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Nubila 02: Aufstand der Diener

Nubila 02: Aufstand der Diener

Titel: Nubila 02: Aufstand der Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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oder?“
    Sie fixierte Alexander einen langen Moment, bis dieser den Kopf schüttelte. Ihm war bewusst, dass er soeben im Begriff war mehr zu erreichen, als er sich je zu träumen gewagt hätte. Darauf zu bestehen, die Fabriken ganz zu schließen, wäre unmöglich. Das wusste er. Dieser Prozess musste langsam stattfinden und brauchte Zeit.
    „Gut. Das hatte ich auch nicht erwartet“, verkündete Marlene. „Die Fabriken bleiben also vorerst geöffnet. Wir werden aber, wie gesagt, kaum noch neue Menschen entführen. Stattdessen beschränken wir uns auf das, was wir bereits haben. Schließlich haben wir auch so schon alle Hände voll zu tun.“
    „Was soll mit Jason geschehen?“, fragte Tristan grimmig. Ihm gefiel die Entwicklung dieser ganzen Geschichte überhaupt nicht.
    „Am besten wäre es wohl, ihn von der Dienerin zu trennen“, stellte Marlene fest. „Vielleicht kommt er dann wieder zur Besinnung.“
    „Bei allem Respekt, aber das habe ich bereits versucht“, mischte Violette sich ein. „Auch ich wollte meinen Bruder vor dieser Dienerin schützen, aber offensichtlich ist es bereits zu spät. Er kehrte wieder zu ihr zurück.“
    „Wenn ihr mich von Kathleen trennen wollt, müsst ihr mich töten“, stellte Jason klar.
    Trotz der positiven Entwicklung der Dinge traute Jason den Ältesten nicht über den Weg. Es lief alles viel zu gut. Mit Sicherheit gab es noch irgendeinen Haken.
    „Diese Verbindung ist unnatürlich“, sagte Noemi ungehalten. „Wir dürfen so etwas nicht gestatten, sonst wird es wieder passieren. Und unsere Rasse wird aussterben.“
    „Ich habe bereits ein Kind“, empörte Jason sich und deutete wie zum Beweis auf Laney. „Das ist mehr als die meisten unserer Männer vorweisen können. Wenn ich keine weiteren bekomme, dann ist mir das egal.“
    „Da wir nun mal schon beim Thema sind …“, sagte Marlene und ging direkt auf Laney zu. „Was diese junge Dame angeht, müssen wir noch mal neu verhandeln.“
    Sowohl Kathleen als auch Jason stellten sich schützend vor Laney und starrten Marlene wütend an. Auch Violette ging automatisch in Angriffsstellung.
    „Du kannst nicht beide haben“, sagte Marlene empört. „Du wirst dich wohl entscheiden müssen. Eine von beiden lasse ich dir: Entweder behältst du Laney oder Kathleen.“
    „Was?“
    „Du hast mich schon richtig gehört.“
    „Ich werde nicht zwischen den beiden wählen, Älteste. Das wäre ohnehin nicht möglich, weil die Antwort von Anfang an vorbestimmt ist.“
    „Kathleen also“, stellte Marlene fest. „Dann kann ich Laney ja haben. Dir ist sie ja sowieso nicht so wichtig.“
    Wütend knurrte Jason Marlene an, die amüsiert den Mund verzog.
    „Das ist unfair, Älteste“, sagte Violette aufgebracht. „Durch die Verbindung hat Jason nicht wirklich die Wahl. Das wisst ihr.“
    „Natürlich weiß ich das“, bestätigte Marlene. „Mein Interesse gilt schließlich auch einzig und allein meiner Enkelin. Für die Dienerin habe ich keine Verwendung.“
    Laney, die spürte, dass man sie wieder von ihrem Vater wegholen wollte, sah sich panisch nach einem Ausweg um. Sie starrte zu Theodor, der das Spektakel interessiert beobachtete, und sah in ihm ihre einzige Chance.
    Hilf mir , formte sie in seinem Kopf. Bitte.
    Theodors Kopf fuhr zu Laney herum und er schnaubte belustigt.
    „Lass das Mädchen“, sagte er zu Marlene und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Sie ist immerhin noch ein Kind.“
    „Aber …“
    „Du kannst sie ohnehin erst an dich binden, wenn sie die erste Schlafphase hinter sich gebracht hat.“
    „Es ginge auch schon, sobald sie über sechzehn ist.“
    „Ja, aber du musst in ein paar Jahren sowieso wieder schlafen. Warum sie solange nicht bei ihrer Familie lassen?“
    Marlene kniff wütend die Augenbrauen zusammen und verschränkte dann die Arme vor der Brust.
    „Du willst also, dass ich eine Niederlage auf voller Linie einstecke“, murrte sie. „Das wird nicht sonderlich vertrauenswürdig auf die anderen Herren wirken.“
    „Auf Regen folgt Sonne, Marlene“, gab Theodor zurück. „Stell dich nicht so an. Geduld ist eine Tugend.“
    Marlene verzog unzufrieden den Mund und wandte sich schließlich Tristan zu.
    „Sorg dafür, dass alle Diener die Möglichkeit haben sich zu entscheiden, bei ihren Herren zu bleiben oder sich den Barbaren anzuschließen“, befahl sie ihm. „Und dann sieh zu, dass dieses ganze Pack von meinem Gelände herunter kommt. Und zwar sofort.“
    „Aber,

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