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Nosferatu 2055

Nosferatu 2055

Titel: Nosferatu 2055 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sargent & Marc Gascoigne
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unbedingt diese Nummer erreichen müsse.
    »Es tut mir leid, Sir, aber der Anschluß ist außer Betrieb«, erwiderte die Stimme. Magellan hieb mit der Faust auf den Tisch und fluchte laut. Dann rief er die Nachrichten im Trideotext auf, fand dort jedoch nichts über die Anlage in Babanango.
    Hat Luther dort etwa schon aufgeräumt? fragte er sich. Das war nicht möglich. Es sei denn, es sei denn... es sei denn, er hat alles, was er braucht.
    Magellan spürte, wie ihn der Schock durchzuckte. Jenna hatte nicht geglaubt, daß Luther so dicht vor dem Abschluß stand. Er auch nicht.
    Gab es noch irgend etwas, sann er, irgendeinen Beweis?
    Sutherland wird Luther aufspüren. Er ist gut genug. Er wird herausfinden, wem die Anlage gehört hat. Sie werden Luther Knüppel zwischen die Beine werfen.
     
    Er hatte erwogen, Jenna anzurufen, bis er herausfand, daß Luther die Forschungsanlage bereits aufgegeben hatte. Jetzt mußte er andere Anrufe erledigen und eine Falle stellen.
     
    Niall hatte fast vierundzwanzig Stunden lang geschlafen, dabei stark geschwitzt und vor sich hin gestöhnt, während er sich unruhig hin und her warf. Er erwachte mit dunklen Ringen unter den Augen und unausgeruht. Seine Magiersinne zeigten ihm seinen für das gewöhnliche Auge unsichtbaren Geistverbündeten am Höhleneingang.
    »Wo bin ich? Wie lange bin ich schon hier?« stöhnte
    er.
    »Ein Tag und eine Nacht«, sagte Mathanas. »Hier solltest du in Sicherheit sein. Wir sind nicht verfolgt worden. Jedenfalls nicht intensiver als sonst. Wir sind gut verborgen. Du brauchst keine Angst zu haben.«
    »Was sagen die Beobachter?« fragte ihn Niall. Er hatte sie persönlich beschworen, aber die Kräfte des Geistes verbargen sie, obwohl er sehen konnte, was sie sahen, und alles erfuhr, was sie wußten.
    »Sie sind noch in Afrika. Ich habe eine starke schamanische Präsenz bei ihnen gespürt. Die Beobachter sind ihnen nicht gefolgt. Es war zu gefährlich. Sie wären entdeckt worden. Die Gruppe war in Lùtairs Forschungsanlage, aber mittlerweile haben sie sie wieder verlassen. Der Ort ist zerstört worden. Nicht einmal die Aura ist noch übrig.«
    »Lùtair hätte das nicht ihretwegen getan«, sann der Elf. »Er weiß nichts von ihnen. Dessen bin ich mir sicher.« Mathanas schwieg.
    »Er muß fast fertig sein«, fuhr Niall fort. »Er muß die Anlage zerstört haben, weil er keine Verwendung mehr für sie hat. Die Forschungen sind abgeschlossen. Es kann sein, daß uns nur noch ein paar Tage bleiben.
     
    Vielleicht weniger. Wir müssen uns auf den Weg machen.«
    Die Worte hatten eine tiefere Bedeutung, als es den Anschein hatte. Niall bezog sich darauf, seine Heimat zu verlassen, all das, was er an der Magie und den Wundem von Tir na nOg liebte, auf den Verlust von allem, was er noch besaß. Mathanas spürte den Kummer des Sterblichen ganz deutlich.
    »Noch nicht. Wir müssen sichergehen, daß uns niemand folgen kann«, sagte er.
    »Aber wir haben keine Zeit«, protestierte Niall. Mathanas wollte, daß er wertvolle Stunden mit ritueller Magie verbrachte, die ihn mit einem Netz aus Täuschung und Verwirrung tarnen würde, um etwaige Verfolger irrezuführen.
    »Es muß sein. Du hast dich dem Sturm nicht nur deshalb ausgesetzt, um Macht gegen Lùtair allein zu sammeln«, sagte der Geist beruhigend. »Die befindet sich innerhalb des Kessels. Auch das Drumherum bedarf einer Stärkung.«
    »Mathanas, versprichst du mir etwas?« fragte Niall mit beschwichtigender Stimme, um dem Geist sein Einlenken zu zeigen. Mathanas wartete schweigend, bis Niall fortfuhr.
    »Falls wir ihn finden und er mich dann zu einem seiner lebenden Toten machen will, tötest du mich dann vorher?«
    »Dazu bin ich nicht in der Lage«, erwiderte Mathanas zögernd.
    Der Elf zuckte die Achseln. Er hatte eigentlich auch keine andere Antwort erwartet.
    »Tja, ich nehme an, wir sollten uns besser an die Arbeit machen«, sagte er unglücklich. »Daingit, ich brauche etwas zu essen.« Da ging ihm die Lächerlichkeit seines Wunsches auf, und er hätte beinahe laut aufgelacht. »Da haben wir nun einen Fokus, für den die meisten Erwachten auf dieser Erde einen Mord begehen würden, und ich kann mir nicht einmal eine Schüssel mit Brot und Milch beschaffen, um meinen Hunger zu stillen. Das ist wahrhaftig absurd.«
    Der Geist lächelte. »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
     
    Am Spätnachmittag kamen sie in Babanango an. Shakala sagte kaum etwas zu ihnen, von Tom abgesehen. Die Schamanen waren immer

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