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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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genauso sehr begehrte wie am Tag ihrer ersten Vereinigung.
    „Ich liebe dich“, flüsterte er ihr zärtlich ins Ohr.
    Kathleen lächelte.
    „Ich liebe dich auch“, gab sie zurück und zog ihn wieder zu sich hinunter.

Kapitel 10
Schwesternliebe
    Als Kathleen Stunden später erwachte, fühlte sie sich immer noch angenehm erschöpft von ihrem Liebesspiel mit Jason. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es immer noch hell war, aber die Sonne bald untergehen würde. Eigentlich war es Zeit aufzustehen, aber sie hatte keinerlei Lust dazu. Jasons Arm lag über ihrem Rücken und sein Körper spendete ihr angenehme Wärme. Sie konnte genau spüren, wie ihre Herzen im Einklang miteinander schlugen, und ein Gefühl der Glückseligkeit überkam sie. Wer hätte je gedacht, dass sie mit Jason einmal so zufrieden sein würde? Nach all den Schwierigkeiten zu Beginn ihres Kennenlernens hatte sie eigentlich erwartet, dass sie eher Feinde als Freunde werden würden. Aber durch eine Fügung des Schicksals war am Ende alles ganz anders gekommen. Und nun lag sie hier, neben diesem außergewöhnlichen Mann, und war einfach nur zufrieden mit sich und ihrer Welt.
    Nur eine Sache beunruhigte sie. Jason hatte keine Ahnung davon, dass sie ein weiteres Mal zwei Leute getrennt hatte, und Kathleen vermutete, dass er alles andere als verständnisvoll reagieren würde, sobald er davon erfuhr. Sie seufzte und beugte sich vor, um Jason einen Kuss auf die Wange zu geben.
    Genau in diesem Moment ertönte draußen ein Schrei, der Kathleen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es war ein Schmerzensschrei, gefolgt von erschrockenen Ausrufen. Sofort schreckte Jason aus dem Schlaf hoch und knallte dabei aus Versehen mit Kathleen zusammen.
    „Autsch“, zischte Kathleen, aber Jason beachtete weder ihren noch seinen Schmerz.
    „Was war das?“, fragte er und strampelte bereits die Decken zur Seite.
    „Keine Ahnung“, gab Kathleen zu und sah beunruhigt nach draußen. „Aber wir sollten es dringend herausfinden.“
    „Du bleibst besser hier“, bemerkte Jason, während er sich schnell eine Hose überzog. „Es ist immer noch hell.“
    „Das könnte dir so passen“, widersprach Kathleen und zog ihren grünen Schutzanzug unter dem Bett hervor. „Ich komme mit.“
    Jason verdrehte die Augen, gab dann aber nach. Wenn er anfing, mit Kathleen zu diskutieren, würden sie zu viel Zeit verlieren.
    Als sie am Ort des Geschehens auftauchten, hatten Alexander, Thabea und Harold das Gelände bereits abgeriegelt. Auch sie trugen ihre Schutzanzüge, gegen die Sonne, und Kathleen konnte sie nur an ihren Körperformen erkennen. Es hatten sich noch einige andere Vampire in ihren Anzügen hier versammelt, aber an der Farbe der Kleidung konnte man die führende Riege gut von den anderen unterscheiden. Die ‘normalen’ Kaltblüter trugen braune Anzüge, während die führende Riege grüne besaß. Das hatte den Sinn, dass in einer Notsituation sofort jeder sehen konnte, wem er zu folgen hatte.
    Als Jason und Kathleen auf ihn zukamen, seufzte Harold erleichtert auf.
    „Bin ich froh, dass ihr da seid“, gab er zu. „Alexander kann ein wenig Unterstützung sehr gut brauchen. Das ist das reinste Chaos da drin.“
    „Was ist denn passiert?“, fragte Jason.
    Harold schüttelte den Kopf.
    „Das weiß niemand so genau. Klar ist nur, dass eine der Zwillinge schwer verletzt ist, entweder Sina oder Ina.“
    Kathleen sog erschrocken die Luft ein und schlug sich betroffen die Hand vor den Mund. Sofort musste sie an Sinas Drohung zurückdenken, ihre Schwester umzubringen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätte. Aber das hatte Kathleen für leere Worte gehalten.
    Ohne weitere Erklärungen abzuwarten, ging sie mit Jason zusammen an der Absperrung vorbei bis zu einem unscheinbaren Zelt. Thabea stand direkt davor und wirkte ziemlich bedrückt.
    „Was ist …?“, begann Kathleen.
    Aber Thabea schüttelte den Kopf und hatte offenbar Probleme damit, die Tränen zurückzuhalten. Auch von drinnen erklangen Schluchzer und Kathleen versuchte, sich auf das Schlimmste vorzubereiten. Sie schlug die Plane zur Seite und stoppte. Doch Jason drängte sie weiter, bis sie beide in dem Zelt standen und die Plane wieder hinter sich verschließen konnten.
    Der Anblick war schockierend. Alexander hockte neben einem der beiden blonden Mädchen auf dem Boden und versorgte ihre Wunden. Sie war völlig nackt und hatte am gesamten Körper Brandwunden. Sie zitterte unkontrolliert und Tränen liefen ihre

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