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Nosferatu 2055

Nosferatu 2055

Titel: Nosferatu 2055 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sargent & Marc Gascoigne
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es auch wissen. Dieser Elf hat eine Menge Macht. Er würde wissen, wenn uns jemand hierher verfolgt hätte.«
    »Vielleicht hat es ihnen gereicht, daß wir in die Zulu- Nation geflogen sind«, überlegte Michael. »Sie müssen uns gar nicht hierher gefolgt sein. Außerdem, bist du so sicher, daß deine Beobachter so gut sind?«
    »Bei allen Geistern«, rief Serrin plötzlich aus, den Faden ihres Gesprächs abrupt aufgebend. »Sind wir denn Idioten?«
    Michael sah ihn fragend an und wartete, um den Grund für den plötzlichen Ausbruch zu erfahren.
    »Du sagtest doch, ein Nosferatu, oder? Haben solche Wesen nicht Diener, die sie kontrollieren? Zombies, mehr oder weniger? Zumindest einige von ihnen.«
    »Schön, sie haben also Diener. Wie diese Männer. Aber warum braucht er dann einen Ort wie diesen, an dem er sich wahrscheinlich mit irgendwelchen Drogen abgibt, die sie zu dem machen, was sie sind, wenn er sie aus eigener Kraft dazu machen kann? Wofür braucht er sie hier draußen überhaupt?« fragte Michael.
    »Ich will verdammt sein, wenn ich das weiß«, sagte Serrin kläglich.
    Michael wollte gerade etwas sagen, erstarrte aber angesichts des schrillen Schreis eines der Männer, die sie hier gefunden hatten. Er reagierte auf Shakalas Versuch, seinen Verstand, oder was noch davon übrig war, mit Magie zu sondieren.
    »Ich glaube nicht, daß das zu irgend etwas führt«, sagte Michael. »Wir können die Ruinen durchsuchen, wenn du willst, aber ich wette tausend Nuyen gegen eine Knopfspinne, daß wir hier nichts mehr finden.
    Aber wir wissen jetzt einiges mehr. Wer Shakala entführen wollte, hatte es auch auf dich abgesehen. Sie müssen die Information über seine Blutgruppe und außerdem Zugang zu diesem Ort gehabt haben - wahrscheinlich gehört er ihnen sogar, sonst hätten sie ihn wahrscheinlich nicht so gründlich niederbrennen können. Ich werde herausfinden, wer sein Besitzer ist. Und du hast immer noch deine Reporter-Freundin in New York, die du über Wesen ausfragen kannst, die in der Nacht Blut saugen.« Plötzlich verzog sich das Gesicht des Engländers zu einem irren Grinsen, und er schnippte triumphierend mit den Fingern.
    »Und mir ist gerade klar geworden, was mir keine Ruhe gelassen hat, seitdem wir hier sind. Eine Person von der Liste stammt aus dem Squeeze in London. Auch über diese Leute gibt es keine offiziellen Daten. Aber es gibt Konzerndaten. Und es gibt nur einen Konzern, der sich seine Arbeiter aus dem Squeeze holt.
    Jetzt brauche ich nur noch herauszufinden, wem dieser Ort gehört und Zugang zur Personaldatenbank von British Industrial hat. Eine doppelte Verifikation. Wir können es ganz genau festmachen. Ich kann Geraint um Hilfe bitten...« Seine Stimme verlor sich. »Ach, Drek«, schloß er.
    »Der Kerl gehört neuerdings zu den Direktoren von BI«, fügte er deprimiert hinzu. Er konnte sich bereits denken, wer sich um die Besitzrechte kümmern würde, und er wußte außerdem, daß jeder Versuch, in ihr System zu decken, mehr oder weniger gleichbedeutend mit der Unterzeichnung seines eigenen Todesurteils sein würde.
     
    Magellan war in New Hlobane gelandet, bevor Serrin und die anderen sich an die Durchsuchung der Ruinen in Babanango machten, aber es dauerte einige Zeit, bis er ihre Spur aufgenommen hatte. Schließlich hatte er genug Geld ausgegeben, um sie wiederzufinden. Außerdem erfuhr er, daß sich das Cyberdeck des Engländers noch im Imperial befand. Er würde mit Sicherheit zurückkommen, um es zu holen, was bedeutete, daß Magellan ihnen nicht in den Busch zu folgen brauchte. Doch sobald er erfuhr, wohin sie unterwegs waren, war er sicher, daß sie die Anlage finden würden. Was er nicht wußte, war, daß Luther ihre Zerstörung angeordnet hatte, bevor sie dort angekommen waren.
    Der Elf steigerte sich jetzt fast in eine Panik hinein. Sie würden die Beweise finden, die Pflanzen, die Drogen, die Zombies. Die Forschungsdokumente. Nicht auszudenken. In der Hoffnung, daß noch nichts von alledem geschehen war, rief er aus seinem Hotelzimmer an.
    »Der Anschluß ist außer Betrieb«, informierte ihn eine automatische Ansage. Magellan starrte den Telekomschirm verständnislos an und lehnte sich ratlos zurück. Er wußte, daß sich diese Nummer in keinem Verzeichnis fand. Jenna hatte ihre eigenen Möglichkeiten, sie herauszubekommen - aber, außer Betrieb? Er versuchte es mit der Vermittlung und sagte ihr in eindringlichem Tonfall, daß es sich um einen Notfall handele und er

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