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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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genau das Richtige, um mich wieder abzukühlen.“

Kapitel 13
Ein neuer Plan
    Als Liliana, Raika und die beiden Zwillinge gegen Morgen den Schauplatz erreichten, war eindeutig erkennbar, dass sie wieder einmal zu spät dran waren. Darrek war bereits fort, und alles was er ihnen hinterlassen hatte, waren die Überreste dessen, was einmal ein Kaltblüter gewesen sein musste.
    „Igitt“, stieß Raika hervor. „Was hat er mit dem Wilden gemacht? Wollte er ihn zu Hackfleisch verarbeiten?“
    „Schon möglich“, bemerkte Liliana. „Ich wette, es schmeckt auch gar nicht so übel.“
    Raika verzog angeekelt das Gesicht und wandte sich dann an Annick und Alain, die stumm hinter ihnen hergekommen waren.
    „Und? Kannst du sagen, wo sie hingegangen sind?“
    Alain schüttelte leicht den Kopf.
    „Nein“, sagte Annick an seiner statt. „Darrek manipuliert seine Gabe genauso wie die Eure, Milady.“
    Raikas Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
    „Willst du damit andeuten, dass ich meinen eigenen Cousin nicht in den Griff bekomme?“, fragte sie missmutig.
    Annick senkte sofort den Blick.
    „Ich wollte gar nichts andeuten, Lady Raika, sondern nur erklären, dass mein Bruder leider nicht gegen Darreks Gabe ankommt. Es tut uns leid.“
    Liliana schnalzte mit der Zunge, als Raika die Dienerin anfunkelte.
    „Ach, Raika“, sagte sie. „So kommen wir doch auch nicht weiter.“
    „Nein“, gab Raika zu. „Egal, was wir tun, Darrek ist uns immer mindestens einen Schritt voraus. So kriegen wir ihn wohl nie. Was schlägst du also vor?“
    Liliana grinste.
    „Darrek hat eine entscheidende Schwäche, und die gedenke ich auszunutzen.“
    „Eine Schwäche? Das ist mir neu.“
    „Tja. Du hast ja auch nicht so viel Zeit mit ihm verbracht wie ich. Glaub mir. Es gibt eine Möglichkeit, ihn aus der Reserve zu locken. Dazu müssen wir allerdings eine Regel der Ältesten brechen.“
    „Hast du das schon mit Akima besprochen?“, fragte Raika skeptisch. „Regeln zu brechen ist immer gefährlich.“
    „Keine Sorge, Akima wird einverstanden sein. Und diese Regel zu brechen ist die Gefahr mehr als wert. Vertrau mir.“

Kapitel 14
Hildis
    In den nächsten zwei Tagen ging Kathleen Jason stur aus dem Weg. Zum Schlafen kam sie nicht mehr in das gemeinsame Zimmer, sondern sie leistete Delilah und Antonio Gesellschaft, die ein Zimmer im Erdgeschoss bewohnten. Jason missbilligte ihr Verhalten, aber er respektierte ihren Wunsch nach Abstand. Es waren einige Dinge gesagt worden, die besser ungesagt geblieben wären, insofern brauchten sie vielleicht beide etwas Zeit zum Nachdenken.
    Kathleen war jedoch nicht nur wütend auf Jason, sondern genauso auf Alexander, der ihr in ähnlicher Weise in den Rücken gefallen war. Nahm er es ihr vielleicht immer noch übel, dass sie ihn niedergeschlagen hatte? Oder ging es nur um Gadha? Das war durchaus möglich, denn obwohl er es nie zugegeben hätte, war offensichtlich, wie sehr er unter ihrem Verlust litt. Sie war fort, und Kathleen trug daran die Schuld.
    Trotzdem konnte sie einfach nicht fassen, dass den beiden Männern ihre Gabe so zuwider war. Natürlich war die Geschichte mit den Zwillingen mehr als unglücklich gelaufen, andererseits wurden die Pyramiden in Ägypten auch nicht an einem einzigen Tag errichtet. Kathleen glaubte von ganzem Herzen, dass sie mit ihrer Gabe sehr viel Gutes würde bewirken können. Sie musste nur die Möglichkeit finden, wie.
    Aber weder Jason noch Alexander wollten ihr die Gelegenheit dazu geben, und nach und nach begann ihre Beziehung darunter merklich zu leiden.
    Kathleen stand vor dem Eingang zum Herrenhaus und war sich unsicher, was sie tun sollte. Vielleicht wurde es langsam Zeit, wieder in ihr gemeinsames Zimmer mit Jason zu gehen. Sie konnte ihm schließlich nicht ewig ausweichen. Immerhin waren sie verbunden und ihr Körper sehnte sich nach seiner Nähe. Trotzdem hatte sie das Gefühl, dass er es verdient hätte, noch eine Weile zu schmoren.
    Gerade als Kathleen beschlossen hatte, den Tag wieder bei Antonio und Delilah zu verbringen, trat Jason aus der Tür und kam freudestrahlend auf sie zugerannt, um sie in den Arm zu nehmen.
    „Da bist du ja!”, rief er und drückte sie voller Begeisterung. „Ich dachte schon, ich hätte dich wieder verpasst.“
    Einen Moment lang versteifte Kathleen sich, aber dann schmolzen ihre Vorsätze dahin und sie schmiegte sich in Jasons Arme. Sie konnte diesem Mann einfach nicht lange böse sein, vor allem nicht wenn er in so

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