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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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beinhaltete. Laney war im ersten Moment so überrumpelt, dass sie gar nicht reagieren konnte. Dann jedoch wurde der Kuss drängender und Laney wurde klar, was Darrek vorhatte. Das war es also, wovon er normalerweise träumte? Der Gedanke daran ließ sie sogar die Gefahr durch die Riesenwelle vergessen.
    Oh, Darrek. Ich habe dich so vermisst.
    Darrek erwiderte nichts, aber er vergrub seine Hand tiefer in ihren Haaren.
    Ich liebe dich, Darrek, und es tut mir alles so furchtbar leid.
    „Nein!“, schrie Kara und ihre Stimme drang durch jede Pore von Laneys Körper.
    In diesem Moment schlug die Welle über ihnen zusammen und alles wurde schwarz.
    „Nein!“, Darrek fuhr schreiend aus dem Schlaf hoch.
    Janish hockte ein paar Schritte weiter und spielte mit einem Stöckchen. Als er Darrek schreien hörte, sah er irritiert auf.
    „Was ... Was ist denn?“, fragte der Junge und sah sich unsicher um, als erwartete er, jeden Moment einen Wilden in der Höhle zu erblicken.
    Darrek achtete nicht auf Janish, sondern rappelte sich auf, um nach seinem Handy zu suchen.
    „Wenn ich diese Göre in die Finger kriege, dann bringe ich sie eigenhändig um“, fluchte Darrek.
    Er wirkte so wütend, dass Janish vorsichtshalber den Kopf einzog, um nicht zusätzlich seinen Unmut zu erregen. Darrek hackte wie wild auf sein Handy ein und hielt es dann ans Ohr. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sich am anderen Ende jemand meldete.
    „Ja?“
    „William. Du musst nach Laney sehen. Und zwar jetzt, sofort.“
    „Aber ich bin gerade …“
    „Es ist mir scheiß egal, was du gerade machst!”, schrie Darrek in den Apparat. „Du wirst jetzt sofort zu Laney gehen. Ist das klar? Sonst kann ich verdammt noch mal für nichts mehr garantieren.“
    Als Laney erwachte, sah sie als erstes Swana an ihrer Seite sitzen, die besorgt auf sie herunterblickte. Sofort stiegen Laney wieder die Tränen in die Augen und sie begann herzzerreißend zu weinen.
    „Oh, Laney. Nicht weinen“, bat Swana. „Was ist denn passiert?“
    „Ich darf nie wieder in seine Träume“, schluchzte Laney. „Es war so wunderbar ihm nahe zu sein, aber sie wird mich umbringen.“
    „Wer wird dich umbringen?“
    „Meine Mutter. Kara. Sie … Sie ist tatsächlich so etwas wie sein Unterbewusstsein und lässt sich nicht von ihm kontrollieren. Verdammt. Ich dachte wirklich, dass wir es nicht schaffen würden.“
    Swana zog Laney in ihre Arme und tätschelte ihr den Rücken.
    „Es ist ja alles noch mal gut gegangen“, sagte sie beruhigend. „Ich will ja jetzt nicht sagen, dass ich dich gewarnt hatte, aber genauso ist es nun mal. Hast du denn wenigstens herausgefunden, was du herausfinden wolltest?“
    Laney zuckte hilflos die Schultern.
    „Ich weiß es nicht. Ich hatte nicht lange die Möglichkeit, Darrek zu beobachten. Ich … Ich weiß nicht, ob er mich liebt oder nicht. Verdammt. Wahrscheinlich weiß er es selbst nicht.“
    „Aber ist das nicht eigentlich zweitrangig? Ich weiß, dass es grausam ist, aber nach Johannas Vision musst du dich auf jeden Fall mit jemandem verbinden. Und wenn Darrek dazu nicht bereit ist, spielt es doch überhaupt keine Rolle, ob er dich liebt.“
    Laney nickte. Natürlich war ihr das alles klar, aber sie wollte es trotzdem wissen. Es war wichtig für ihren Seelenfrieden.
    In diesem Moment kam William mit Antonio im Schlepptau ins Zimmer gestürmt. Er hielt ein Handy am Ohr.
    „Sie ist wach“, sagte William, während Antonio sofort anfing, Laney abzutasten und zu untersuchen. „Ja, er kontrolliert sie gerade.“
    „Was zum …“, begann Laney.
    „Lass ihn ruhig“, widersprach Swana. „Sicher ist sicher. Vielleicht fehlt dir doch was und du hast es nur bisher nicht gemerkt.“
    „Mund auf“, befahl der alte Heiler und Laney gehorchte missmutig.
    „Wie viele Finger zeige ich?“, fragte Antonio dann und hielt drei Finger nach oben.
    „Sieben Komma sechs“, gab Laney patzig zurück. „Was soll dieser Unsinn, Antonio? Mir geht es bestens.“
    Antonio wandte sich an William und nickte.
    „Sie scheint in Ordnung zu sein“, sagte William erleichtert und lauschte.
    „Bist du sicher?“, fragte er und sah dann Laney an. „Hm. In Ordnung.“
    Er nahm das Handy vom Ohr und hielt es Laney entgegen.
    „Für dich“, sagte er dann. „Darrek.“
    Laney spürte, wie alles Blut aus ihrem Gesicht wich, und sie anfing zu zittern. Darrek wollte mit ihr sprechen? Laney wusste wirklich nicht, was sie davon halten sollte. Zögerlich nahm sie

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