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Nubila 02: Aufstand der Diener

Nubila 02: Aufstand der Diener

Titel: Nubila 02: Aufstand der Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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vergleichsweise langsam schlug. Das bedeutete, dass er ihren Teil des Herzschlags nicht zurückbekommen hatte. Sie war also immer noch am Leben. Aber wo war sie?
    „Ich glaube, dass sie immer noch bei diesen Barbaren ist“, erklärte Violette gleichgültig. „Ich hätte euch ja gern beide gehabt, um dieses Thema gleich zu beenden, aber man kriegt halt nicht immer alles, was man will, nicht wahr?“
    Angst durchfuhr Jason. Kathleen war immer noch bei den Aufrührern und Antonio hatte die Force ins Lager geführt. Er wusste nicht, ob Kathleen es geschafft hatte zu entkommen oder ob sie von der Force geschnappt worden war. Und Laney? Von hier aus konnte er keiner von beiden helfen, also musste er hier raus. Und zwar schnell.
    „Violette“, sagte er daher ernst und eindringlich. „Ich muss hier raus. Ich muss Laney retten.“
    Ein mitleidiger Ausdruck erschien auf Violettes Gesicht und sie seufzte.
    „Du kannst Laney nicht helfen“, sagte sie betrübt. „Ich habe schon versucht mit Marlene zu reden, aber sie ist die Älteste. Es steht ihr zu, sich an jemanden aus ihrer direkten Linie zu binden. Und nachdem du ihr Kara schon gestohlen hast …“
    „Das ist Schwachsinn, Vi“, gab Jason zurück. „Marlene hat überhaupt keine Rechte. Sie ist auch nicht besser als du oder ich. Sie ist nur älter.“
    „Und mächtiger“, fügte Violette hinzu.
    Jason winkte ab, als wäre das absolut nebensächlich.
    „Es gibt eine Möglichkeit Laney zu retten“, beharrte er. „Ich weiß es. Du musst mich nur hier rauslassen.“
    Violette schüttelte betrübt den Kopf.
    „Ich bin wirklich froh, dass du mir erzählt hast, was damals mit Kara so alles passiert ist“, sagte sie. „Sie hat dir alles Mögliche an den Kopf geworfen, um dich davon zu überzeugen, dass du sie rauslassen musst. Sie hat alle Register gezogen und jeden Trick angewandt. Aber du bist hart geblieben. Und das werde ich auch.“
    „Violette“, protestierte Jason.
    „Nein, Jason“, widersprach Violette sofort. „Du wirst hier bleiben, bis du wieder klar im Kopf bist.“
    „Ich bin klar im Kopf“
    „ Nein . Das bist du nicht. Aber du wirst es sein, sobald die Force diese Aufständischen erledigt hat.“
    „Wie meinst du das?“, fragte Jason verstört, weil ihm gerade ein schrecklicher Verdacht kam.
    „Die Force wird die Aufständischen herausfordern. Sie haben vor, bald damit anzufangen Diener zu töten. Und zwar so lange, bis die Aufständischen sich zeigen. Sie sollen offen auftreten und nicht mehr ständig wie die Feiglinge davonlaufen.“
    „Aber das ist grausam.“ Jason war schockiert.
    Violette zuckte mit den Schultern.
    „Es sind doch nur Diener, Jason“, sagte sie gleichgültig. „Außerdem werden nur die getötet, die mit dem Gedanken spielen, sich gegen uns zu wenden.“
    Jason war einen Augenblick lang still. Die Leere in seinem Herzen weitete sich immer weiter aus und er hatte Angst sich selbst zu verlieren, wenn er aufhörte zu reden. Noch mehr Angst hatte er jedoch Kathleen zu verlieren. Und wenn stimmte, was Violette sagte, dann würde sie sterben. Sie würde sterben und er würde sie nie wieder sehen.
    „Wann?“, fragte er.
    „Wann was?“, fragte Violette zurück.
    „Wann wird die Force die Aufständischen herausfordern?“
    „Keine Ahnung. Sie werden wohl ein paar Tage brauchen, um die Diener alle zusammenzutrommeln, die sie testen wollen. Jedes Herrenhaus wurde aufgefordert seine Diener zu schicken.“
    Jason horchte auf. Durch seinen Schmerz hindurch drang die Sorge für seine Untergebenen.
    „Dir ist klar, dass vielleicht auch einige der unseren den Test nicht bestehen werden, nicht wahr?“, fragte er.
    Violette zögerte einen Augenblick und zuckte dann mit den Schultern.
    „Wenn sie den Test nicht bestehen, dann haben sie es auch nicht anders verdient“, sagte sie so gleichgültig wie möglich.
    Jason presste die Lippen zusammen, um nicht vor Wut aufzuschreien. Er konnte es einfach nicht fassen, dass solch eine Frau seine Schwester war. Sie hatte kein Herz und es gab bestimmt einen guten Grund, warum sie bisher keine Kinder bekommen hatte.
    Aber er hatte keine Zeit sich zu ärgern. Er musste diesen Irrsinn irgendwie verhindern und wenn es stimmte, was Violette sagte, dann blieb ihm nur wenig Zeit.
    „In drei Tagen will ich hier raus“, sagte Jason grimmig.
    Ihm war inzwischen klar, dass Violette ihn nicht eher gehen lassen würde, aber die Force würde es bestimmt nicht schaffen, innerhalb von drei Tagen

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