Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
Vom Netzwerk:
sein können, ohne mit dir verbunden zu sein. Außerdem will sie dein Vertrauen und deinen Respekt, und sie will, dass du zu ihr stehst. Nicht nur wegen der Verbindung, sondern um ihrer selbst Willen, weil du sie liebst und weil du mit ihr zusammen sein willst. Sicher ist es hart für dich, Kathleen vor deinen alten Freunden als deine Frau vorzustellen, weil die Meisten von ihnen immer noch Vorurteile gegenüber Kaltblütern hegen. Aber genau das braucht Kathleen. Sie will, dass du aufrecht neben ihr stehst und sie deinen Freunden als deine Frau vorstellst. Nicht als die Dienerin, mit der du dich verbinden musstest, um nicht zu sterben, sondern als die Frau, die du liebst und mit der du aus freien Stücken dein Leben teilen willst. Ist das wirklich so schwer nachzuvollziehen?“
    Jason sah Laney erstaunt an. Hielt seine minderjährige Tochter ihm tatsächlich gerade einen Vortrag über sein Verhalten in Sachen Liebesdingen? Sollte nicht vielmehr er es sein, der ihr sagte, was sie zu tun hatte? Doch wenn er ehrlich war, dann musste er zugeben, dass Laney schon lange kein kleines Kind mehr war und in den letzten Jahren eine Menge Lebenserfahrung gesammelt hatte.
    Abgesehen von ihm war Laney wohl diejenige, die Kathleen am besten kannte, und als Frau war sie wahrscheinlich besser dazu imstande, sich in ihre Gemütsverfassung hineinzuversetzen, als er das jemals schaffen würde.
    „Was genau schlägst du vor?“, fragte Jason und Laney lächelte.
    „Nun. Ich habe da eine Idee, die vielleicht unser beider Probleme lösen könnte.“
    Als Laney wieder fort war, war Jason immer noch völlig verwirrt. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Laney hatte ihm soeben das große Geheimnis eröffnet, mit wem sie sich verbinden wollte, und von ihrem Standpunkt aus ergab es durchaus Sinn. Er musste zugeben, dass es möglicherweise wirklich die einzig richtige Lösung war. Dennoch wusste er noch nicht so genau, was er davon halten sollte.
    Laney hatte ihn darum gebeten, Stillschweigen über ihre Entscheidung zu bewahren. Die Verbindung sollte morgen ganz heimlich stattfinden, und niemand sollte bis zur großen Schlacht erfahren, mit wem sie verbunden war. Das war verständlich, aber Jason verspürte das starke Bedürfnis, es zumindest Kathleen zu erzählen. Sie war Laneys Stiefmutter, und trotz der Trennung gefühlsmäßig immer noch seine Frau. Alles in ihm schrie danach, mit ihr darüber zu reden, aber er hatte es Laney versprochen, und daran würde er sich wohl halten müssen. Nach der Schlacht würde er es ihr allerdings sagen müssen, wenn sie es bis dahin nicht ohnehin längst mitbekommen hatte.
    Bis dahin würde er alle Hebel in Bewegung setzen, um die Fehler wieder gutzumachen, die er in den letzten Wochen, vielleicht sogar in den letzten Monaten und Jahren begangen hatte. Er durfte Kathleen nicht verlieren, und er war bereit zu tun, was immer notwendig war, um sie wieder zurück zu gewinnen.
    Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, und der Tag der letzten Schlacht rückte näher und näher. Laney war froh, dass sie viel zu tun hatte und daher nicht so oft an Darrek denken konnte, wie sie es am liebsten getan hätte.
    Es frustrierte sie zu wissen, dass sie offenbar vor ihrem Sturz aus dem Helikopter einige Zeit mit ihm verbracht hatte, aber sich nicht mehr daran erinnern konnte. Worüber hatten sie wohl geredet? Warum war er überhaupt gekommen? Aus Janish war nichts Vernünftiges herauszukriegen gewesen, und Darrek konnte sie natürlich nicht fragen. Laney hoffte von ganzem Herzen, dass ihm die Flucht vor Liliana geglückt war. Wahrscheinlich hatte er sie bewusstlos zurück gelassen, nachdem Janish davon gelaufen war. Aber hätte er dann nicht noch einmal versucht, Kontakt aufzunehmen? Sie mochte ohnehin nicht glauben, dass er sie so schändlich im Stich gelassen hatte. Das passte nicht zu ihm. Denn selbst, wenn er sie nicht liebte, ein Feigling war er nie gewesen.
    Laney sah hinauf zum Mond, der in Kürze seine kreisrunde Form einnehmen würde. Das Wetter war kühl, aber nicht eisig, und der Himmel sternklar. Nur aus dem Augenwinkel bemerkte Laney, wie Einar neben sie trat und ebenfalls zum Mond hinauf sah.
    „Er ist wunderschön, nicht wahr?“, fragte sie.
    Einar stieß ein verächtliches Schnauben aus.
    „Solange ich mich zurückerinnern kann, verbinde ich Angst, Tod und Schrecken mit dem Mond. Ich habe ihn immer gehasst, also erwarte bitte nicht von mir, dass ich diese Gewohnheit so schnell wieder

Weitere Kostenlose Bücher