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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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tagsüber überall im Haus herumlaufen könnte. Warum nur war er nicht eher auf diese Idee gekommen?
    Er öffnete die Tür, schlüpfte ins Zimmer und schloss sie direkt wieder hinter sich.
    „Jason“, sagte Kathleen erleichtert und umarmte ihn stürmisch. „Da bist du ja endlich. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht.“
    Jason lächelte und atmete tief Kathleens Duft ein. Es gab keine andere Frau, die so duftete wie sie, und das Gefühl der Liebe und Zuneigung, das von ihr auf ihn überschwappte, war einfach Balsam für seine Seele. Ja, er war psychisch und körperlich erschöpft. Aber hier vor ihm stand der Grund dafür, warum dieser ganze Kampf sich lohnte. Sie allein gab dieser ganzen Sache einen Sinn –und sie gehörte ihm ganz allein.
    Jason vergrub sein Gesicht in Kathleens langem blondem Haar und zog sie noch näher an sich.
    „Es ist alles in Ordnung“, versicherte Jason ihr. „Im Gegensatz zu dir verbrenne ich ja nicht, wenn ich in die Sonne gehe.“
    „Angeber“, konstatierte Kathleen und löste sich wieder von ihm.
    Sie sah ihn jedoch nicht direkt an, sondern wich seinem Blick aus, als hätte sie etwas zu verbergen. Außerdem spürte Jason leichte Nervosität an ihr. Das war zwar ungewöhnlich, aber kein Grund zur Besorgnis. Er vertraute Kathleen und wusste, dass sie ihm alles sagen würde, was er wissen musste. Es war sehr schwierig in einer Verbindung, Geheimnisse für sich zu behalten, aber da Kathleen von allen Kaltblütern respektiert wurde, wurden ihr immer wieder Dinge anvertraut, die sie lieber für sich behalten wollte. Jason hatte dafür Verständnis und versuchte nie sie zu drängen. Immerhin gab es manchmal auch Dinge, die er ihr nicht sagen konnte oder wollte.
    „Und? Wie war dein Tag?“, fragte Kathleen leichthin und setzte sich auf das Bett.
    Jason tat es ihr gleich und rieb sich dann die Augen.
    „Anstrengend“, erklärte er. „Und ich wette bei dir war es genauso. Ich habe ja noch Glück und muss nur die älteren Warmblüter unterrichten. Du hingegen musst Kindergärtnerin spielen.“
    Kathleen verdrehte die Augen.
    „Ja. Ich weiß wirklich nicht, wie Alexander auf diese Schnapsidee gekommen ist. Ich weiß doch gar nichts über Kinder. Die einzigen Kinder, mit denen ich je zu tun hatte, sind Laney und dein Bruder Simon. Und wie du ja weißt, bin ich mit Simon nie richtig klargekommen.“
    Jason nickte. Simon und Kathleen hatten eine schwierige Vorgeschichte und waren auch nach den Dieneraufständen nie miteinander warm geworden. Das konnte aber durchaus daran liegen, dass es fast unmöglich war, mit Simon warmzuwerden. Der junge Mann war einfach viel zu Ich-bezogen, um die Welt um sich herum richtig wahrzunehmen. Sie alle konnten nur froh sein, dass er zur Zeit schlief und sich das auch nicht so bald ändern würde. Denn wenn er ganz ehrlich war, musste Jason zugeben, dass er in die Treue seines Bruders nicht gerade viel Vertrauen hatte.
    „Ich habe noch einen Neuen bekommen“, erzählte Kathleen weiter. „Sein Name ist Einar, und ich habe so das Gefühl, das er noch Probleme bereiten wird.“
    „Du meinst, er ist noch so ein Unruhestifter wie Tyr? Hat er dich beleidigt?“
    „Nein, nein. So ist er nicht. Im Gegenteil. Er war sehr nett und höflich. Aber wirkt auf mich wie ein kleiner Casanova, und ich habe so die Befürchtung, dass er noch einigen Frauen im Lager den Kopf verdrehen wird.“
    Ein Gefühl der Eifersucht wollte Jason übermannen, bevor er sich selbst zur Ruhe mahnte. Es gab überhaupt keinen Grund, eifersüchtig zu sein. Er war mit Kathleen verbunden, und kein Sex auf der Welt konnte besser sein als der zwischen zwei verbundenen Personen. Genauso wie er kein Interesse an anderen Frauen hegte, hatte Kathleen auch keines an anderen Männern. Sie beide gehörten zusammen. Und es gab nichts, was das jemals wieder ändern würde.
    Als hätte sie seine Gedanken gespürt, rückte Kathleen näher und legte eine Hand auf seinen Schenkel. Sofort war Jasons Müdigkeit wie weggespült. Vergessen war sein Ärger über Laney oder über die gesamte Situation, in die er seine Familie gebracht hatte. Jetzt hatte er nur noch Augen für Kathleen.
    Ohne zu zögern fuhr er nach vorne und küsste sie. Ihre Lippen fühlten sich weich an und sie schmiegte ihren Körper an seinen, bis sie beide auf das Bett zurücksanken und begannen, sich gegenseitig die Kleidung vom Leib zu zerren. Jason war immer noch fasziniert davon, dass er Kathleen nach über fünfzehn Jahren immer noch

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