskantine überreden, während Jensen die Frikadelle mit Kartoffelsalat probierte.
    Beneckes iPhone klingelte. Es war Lydia. Sie meldete sich aus dem Nationalpark Jasmund. „Hör mal, das ist toll hier!“, berichtete sie überschwänglich. „Ich habe eine wunderschöne Wanderung über den Hochuferweg von Sassnitz zum Nationalpark-Zentrum Königsstuhl gemacht. Eine ganz schöne Leistung für mich, so unsportlich wie ich bin, was? Jetzt trinke ich hier gerade einen Kaffee. Schade, dass du nicht dabei bist!“
     
    „Ja, dieser Fall scheint ziemlich verzwickt zu sein“, meinte Benecke. „Ich glaube, da werden wir noch ein paar harte Nüsse zu knacken haben …“
    „Das heißt wahrscheinlich, dass ich die Stadtführung in Putbus wohl auch alleine machen werde.“
    „Was für eine Stadtführung?“
    „Mark, ich kenne dich doch. Ich habe schon mal vorgesorgt und mir für die nächsten Tage was zu tun gesucht. Ich ruf dich später wieder an!“
    Jensens Handy klingelte beinahe zur gleichen Zeit. Aber der Kriminalhauptkommissar war während seines Gespräches sehr schweigsam und sagte nur zweimal ein knappes „Ja!“ und zum Schluss: „Wir kommen.“ Daraufhin aß er den Rest des Kartoffelsalats mit drei großen Happen, die es erst mal unmöglich machten, dass er überhaupt noch einen Ton herauszubringen vermochte. Er stand auf und machte mit den Händen ein paar Zeichen, die den beiden anderen wohl bedeuten sollten, ihm zu folgen.
    „Das klang wichtig!“, meinte George.
    Erst als sie schon im Korridor waren, konnte Jensen wieder sprechen. „Man hat eine zweite kopflose Leiche gefunden!“, erklärte er ziemlich atemlos.
    „Darf ich raten? Das ist bestimmt einer der anderen drei Vermissten!“, meinte George.
    „So weit sind wir noch nicht“, widersprach Jensen. „Ich fahre jetzt zum Tatort und wäre sehr froh, wenn Sie sich mir anschließen würden.“
    „Natürlich!“, beeilte sich

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