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Nosferatu 2055

Nosferatu 2055

Titel: Nosferatu 2055 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sargent & Marc Gascoigne
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es in den Händen anderer blieb. Aber vielleicht wurden Aufzeichnungen aufbewahrt. Das wäre eine Möglichkeit. Auf diese Weise hätte es jemand herausfinden können.«
    »Wäre das nicht auch in einem Computer gespeichert?« fragte Tom.
    »Irgendwo. Aber in welchem? Und wäre es einer, den dein Freund, dieser Mann, untersucht hat?«
    »Ich weiß nicht. Wahrscheinlich nicht«, erwiderte der Troll unsicher. »Aber ich weiß nicht viel über Computer.«
    »Müssen wir viel darüber wissen?« sagte Shakala.
    Wir. Es war das erstemal, daß er dieses Wort benutzte. Tom hatte das Gefühl, daß der Elf ihm jetzt eine gewisse Achtung zollte. Er mag mächtiger und bedeutender sein als ich, dachte der Troll, aber er ist trotzdem ein Schamane, und das heißt, daß er wiederum einem Wesen dient und es anerkennt, das weit bedeutender und mächtiger als er ist.
    »Dieses Krankenhaus. Gibt es das noch?« fragte Tom jetzt entspannter.
    »Ja, aber es wird als Labor benutzt«, sagte Shakala zögernd. »Sie züchten hier viele ungewöhnliche Pflanzen. Das Labor wird durch mächtige Magie und von vielen Kriegern geschützt. Diejenigen, welche dort arbeiten, stammen nicht von hier, sondern werden aus dem Ausland geholt.«
    »Kannst du uns sagen, wo sich dieser Ort befindet?« fragte Tom. Er war auf die richtige Antwort erpicht, aber diejenige, die er bekam, war nicht ganz die, auf die er gehofft hatte.
    »Ich bringe euch selbst dorthin. Wenn sie mein Blut in ihren Maschinen haben und es benutzen wollten, um mich zu töten, dann werde ich sie vernichten«, sagte der Zulu. Die Gelassenheit in seiner Stimme ließ die Worte noch bedrohlicher klingen.
    »Aha«, sagte der Troll.
     
    »Tom!« rief Serrin erleichtert. »Hey, Chummer, ist das schön, dich zu sehen!« Er versuchte alles, um den Troll zu umarmen, aber der mächtige Brustkorb des Trolls war einfach zu breit für seine Arme. »Wie geht es dir?«
    »Wir haben uns unterhalten«, sagte Tom, indem er auf die Anteilnahme seines Freundes nicht einging. Er wollte keine Worte verschwenden, um dem Elf zu versichern, daß er geheilt war. Das mußte für ihn offensichtlich sein. »Es wird kompliziert.« Er wiederholte das Wesentliche dessen, was er von Shakala erfahren hatte.
    »Wenn sich die Information in einer privaten Datenbank befindet, hätte ich sie nicht gefunden«, sagte Michael. »Ich habe nur die Datenbanken der Regierungen und der medizinischen Konzerne überprüft, und letztere auch nur da, wo ich mußte. Außerdem hängt es noch davon ab, um was für eine Art von Krankenhaus es sich handelt. Eine Wohlfahrtseinrichtung hätte ich nicht überprüft. Gleiches gilt für Krankenhäuser, die von einem Konzern übernommen worden sind.« Irgend etwas nagte an Michael, lauerte in seinem Hinterkopf, entzog sich jedoch seinem gedanklichem Zugriff. Toms Geschichte erklärte auf jeden Fall, warum seine Suche die Informationen über den Zulu nicht zu Tage gefördert hatte. Etwas anderes, dachte er. Komm schon, da ist noch etwas anderes, was kann es nur sein...?
    »Das Problem besteht darin, daß er die Absicht hat, seine Krieger einzusetzen, um den Laden auszuradieren«, erklärte Tom Shakalas Logik.
    »Aber das ist sinnlos. Die Informationen könnten irgendwohin kopiert worden sein. Das Wissen um seine Blutgruppe könnte an einem Dutzend Orten auf der ganzen Welt gespeichert sein. Es wird ihm nichts nützen, dieses Labor zu zerstören. Drek, man kann Informationen über die Blutgruppe doch sowieso nicht für rituelle Magie benutzen, oder? Braucht man nicht das Blut selbst?« sann Michael.
    »Du hast recht. Alles, was du sagst, stimmt«, erwiderte Tom mit einem traurigen Lächeln. »Aber versuch mal, ihm das klarzumachen.«
    »Hat er irgendeine Beschreibung von den Leuten, die ihn entführen wollten? Und wie ist die Geschichte überhaupt publik geworden? Hier draußen laufen keine Medienschnüffler herum. Und was...«
    »Hey, immer langsam, Chummer«, protestierte der Troll. »Die Entführer sind offenbar mit einem Hubschrauber gekommen. Er hat zwei seiner Leute verloren, aber seine Krieger konnten keinen der Entführer verletzen, so daß Shakala keine rituelle Magie anwenden konnte, um sie aufzuspüren. Er wurde von einem Betäubungspfeil getroffen, aber dann sind schnell genug Leute von ihm aufgetaucht, um die Entführer daran zu hindern, ihn wegzuschaffen. Shakala hat einen von ihnen zu Gesicht bekommen. Einen Weißen. Und wißt ihr was? Er hatte eine Narbe auf der linken Seite seines

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