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Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Titel: Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker , Albert Baeumer , Alfred Bekker
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ersten Begegnung mit dem Kriminalbiologen nicht zum Essen gekommen und dachte, dass man bei einem Stück Blaubeerkuchen vielleicht alles etwas lockerer besprechen könnte.
    Benecke war der Erste am Treffpunkt.
    Seine Frau Lydia hatte einen schönen Tisch ausgesucht, und der Kellner hatte ihm bereits ein Stück des frisch gebackenen Blaubeerkuchens gebracht. Aber der Kriminalbiologe war nur mit halber Aufmerksamkeit beim Kuchen, von dem er wie beiläufig immer wieder ein Stück zu sich nahm. Sein Hauptaugenmerk war auf den Bildschirm seines MacBooks gerichtet. Dieser hatte zwar derzeit seine Macken, aber, um die Bilder vom Leichenfundort genauestens in Augenschein nehmen zu können, war er eben doch besser geeignet als die Digital-Kamera.
    Die Steinmüllers kamen nun in den Biergarten und waren zunächst etwas eingeschüchtert, weil sie Benecke aus dem Fernsehen kannten.
    „Ja, setzen Sie sich schon mal“, sagte Benecke freundlich.
    „Der Blaubeerkuchen ist wirklich sehr zu empfehlen!“ George war noch nicht aufgetaucht, denn er hielt noch einen kleinen „Schnack“ mit einer Hotelangestellten.
    Herrn und Frau Steinmüller schien die Tatsache, dass George verschwunden war, noch zusätzlich zu verunsichern. „Tja, ich weiß nicht. Sollen wir denn schon anfangen?“, fragte Frau Steinmüller, eine Mittfünfzigerin mit dunkelblonden Haaren.
    Lydia entging allerdings nicht, dass sie gefärbt waren, denn der Haaransatz war grau.
     
    Ihr Mann hatte so gut wie keine Haare mehr auf dem Kopf und die wenigen, die dort noch wuchsen, waren kurz geschoren.
    Während Frau Steinmüller eher vollschlank war, wirkte ihr Mann hager, was ihn allerdings auch etwas älter erscheinen ließ.
    Benecke war noch immer auf den Bildschirm konzentriert. Er hoffte, dass sein Gerät sich gnädig zeigte und sich seine Macken für irgendwann später aufhob. Aber diesen Gefallen tat es ihm nicht. Plötzlich erstarrte der Cursor und dann geschah gar nichts mehr.
    „Ende“, murmelte Benecke. „So ein Mist, dass mich das Ding gerade jetzt im Stich lässt!“
    Er klappte es zu.
    „Das kriegen wir schon hin“, meinte Lydia besänftigend.
    Benecke blickte auf und meinte an Steinmüllers gewandt:
    „Bevor ich Sie etwas zu dem kopflosen Leichnam frage, mal was anderes: Ich habe gehört, Sie nehmen hier an einem Krimi-Event teil?“
    „Ja, jenau“, berlinerte Herr Steinmüller schon fast enthusiastisch. „Wir sind nämlich beide jroße Krimi-Fans, und da hat uns unser Sohn etwas janz Tolles spendiert. Nämlich die Teilnahme an diesem Krimi-Event.“
    „Live-Krimi-Event“, ergänzte seine Frau.
    „Det is so eine Art Rollenspiel für Erwachsene. Man is quasi Teil einer erfundenen Krimi-Handlung. Aber nach dem, was wir jetzt erlebt haben, weß icke jar nich, ob wir darauf eijentlich noch Lust haben.“
    „Aber die Karten verfallen doch sonst“, meinte Frau Steinmüller, und in ihrer Stimme schwang Enttäuschung mit.
    „Klar gehen wir da hin. Das hat jetzt mit dem Toten doch auch eigentlich gar nichts zu tun, schließlich ist das nichts weiter als ein Spiel!“
    „Na, mal sehen“, sagte Herr Steinmüller, dessen gerunzelte Stirn andeutete, dass in dieser Sache das letzte Wort offenbar noch nicht gesprochen worden war.
     
    „Ja, willst du denn in Zukunft auch nicht mehr fernsehen oder Bücher lesen, nur weil uns das jetzt etwas mitgenommen hat, was wir da am Ziegenstein gesehen haben?“, wollte seine Frau wissen. „Ich sage immer, der Tod ist ein Teil des Lebens“, fügte sie noch hinzu. Und dann sah sie Benecke an und fuhr fort: „Ist doch so, oder?“
    „Also, rein biologisch gesehen, haben Sie natürlich völlig recht“, gestand Benecke zu, der ja immerhin auch ein Kinderbuch zu dem Thema geschrieben hatte, was eigentlich mit einer Maus geschah, wenn sie verweste und von Kleinstlebewesen zersetzt wurde.
    „Sind Sie eigentlich bei der Polizei richtig als Beamter auf Lebenszeit tätig?“, fragte Frau Steinmüller interessiert. „Oder haben Sie einen Vertrag mit dem Fernsehen, wie der Gottschalk?“
    „Weder noch“, sagte Benecke leicht amüsiert und kam nun auf das eigentliche Gesprächsthema zurück. „Ich habe ja nun schon mitbekommen, was für ein Schock das für Sie gewesen ist, als Sie die Leiche entdeckt haben …“
    „Det können Se laut sagen!“, meinte nun wieder Herr Steinmüller. „Wir jehen da janz friedlich her und denken uns nichts Böses und icke setz mir dann noch die Lesebrille auf, um erkennen zu können,

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