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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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ablege.“
    Laney nickte betrübt.
    „Das tut mir leid“, sagte sie ernst. „Auch ich habe mit dem Vollmond bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Meine Mutter starb in einer Vollmondnacht, und ich habe Kathleen in einer Vollmondnacht verwandelt. Das hat sich zwar als etwas Gutes herausgestellt, aber trotzdem war es ein schrecklicher Tag. An all dem trägt der Vollmond jedoch nicht die Schuld.“
    „Das Meer trägt auch nicht die Schuld an einem Tsunami. Aber ich kann es niemandem verübeln, wenn er nach einer solchen Erfahrung nicht mehr an der Küste leben will.“
    Laney lächelte.
    „Bist du hergekommen, um zu philosophieren? Oder wolltest du etwas Bestimmtes von mir?“
    Einar grinste.
    „Aufmerksam wie eh und je, hm?“, sagte er. „Nun. Um genau zu sein, ist es die Neugier, die mich hertreibt, vielleicht auch das schlechte Gewissen. In zwei Tagen soll es losgehen, und soweit ich weiß, hast du dich bisher noch nicht verbunden. Greg hängt ja nur noch mit dieser winzigen Person herum und Darrek … tja … ist nicht da. Doch Johannas Visionen lügen nicht, und ich habe mich gefragt, ob du dich vielleicht bloß noch nicht entscheiden konntest, weil du dich mit niemandem verbinden willst, der es nicht möchte, also …“
    „Bist du hier, um dich anzubieten?“, fragte Laney überrascht. „Was ist aus deiner ‘Du kannst mich aus der Liste streichen’- Einstellung geworden?“
    Einars Mundwinkel zuckten.
    „Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss“, sagte er.
    Laney kicherte.
    „Oh, wie heroisch“, sagte sie und betrachtete ihn abschätzend. „Du würdest es also wirklich tun, ja?“
    Einar zögerte einen Moment und nickte dann.
    „Wenn ich dich dadurch dazu bringen würde, dich überhaupt noch zu verbinden, dann ja. Ich … Es war egoistisch von mir, zu sagen, dass ich lieber meine Freiheit genießen will. Wenn du dich entgegen deines Willens verbinden kannst, dann kann ich das auch. Und abgesehen davon glaube ich, dass wir wirklich ein gutes Team abgeben würden. Ich fand dich von Anfang an toll, Laney. Und soweit ich weiß, verschwindet mit der Verbindung ja dann das Bedürfnis, mit anderen Frauen zusammen zu sein.“
    Bei diesen Worten zog er eine Grimasse, als würde ihn der Gedanke, andere Frauen nicht mehr zu begehren, Übelkeit bereiten.
    Laney lächelte nachsichtig.
    „Einar. Das ist wirklich ein schrecklich nettes Angebot, aber ich kann dich beruhigen. Es ist unnötig.“
    „Aber …“
    „Lass mich ausreden. Es ist unnötig. Nicht weil ich mich nicht verbinden werde, sondern weil ich schon verbunden bin.“
    Einars Augen weiteten sich vor Erstaunen.
    „Aber … mit wem?“, fragte er irritiert und sah sich um, als müsste Laneys neuer Partner sich zwangsläufig in ihrer Nähe aufhalten.
    „Nimm’s mir nicht übel, Einar, aber das werde ich dir nicht erzählen“, erklärte Laney ernst. „Ich will nicht, dass es jemand weiß. Zumindest … noch nicht. Es würde mich und die Person verletzlich machen, und das will ich nicht.“
    Einar betrachtete Laney abschätzend und vielleicht auch ein wenig verletzt.
    „Es gibt also doch jemanden, den du Darrek, Greg und mir vorziehst.“
    Böse funkelte Laney ihn an.
    „Es gibt niemanden, den ich Darrek vorziehe“, zischte sie. „Ich habe nur keine andere Wahl, also habe ich mich für das geringste Übel entschieden. Aber wenn es deinen Stolz wieder herstellt: Du gehörtest tatsächlich in die engere Auswahl.“
    Einar lächelte leicht.
    „Na fein“, sagte er. „Wenn du es mir nicht sagen willst, ist das in Ordnung. Aber so kann ich Johanna und den Anderen zumindest versichern, dass du ihre Vision ernst genommen hast und wir zumindest nicht alle sterben werden. Ich denke, ich werde dann mal wieder bei den Vorbereitungen helfen.“
    Laney nickte.
    „Ja“, sagte sie. „Das ist eine gute Idee. Ich denke, das werde ich auch. Es ist noch viel zu tun.“
    Als Einar zwischen den Zelten verschwunden war, sah Laney automatisch wieder zum Mond hinauf.
    Oh, Darrek , schickte sie eine Nachricht in den Himmel hinauf. Wo auch immer du bist, ich hoffe, dass es dir gut geht.

Kapitel 31
Vollmond
    Vollmond. Was hatte der Vollmond nur an sich, dass er sowohl bei Menschen als auch bei Vampiren so große Faszination auslöste? Die Menschen dachten sich Fabelwesen wie Werwölfe aus, während die Wilden an Vollmond auch das letzte bisschen ihres Verstandes verloren und kampflustiger wurden als jemals zuvor.
    Bei Darrek löste der Vollmond vor

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